Erstmals mehr als drei Millionen Deutsche haben im Jahr 2024 auf Hochsee-Kreuzfahrtschiffen Urlaub gemacht. Und auch in der Flusskreuzfahrt gibt es einen neuen Rekord: 840.200 deutsche Fluss-Passagiere zählten die Reedereien. Diese Zahlen hat der Deutsche Reiseverband DRV in seiner jährlichen Studie „Der deutsche Reisemarkt“ veröffentlicht.
Insgesamt waren 2024 rund 3,84 Millionen Deutsche auf Kreuzfahrt – fünf Prozent mehr als noch 2023. Die Flusskreuzfahrt wuchs dabei deutlich stärker. Sie verzeichnet ein Plus von 20 Prozent. Die Hochsee wuchs nur um 1,4 Prozent. Die Zahl wirkt sich aufgrund der deutlich höheren, absoluten Zahlen aber stärker auf das prozentuale Gesamtwachstum von fünf Prozent aus.
Zum Vergleich: Der gesamte deutsche Reisemarkt verzeichnete 68,3 Urlaubsreisen mit einer Dauer ab fünf Tagen. Die Kreuzfahrt hat daran demnach einen weiter steigenden Anteil von 5,6 Prozent.
2023 hatte der Reisemarkt insgesamt, wie auch der Kreuzfahrtmarkt die Rekordzahlen von vor der Pandemie im Jahr 2019 erstmal überschritten und der Wachstumstrend setzte sich 2024 weiter fort.
Und noch ein interessanter Vergleich: Vor knapp 20 Jahren, im Jahr 2005, verzeichnete die Kreuzfahrtbranche erst 965.000 deutsche Passagiere. Die Zahl der Kreuzfahrer hat sich seitdem in Deutschland also vervierfacht.
Und die Deutschen geben mehr Geld für ihre Kreuzfahrten aus als je zuvor: durchschnittlich 1.758 Euro in der Hochsee und 1.198 Euro am Fluss zahlte jeder Passagier pro Reise, während die durchschnittliche Reisedauer sogar leicht gefallen ist, von 10,1 auf 10,0 in der Hochsee-Kreuzfahrt beziehungsweise 7,4 auf 7,4 Nächte am Fluss.
Vor allem auf Hochsee-Kreuzfahrtschiffen ist der durchschnittliche Reisepreis also gestiegen, und zwar umgerechnet auf den Preis pro Tag um 13 Prozent. Auch im Vergleich zum Rekordjahr 2019 ist das eine Preissteigerung von 10,1 Prozent, nachdem die Preise in den Jahren nach der Pandemie – mutmaßlich aufgrund der geringeren Nachfrage – deutlich gesunken waren.