Die Kabinen der Frederic Chopin sind für ein so kleines Flussschiff mit nur 80 Passagieren (max. möglich: 84, reguläre Belegung: 80) angenehmen groß (12 bzw. 13 qm), auch das Badezimmer ist durchaus geräumig. Wie das übrige Schiff ist die Frederic Chopin auch in den Kabinen sehr stilvoll eingerichtet, Wasserhähne sind goldfarben, Fliesen reich verziert. Viel Platz bietet auch die Dusche mit abnehmbarem Duschkopf. Ein Fön steht in der Kabine am Spiegel des TV-Tischs zur Verfügung.
Die Standard-Kabine gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen: Mit französischem Bett (1,50 x 2 m) und mit zwei getrennten Betten. In der zweiten Variante klappt der Kabinensteward eines der Betten tagsüber zu einem Sofa zusammen, sodass diese Kabinen zusammen mit einem kleinen Couch-Tisch über eine Sitzgruppe verfügen. In den Kabinen mit französischem Bett gibt es dagegen tagsüber außer einem kleinen Hocker keine Sitzgelegenheit. Daneben gibt es noch zwei Deluxe-Kabinen mit einem größeren Kabinen-Grundriss, zu denen wir ansonsten aber wenig sagen können, da wir sie leider nicht besichtigen konnten.
Eine Besonderheit der Frederic Chopin sind die vier Einzelbett-Kabinen. Im Grundriss etwas kleiner (9 qm) als die Standardkabinen bieten sie Alleinreisenden eine günstige Möglichkeit, auf eine Flusskreuzfahrt zu gehen, ohne teure Einzel-Zuschläge zahlen zu müssen. Je zwei der Einzelkabinen liegen auf Ober- und Unterdeck zum Heck des Schiffs hin.
Die Kabinen am Oberdeck verfügen über französische Balkone mit deckenhohen Flügeltüren. Die Kabinen des Unterdecks (im Katalog „Hauptdeck“ genannt) haben große, rechteckige Fenster; der Blick geht hier – wie auch im Restaurant – direkt auf die Wasserlinie, die Kabine selbst liegt also etwa zur Hälfte unter der Wasserlinie.
Die relativ großzügige Kabinengestaltung bietet auch Platz für viel Stauraum: Drei schmale Wandschränke mit je zwei Fächern plus Hängebereich und zwei Nachtkästchen mit je zwei Fächern und einer Schublade (in einer davon das Bord-Telefon) bieten genug Platz für die Gardarobe einer 7-Nächte-Kreuzfahrt. Unter den Betten ist genügend Platz, um die Koffer zu lagern. In einem der Schränke findet sich ein Safe, der allerdings nur für Kamera, Geldbeutel und Ausweise reicht, für ein Netbook oder Din-A-4-Unterlagen ist er zu klein.
Die Kabine verfügt über eine kleine Minibar; eine 1l-Flasche Wasser am Anfang zur Begrüßung kostenlos, weitere Wasserflaschen am Zimmer kosten 3 Euro.
Ein kleines Fernsehgerät steht bereit, ist aber vor allem im Elbtal nur begrenzt nutzbar, da in den tiefen Flusstälern der Satelliten-Empfang häufig gestört ist.
Generell muss man auf der Frederic Chopin mit leichten Motorengeräuschen und Vibrationen rechnen, mit der moderneren Twincruiser-Technologie kann das Schiff diesbezüglich nicht mithalten. Trotzdem halten sich die Vibrationen in Grenzen und dürften nur wirklich empfindliche Passagiere stören; viele werden die leichten Vibrationen beim Einschlafen sogar als positiv empfinden. In Restaurant und Salon sind keine Vibrationen zu spüren, da sie am Bug des Schiffs liegen – weit entfernt vom Antrieb.
Mehr Bilder und ein interaktives Panorama-Foto zur Kabine Nr. 115 auf der Frederic Chopin gibt’s in der Bildergalerie Frederic Chopin.