Eher unerwartet kommt auf einem Expeditions-Kreuzfahrtschiff ein Sonnendeck mit Bar, Whirlpools und Infinity-Pool. Wie das einmal aussehen soll, zeigen die Computer-Renderings.
Ein Deck höher haben Roald Amundsen und Fridtjof Nansen eine Joggingbahn samt Outdoor-Gym seitlich des Schornsteins – wobei dieses Deck natürlich auch als Aussichtsplattform in alle Richtungen genutzt werden wird. Und erwähnt sei auch das Fitness-Studio und ein kleines Spa auf Deck 7 sowie am Pooldeck seitlich eine Sauna mit Panorama-Fenstern.
Kabinen & Suiten
Auf der Roald Amundsen konnte ich in der Werft eine bereits fertig eingerichtete Kabine besichtigen. Auffälligstes Merkmal: Statt des üblichen, meist recht unbequemen Sofabetts hat die Roald Amundsen in allen Kabinen zwei bequeme Sessel. Das hat nebenbei auch den Effekt, dass die Kabine großzügiger wirkt und tatsächlich mehr freier Raum vorhanden ist.
Insgesamt gibt es 265 Kabinen, alle zumindest mit Fenster, etwa die Hälfte mit Balkon. Die folgende kleine Bildergalerie zeigt die kleinste Außenkabinen-Kategorie sowie Computer-Renderings weiterer Kabinen- und Suiten-Kategorien.
Nicht ganz günstig, aber mit einem Balkon sowohl seitlich als auch zum Heck hin mit privatem Whirlpool sind die Eck-Suiten für ein Expeditions-Kreuzfahrtschiff recht ungewöhnlich.
Restaurants
Die Roald Amundsen, Fridtjof Nansen und das dritte, noch namenlose Hybrid-Schiff bekommen drei Restaurants – von denen naturgemäß in der Werft noch sehr wenig zu sehen war.
Das Hauptrestaurant Aune ist benannt nach einem bedeutenden Schiffsausrüster namens Tinus Aune aus Tromsö. Hier gibt es wechselweise sowohl Bedienung am Platz als auch Buffet mit Live-Cooking-Stationen. Bei freier Tischwahl soll das Aune von 6 bis 23 Uhr geöffnet haben. Das Restaurant liegt auf Deck 6 am Heck, ganz ähnlich wie beispielsweise auf der Fram.
In gewisser Weise das Äquivalent zur Cafeteria der Fram ist das Restaurant Fredheim, allerdings mit neuen Konzept: Es ist eine Kombination aus Restaurant und sozialem Mittelpunkt des Schiffs als Treffpunkt für die Passagiere zum gemütlichen Zusammensitzen und Unterhalten. Fredheim liegt auf Deck 6 seitlich an Backbord, nahe am Hauptrestaurant. Benannt es nach der Villa Fredheim im Tempelfjord auf Svalbard, einer bekannten Jagdhütte aus den 1920er-Jahren.
Außerdem wird es auf der Roald Amundsen und Friedjof Nansen auf Deck 9 seitlich ein Spezialitäten-Restaurant namens Lindstrøm geben: norwegisches „Fine Dining“ gegen Aufpreis beziehungsweise kostenfrei für Suiten-Passagiere. Namensgeber ist Adolf Henrik Lindstrøm, der als Koch unter anderem mit Roald Amundsen durch die Nordwest-Passage fuhr und auch bei dessen Südpol-Expedition dabei war.
Explorer Lounge
Wie viel Vorstellungskraft man bei einer Schiffsbesichtigung in der Werft manchmal braucht, zeigt das Beispiel der Explorer Lounge & Bar auf Deck 11. Sie soll, fertig ausgebaut, eine Aussichtslounge mit Blick nach vorne werden, mit Bar, Liegesesseln unter den abgeschrägten Frontfenstern mit nächtlichem Blick auf die Sterne, so wie die folgende Computer-Zeichnung das zeigt:
Tatsächlich sieht diese Lounge beim Werft-Besuch jedoch noch so aus: