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Randalierender Passagier stirbt nach Festnahme auf der Navigator of the Seas

Nur vage Informationen gibt es bislang zu einem Todesfall auf Royal Caribbeans Navigator of the Seas. Ein wahrscheinlich betrunkener Passagier hatte Crew-Mitglieder attackiert und auf eine Tür eingetreten, hinter der sich einer von ihnen verschanzte. Security-Mitarbeiter überwältigten den Mann, wenig später starb er im Arrest.

Weder von Royal Caribbean noch vom nun ermittelnden FBI gibt es bislang konkrete Informationen zum Ablauf des Vorfalls, der sich auf der Navigator of the Seas kurz nach Auslaufen des Kreuzfahrtschiffs am Freitag, 13. Januar 2024, vom Kreuzfahrthafen San Pedro bei Los Angeles ereignete. Medienberichte stützen sich vor allem auf die Aussagen eines Augenzeugen, der Teile des Vorfalls mit dem Handy gefilmt hat.

Die wenigen bekannten Fakten: Ein kräftiger 35-jähriger Mann, offenbar betrunken oder unter Drogeneinfluss, tritt mehrfach auf die Tür einer Kabine auf der Navigator of the Seas ein. Mitglieder des Security-Teams der Reederei schirmen die Szene ab und warten ab, mutmaßlich um den Moment abzupassen, als dem Mann die Kräfte ausgehen. Zwischenzeitlich hatte der Mann sein T-Shirt ausgezogen und beschimpfte die Anwesenden mit teils rassistischen Beleidigungen. Dann wird er zu Boden gerungen und festgenommen. Innerhalb einer Stunde danach stirbt der Mann. Die Todesursache ist bislang nicht bekannt.

Vor dieser auf Video festgehaltenen Szene soll der Mann zwei Crew-Mitglieder angegriffen und geschlagen beziehungsweise getreten haben. Einer von ihnen verschanzte sich daraufhin offenbar in der Kabine, auf deren Tür der Mann dann eintrat. Der videofilmende Zeuge sagte gegenüber Fox 11, auch er sei von dem Mann bedroht worden und habe aus dem Kabinengang nicht flüchten können.

Der 35-jährige Randalierer war auf der Kreuzfahrt gemeinsam mit seiner Verlobten und seinen siebenjährigen, autistischen Sohn – so die Information, die der TV-Sender Fox 11 von Verwandten des Mannes erhalten haben will. Die Familie des Toten sagte gegenüber Fox 11 auch, ihm sei von Security-Mitarbeitern ein Sedativ gespritzt worden. Ob das stimmt, lässt sich nicht unabhängig bestätigen, zumal der Mann zuvor eigentlich schon mit Pfefferspray kampfunfähig und mit Handschellen gefesselt worden sein soll.

Royal Caribbean gab auf Nachfrage bislang nur ein knappes Statement zu dem Vorfall ab: „Wir sind sehr traurig über den Tod eines unserer Gäste. Wir haben der Familie unsere Unterstützung angeboten und arbeiten mit den Behörden bei ihren Ermittlungen zusammen.“

Auch das FBI macht bislang keine näheren Angaben zu dem Vorfall und den Ermittlungen. Die amerikanische Bundespolizei hat zuständigkeitshalber die Ermittlungen aufgenommen, nachdem die Navigator of the Seas am Montag, 16. Dezember, nach ihrer Kurzkreuzfahrt nach Mexiko wieder in Los Angeles anlegte.

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Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

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