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Celestyal Cruises kauft Holland America Lines frühere Ryndam

Celestyal Cruises hat die frühere Ryndam gekauft und nennt sie künftig „Celestyal Journey“. Damit stockt Celestyal die Flotte wieder auf drei Schiffe auf, nachdem die Reederei zuletzt die frühere Costa Neoromantica aka Celestyal Experience verkauft hatte, ohne dieses Schiff je in Dienst zu stellen.

Celestyal Cruises bestätigte den Kauf des Schiffs und den künftigen Namen Celestyal Journey. Weitere Details zu den Plänen und zu einem Indienststellungsdatum will die Reederei aktuell noch nicht machen. Das Schiff soll zunächst in einer Werft nahe Piräus für 20 Millionen Euro renoviert und technisch überholt werden.

Die Celestyal Journey ist das dritte und jüngste Schiff der Celestyal-Flotte und auch in Hinblick auf die Tonnage auch das deutlich größte: BRZ 55.819. Bei der Passagierzahl von 1.260 liegt sie dagegen im Bereich der beiden anderen Celestyal-Schiffe.

Die Celestyal Crystal mit Baujahr 1980 und einer Tonnage von BRZ 25.611 bietet Platz für 1.200 Passagiere. Die Celestyal Olympia mit Baujahr 1982 und einer Tonnage von BRZ 37.584 hat Kabinen für bis zu 1.575 Passagiere.

Zuletzt hatte Celestyal Cruises zwischenzeitlich die frühere Costa Neoromantica übernommen. Im Juli 2020 gekauft und in Celestyal Experience umbenannt, kam sie bei Celestyal aber nie zum Einsatz. Im September 2021 wurde schließlich der Verkauf des Schiffs bekannt. Das Schiff ging über einen Zwischenhändler in Dubai schließlich nach Pakistan, wo im Dezember 2022 die Verschrottung begann.

Ryndam aka Pacific Aria aka Aegean Goddess

Die frühere Ryndam wechselte schon Ende 2015 von Holland America Line zu P&O Australia, wo sie anschließend als Pacific Aria fuhr. Im Mai 2021 sollte sie dann zu Cruise & Maritime Voyages (CMV) mit neuem Namen Ida Pfeifer wechseln und für Transocean fahren. Die Transaktion kam nie zustande, da CMV inzwischen Insolvenz angemeldet hatte. Daher ging die Pacific Aria 2020 an Seajets und liegt seitdem als Aegean Goddess in Griechenland auf.

Seajets hat nun bereits zwei von drei früheren HAL-Schiffen verkauft

Die griechische Fährschiff-Reederei Seajets hatte während der Covid-19-Pandemie – neben anderen ausgemusterten Kreuzfahrtschiffen – auch zwei ehemalige HAL-Schiffe gekauft: die Veendam (umbenannt in „Aegean Majesty“) und die Maasdam (umbenannt in „Aeagean Myth“). Außerdem erwarb Seajets im Oktober 2020 die frühere Ryndam, die zwischenzeitlich als Pacific Aria bei P&O Australia fuhr und 2021 als Ida Pfeiffer zu CMV/Transocean wechseln sollte. Seajets benannte die Ryndam aka Pacific Aria in „Aegean Goddess“ um.

Die frühere Ryndam (Pacific Aria, Aegean Goddess) wird nun also künftig für Celestyal Cruises als Celestyal Journey fahren. Die frühere Maasdam (Aegean Myth) hat Seajets bereits 2022 an die neue, französische Reederei Compagnie Française de Croisières verkauft. Sie soll dort ab Mai 2023 unter ihrem neuen Namen Renaissance zum Einsatz kommen. Bis dahin wird sie in bei Damen Shipyards in Brest renoviert.

Ryndam offensichtlich nicht zu „Victoria Cruises Line“

Mit dem Kauf der Ryndam durch Celestyal Cruises wird auch noch offensichtlicher, dass die angebliche Übernahme der ehemaligen HAL-Schiffe Ryndam und Veendam durch einen neuen Anbieter für zwei Schiffe mit Kabinen zur Langzeitmiete namens „Victoria Cruises Line“ nicht der Realität entspricht. Victoria Cruises Line hatte erst kürzlich eine Pressemitteilung verschickt, der zufolge demnächst zwei Schiffe mit den Namen „Victoria Majestic“ and „Victoria Amazing“ ihren Betrieb aufnehmen sollten. Ohne die beiden Schiffe näher zu bezeichnen, dürften damit jedoch die ex-Ryndam sowie die ex-Veendam gemeint sein.

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Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

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