Daniel Skjeldam, CEO der Hurtigruten Group, hat den Ehrenpreis der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten (VDRJ) erhalten. Bei der Preisverleihung am 22. Februar 2022 an Bord der „Otto Sverdrup“ am Kreuzfahrtterminal Hamburg-Altona würdigte die Reisejournalistenvereinigung Skjeldam für die Vorbildfunktion von Hurtigruten für die Kreuzfahrt-Branche im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit.
Hinweis zur redaktionellen Transparenz: Laudator für Daniel Skjeldam war Franz Neumeier, Inhaber von cruisetricks.de, in seiner Funktion als Mitglied des erweiterten Vorstands der VDRJ. Die Auszeichnung bekam Skjeldam auf seinen Vorschlag, der sich bei der Abstimmung zur letzten Jahresversammlung der VDRJ gegen mehrere weitere Kandidaten und Kandidatinnen durchgesetzt hatte.
Der VDRJ-Ehrenpreis wird einmal jährlich und in diesem Jahr bereits zum 47. Mal „für hervorragenden Leistungen im Tourismus“ an Persönlichkeiten, Organisationen oder Initiativen verliehen, die Außerordentliches geleistet haben und nachhaltig erfolgreich waren. Bei der Preistrophäe handelt es sich eine Bronze-Nachbildung des wahrscheinlich ältesten Wagenrads der Geschichte. Das Foto zeigt (von links): Rüdiger Edelmann (VDRJ-Vorsitzender), Preisträger Daniel Skjeldam, Marina Noble (Geschäftsführerin VDRJ-Ehrenpreis), Franz Neumeier (Laudator), Daniel Fjellaksel (Kapitän der Otto Sverdrup).
In der Begründung für die Verleihung des Ehrenpreises schreibt die VDRJ, als CEO der Hurtigruten Group habe Skjeldam Umweltschutz und Nachhaltigkeit frühzeitig, schnell und konsequent umgesetzt. Diese Vorbildfunktion und der Nachweis praktischer Machbarkeit wirke auf die restliche Kreuzfahrt-Industrie und erreiche positive Veränderungen über das eigene Unternehmen hinaus.
Der Vorschlagende und Laudator Franz Neumeier begründet: „Hurtigruten verfolgt das konsequenteste Umweltschutz- und Nachhaltigkeitskonzept der Kreuzfahrtindustrie. Daniel Skjeldam sieht das Unternehmen zudem in einer Führungsrolle im Kampf gegen die Ausbeutung und Zerstörung von Orten, der Natur und lokalen Gemeinden durch den Massentourismus. Hurtigruten war und ist bei vielen Themen der Vorreiter in der Kreuzfahrt und wartet nicht darauf, dass neue Technologien sich erst bei anderen bewähren. Anders als die meisten anderen Reedereien nimmt Daniel Skjeldam sehr deutlich öffentlich Stellung, kritisiert die eigene Branche teils heftig und fordert Gesetzgeber und Mitbewerber regelmäßig zu mehr Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Kreuzfahrt auf. Teils auf der Küstenroute in Norwegen durch Gesetze und Auflagen vorgegeben, im Übrigen aber deutlich darüberhinausgehend, will Hurtigruten zeigen, dass nachhaltiger und umweltfreundlicher Kreuzfahrt-Tourismus möglich ist.“
Für Rüdiger Edelmann, Vorsitzender der VDRJ, sendet der Preis ein weiteres Signal: „Der Ehrenpreis richtet ein Augenmerk darauf, dass es in allen Bereichen der Touristik – auch in der Kreuzfahrt – Unternehmen und Führungskräfte gibt, die nicht nur reden, sondern handeln und bereits gehandelt haben. Hurtigruten und Daniel Skjeldam sind dafür hervorragende Beispiele.“ Marina Noble, die für die Organisation des Ehrenpreises zuständig ist, ergänzt: „Weiterhin gibt es noch viel zu tun, um immer mehr Weichen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu stellen. Dafür soll der Ehrenpreis auch ein Ansporn sein.“
Der Preisträger Daniel Skjeldam, CEO der Hurtigruten Group, bedankt sich für die Anerkennung und stellt heraus: „Die Auszeichnung der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten ist für uns eine große Ehre. Im Namen der Hurtigruten Group freue ich mich sehr, dass die VDRJ, welche die Branche immer wieder zur Nachhaltigkeit anhält, unser Engagement mit dem Ehrenpreis würdigt. Wir leben auf einem zunehmend fragilen Planeten und sind mehr denn je bestrebt, unseren Gästen verantwortungsvoll einzigartige Reiseerlebnisse zu bieten, die so nachhaltig wie möglich sind. Wir sind sehr dankbar, dass unsere Gäste unsere Werte teilen und unsere Nachhaltigkeitsmission tatkräftig unterstützen – das motiviert uns jeden Tag. Auch mit Blick in die Zukunft wollen wir ein Vorbild für Veränderungen in der Branche sein – nicht nur für unsere Gäste, sondern auch für die kleinen Gemeinden, die wir mit unseren Schiffen besuchen.“
Skjeldam gab sich in seiner kurzen Rede aber auch kämpferisch: Es gebe immer noch zu viel Greenwashing in der Kreuzfahrt-Branche. Beim Thema Nachhaltigkeit gebe es Reedereien, die es ernst meinten, aber auch andere, die diese immer noch nicht täten. Und er fordert von anderen Reedereien: „Ich wünsche mir, dass die Kreuzfahrt-Branche nicht nur über umweltfreundliche Projekte in der Zukunft spricht, sondern auch darüber, was sie in dieser Hinsicht mit ihrer bestehenden Flotte planen.“
Umweltschutz-Initiativen der Hurtigruten Group
In einer gemeinsamen Pressemitteilung weisen Hurtigruten und die VDRJ auf die wesentlichen Umwelt- und Nachhaltigkeitsinitiativen von Hurtigruten hin:
- Hurtigruten führt bereits seit rund zehn Jahren ohne Schweröl.
- Bei den Expeditionsschiffs-Neubauten Roald Amundsen (2019) und Fridtjof Nansen (2020) setzt die Reederei auf hybride Energietechnik. Die Akkus an Bord ermöglichen es, zeitweise gänzlich geräusch- und emissionsfrei zu fahren. Im normalen Fahrtbetrieb können so durch die sog. Peak-Shaving-Technik etwa 20 Prozent Treibstoff eingespart werden.
- Die Otto Sverdrup (ehemals MS Finnmarken) wurde ebenfalls zum Hybrid-Schiff umgerüstet.
- Bewusst hat sich Hurtigruten gegen die Ausstattung von Expeditions-Kreuzfahrtschiffen mit Hubschraubern entschieden.
- Alle Schiffe auf der klassischen Postschiffroute können Landstrom beziehen.
- Alle Postschiffe werden zertifiziertem Biokraftstoff angetrieben. Dies reduziert den Ausstoß von Kohlendioxid, Stickoxiden und Schwefeloxiden. Der Kraftstoff wird aus Abfall erzeugt und enthält kein Palmöl.
- Hurtigruten plant bis 2023 weitere nachhaltige Modernisierungen: Auf allen sieben Postschiffen werden die CO2-Emissionen um 25 Prozent und die NOx-Emissionen um 80 Prozent reduziert. Drei Postschiffe Richard With, Nordlys und Kong Harald sollen auf Batterie-Hybrid-Technik umgerüstet werden, wobei neue, emissionsarme Motoren und große Batteriepakete installiert werden.
- Produkte aus Einweg-Plastik hat Hurtigruten als erstes größeres Touristik-Unternehmen auf seinen Schiffen und in seinen Hotels komplett abgeschafft (mit wenigen Ausnahmen, die aus gesetzlichen oder hygienischen Gründen unvermeidlich sind). Auch Wasserflaschen aus Kunststoff gibt es nicht mehr, stattdessen Trinkwasser-Spender zum Auffüllen von Mehrweg-Wasserflaschen.
- In den Bordshops der Schiffe werden nur noch Kleidungsstücke ohne Mikrofaser-Anteil verkauft, um auch diese Quelle von Mikroplastik auszuschalten.
- Die Hurtigruten-Besatzungen sammeln auf ihren Reisen im Rahmen der sogenannten Beach Cleanings jedes Jahr gemeinsam mit Passagieren Tonnen an Abfällen an Stränden ein.
- Die Hurtigruten Foundation engagiert sich für die Stärkung lokaler Gemeinden und Projekte. Die unterstützten Initiativen in den von Hurtigruten bereisten Regionen haben unter anderem zum Ziel, bedrohte Tierarten zu schützen, die Meeresverschmutzung und Plastikmüll zu bekämpfen und soziale Projekte zu stärken.
Vereinigung Deutscher Reisejournalisten (VDRJ)
Die VDRJ ist die Berufsvereinigung der deutschsprachigen Reisejournalistinnen, Reisejournalisten und Medienfachleute im Tourismus. Seit 1957 setzt sich die Vereinigung Deutscher Reisejournalisten für die Förderung der beruflichen Interessen der Mitglieder, die Wahrung des Berufsansehens und die Erleichterung der praktischen Arbeit der Mitglieder ein. Zu den aktiven rund 230 Mitgliedern der VDRJ zählen Journalisten aus den Bereichen Print, Online, Radio, TV, Bücher, journalistische Blogs, Regie, Produktion, Kamera und Foto sowie Experten der Medienarbeit und PR im Fachgebiet Reise/Tourismus aus Agenturen und Pressestellen.
