Der Flusskreuzfahrt-Markt wächst wieder stetig: Nach den Einbrüchen 2012 und 2013 ist die Zahl der deutschen Passagiere auf Flusskreuzfahrtschiffen nun im dritten Jahr in Folge angestiegen. 435.586 Deutsche waren laut einer Studie von IG River Cruise und DRV im Jahr 2016 auf Flusskreuzfahrt. Das sind 2,8 Prozent mehr als im Vorjahr.
Ein interessanter Trend am Flusskreuzfahrt-Markt zeichnet sich bei der Reisedauer ab: Durchschnittlich waren die Passagiere 6,91 Tage am Fluss unterwegs, was einem Rückgang von 0,27 Prozent entspricht. Die klassische Reisedauer von fünf bis sieben Tagen ist zwar immer noch dominierend, hatte aber nur noch einen Anteil von 52,8 Prozent – im Vorjahr waren es noch 71,2 Prozent.
Deutlich zugenommen haben aber sowohl die Reisen bis vier Nächte von 11,0 auf 18,8 Prozent. Aber auch längere Reisen werden stärker nachgefragt. Bei acht bis zwölf Nächten Reisedauer beispielsweise ist der Anteil von 10,7 auf 19,6 Prozent gestiegen.
Preise um 4,1 Prozent gestiegen
Wie auch in der Hochsee-Kreuzfahrt stiegen die durchschnittlichen Tagesraten in der Flusskreuzfahrt an, nämlich um 4,1 Prozent von 143,13 Euro auf 149,00 Euro. Der durchschnittliche Reisepreis blieb 2016 aufgrund der insgesamt kürzeren Reisen nahezu stabil und betrug 1.030,31 Euro (2015: 1.027,15 Euro).
Rhein zum zweiten Mal wichtiger als Donau
Wie schon 2015 liegt der Rhein wieder vor der bislang führenden Donau als beliebtestes Fahrtgebiet der deutschen Flusskreuzfahrer. Mit 35,5 Prozent Anteil liegt der Rhein auf Platz ein, die Donau folgt mit 34,4 Prozent. Alle außereuropäischen Fahrtgebiete zusammen liegen auf Platz drei mit 11,2 Prozent.
Die französischen Flüsse wie Seine, Rhone, Saone, Garonne und Loire haben mit 10,5 Prozent den viergrößten Anteil, die Elbe liegt auf Platz fünf mit 4,3 Prozent. Gute Nachrichten gibt es auch vom Nil: Dort erholt sich das Geschäft langsam, auch wenn es noch weit von seinen früheren Zahlen entfernt ist.
Amerikaner in Europa weiter führend
Auf dem europäischen Flusskreuzfahrtmarkt führen weiterhin amerikanische Passagiere mit einem Anteil von 38,7 Prozent der Flusskreuzfahrer. Deutschland stellt mit 28,4 Prozent die zweitmeisten Passagiere, gefolgt von Großbritannien und Irland (10,6 Prozent), Frankreich (10,2 Prozent) und Australien (6,4 Prozent).