Das russische Kreuzfahrtschiff „Sergey Abramov“ ist am frühen Morgen auf der Moskwa in Moskau abgebrannt. Als das Feuer ausbrach, befanden sich Medienberichten zufolge 20 Passagiere und 16 Crewmitglieder an Bord des Flusskreuzfahrtschiffs. Ein Crewmitglied gilt derzeit als vermisst, eine Person soll sich in kritischen Zustand befinden, allen anderen gelang die Flucht.
Als Brandursache wird derzeit eine fehlerhafte Verkabelung an Bord oder Unachtsamkeit der Crew spekuliert. Der Brand zerstörte alle drei Deck des Flusskreuzers, Rettungskräfte sind derzeit offenbar damit beschäftigt, dem Rumpf abzudichten, um ein Auslaufen von Treibstoff zu unterbinden. Das Schiff galt als relativ sicher und wurde den Meldungen zufolge häufig für Kreuzfahrten von Moskau aus eingesetzt.
Zum Ausbruch des Feuers gibt es bislang nur etwas unklare Informationen. So soll das Feuer gegen 3 Uhr morgens ausgebrochen sein, zugleich sollen sich nahezu alle Passagiere zu diesem Zeitpunkt noch im Restaurant des Schiffs befunden haben. Warum sie zu dieser späten Zeit noch im Restaurant waren, wird nicht weiter ausgeführt, jedoch dürfte diese Umstand wohl vielen das Leben gerettet haben.
Die Sergey Abramov wurde 1960 in der tschechischen Werft Narodny Podnik Škoda, damals Bestandteil des Skoda-Konzerns, in der Stadt mit dem heutigen Namen Slovenské Lodenice Komárno gebaut und über die Jahre mehrfach umbenannt. Früher Namen sind unter anderem Druzhba und Capitan Rachkov. Seit 2004 fährt die Sergey Abramov unter russischer Flagge für Tsezar Travel Co, Moskau.
Erst im Juli war auf der Wolga das russisches Flusskreuzfahrtschiff Bulgaria mit 182 Passagieren und Crew-Mitgliedern an Bord gesunken. Rund einhundert Menschen waren bei diesem Unglück wahrscheinlich ums Leben gekommen.
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