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Zügelpinguin auf Cuverville Island

Pinguine in der Antarktis – eine Liebeserklärung

Wir hatten die Ehre, bei Pinguinen zu Gast zu sein. Nicht, dass wir formell eingeladen waren – wir sind einfach hingefahren, mit der Kreuzfahrtyacht L‘Austral, in die Antarktis. Aber wir waren willkommen. Oder zumindest hat sich keiner der Hunderttausenden von Pinguinen daran gestört, dass wir da waren. Ganz im Gegenteil – diese possierlichen Tierchen in ihrem eleganten, schwarz-weißen Feder-Smoking sind durchaus neugierig, manche jedenfalls. Die meisten gehen ihrem Tagesgeschäft nach und ignorieren uns einfach.

Wenn man so einem kleinen Geschöpf das erste Mal gegenüber steht, beschreibt das altmodische Wort „Ehrfurcht“ vielleicht am besten das Gefühl, das einen dabei begleitet. Dankbarkeit und Glück vielleicht auch noch – für das Privileg hier sein zu können. Keine von Menschen gemachte Sehenswürdigkeit ist auch nur annähernd so beeindruckend wie ein kleiner, schwarz-weiß -farbener Eselspinguin mit orange-rotem Schnabel, dem man quasi zu Hause in seinem Wohnzimmer begegnet.

Eselspinguine auf Livingston Island
Eselspinguine auf Livingston Island

Dabei muss man wissen, dass eine wirklich nahe Begegnung mit einem Pinguin meist eher zufällig zustande kommt. Nur selten watschelt ein Pinguin wirklich gezielt und aus Neugierde heran, pickt vielleicht sogar einmal das Hosenbein oder den Gummistiefel eines Touristen an.

Verschnaufpause im Grünen: Muss man diese Tierchen nicht einfach lieben?
Verschnaufpause im Grünen: Muss man diese Tierchen nicht einfach lieben?

Pinguine sehen nicht besonders gut. Da passiert es leicht, dass einer der gefiederten Freunde einfach auf seiner Marschroute vor sich hin tapst und erst einen halben Meter vor einem Zusammenstoß merkt, dass da der Gummistiefel eines Kreuzfahrt-Touristen im Weg steht. Dann legt er den Kopf in den Nacken, dreht ihn erst nach links, dann nach rechts, dann wieder nach links, um einen besseren Überblick zu verschaffen – denn auch das Blickfeld eines Pinguins ist recht schmal.

Eselspinguin-Küken auf Neko Island
Eselspinguin- Küken in Neko Harbour

Umso größer ist das Glücksgefühl, wenn der kleine, gefiederte Freund dann einfach stehen bleibt als müsste er sich jetzt erst einmal einen Plan zurechtzulegen, was er als nächstes tun soll. Ganz still und bewegungslos, um den kleine Kerl nicht zu verschrecken, aber innerlich tiefglücklich über diesen Moment.

Elegante Schwimmer: Eselspinguine vor Paulet Island
Elegante Schwimmer: Eselspinguine vor Paulet Island

Ich habe nur wenig Zeit verwendet, um in der Antarktis Videos zu machen – schließlich wollte ich die wertvolle Zeit in dieser einmaligen, faszinierenden Welt aus Fels und Eis nicht hinter der Videokamera verbringen, sondern das alles direkt und in echt erleben und aufsaugen. Aber ein paar Ausnahmen habe ich doch mitgebracht; wen wundert’s – fast ausschließlich mit Pinguinen als Motiv. In den folgenden Teilen des Berichts habe ich einige Bewegtbilder zusammengestellt …

Weitere Teile der Serie "Pinguine in der Antarktis":

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Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

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