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Michael Thamm tritt als CEO der Costa Group ab, verlässt das Unternehmen

Michael Thamm verlässt überraschend und mit sofortiger Wirkung die Costa Group, die er mehr als zehn Jahre lang als CEO geführt hat. Einen Nachfolger auf der Position gibt es dem Bericht zufolge nicht, die Präsidenten der zur Costa-Group gehörenden Kreuzfahrtmarken AIDA Cruises und Costa Cruises berichten künftig direkt an Josh Weinstein, Präsident und CEO der Muttergesellschaft Carnival Corp.

Seit 2012 hatte Michael Thamm die Costa Group geführt, die zu Beginn aus Costa Cruises, AIDA Cruise, Carnival Maritime sowie der inzwischen aufgelösten, spanischen Marke Iberocruceros bestand. Fünf Jahre später kam auch Carnival Asia in seinen Verantwortungsbereich. Von 2004 bis 2012 war Michael Thamm Präsident von AIDA Cruises. 2019 war er Vorsitzender der Branchenvereinigung CLIA in Europa. Er ist außerdem Mitglied im Executive Committee des European Cruise Council.

Noch bis vor Beginn der Pandemie galt Michael Thamm unter Insidern als aussichtsreicher Kandidat für einen weiteren Aufstieg innerhalb der Carnival Corp, nun verlässt er das Unternehmen überraschend. Zum konkreten Grund des augenscheinlich sehr kurzfristigen Ausscheidens gibt es derzeit keine weiteren Informationen.

Michael Thamms Karriere begann 1985 bei der Deutschen Seereederei, der Staatsreederei der DDR. Von 1993 war er dann bei AIDA Cruises entscheidend am Aufbau der modernen Kreuzfahrt in Deutschland beteiligt. Im Juni 2004 übernahm er die Leitung von AIDA Cruises und wechselte 2012 zur Costa Group, wo er unter anderem die Marke Costa nach der Costa-Concordia-Katastrophe von 2011 wieder aufbaute.

Die bisherige Position Thamms, CEO der Costa Group, wird laut Carnival Corp. nicht neu besetzt. Stattdessen berichten nun die beiden Präsidenten von Costa Cruises, Mario Zanetti, und AIDA Cruises, Felix Eichhorn, direkt an den Präsidenten und CEO der Carnival Corp., Josh Weinstein.

5 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

5 Gedanken zu „Michael Thamm tritt als CEO der Costa Group ab, verlässt das Unternehmen“

  1. Rostock als Heimathafen ist ein schöner Traum der Ostseezeitung. Das glauben die doch selbst nicht, dass die AIDAs künftig unter deutscher Flagge fahren. Das wird zu teuer – leider.

  2. Es gibt ja zwei Schiffsregister in Deutschland, eines davon wäre zumindest in Ansätzen dazu geeignet, die Deutschland fuhr lange unter der Flagge dieses deutschen Zweitregisters. Für weiterhin die italienische Flagge sprich z.B., dass viele technische Aspekte der Costa- und AIDA-Flotte insbes. bzgl. LNG identisch oder sehr ähnlich sind, sodass es mit einer gemeinsamen Flagge womöglich einfach ist, die entsprechenden Regen einzuhalten. Wenn AIDA über einen Flaggenwechsel nachdenke, dann könnte die Motivation eher sein, grundsätzlich erstmal von der italienischen Flagge wegzukommen, die AIDA (und Costa) während der Pandemie durch die schwierigen und strikten italienischen Regeln erhebliche Probleme und Wettbewerbsnachteile gebracht hatte. Ich könnte mir daher vorstellen, dass vielleicht Malta ins Spiel kommt, das wäre weiterhin eine EU-Flagge, aber eben viel einfacher im Umgang als Italien. TUI Cruises fährt unter maltesischer Flagge (wie auch viele anderen Kreuzfahrt-Reedereien) und hätte als Randaspekt auch den Vorteil, dass AIDA dann ebenfalls echte Hochzeiten an Bord anbieten könnte. Aber das wäre tatsächlich eher ein Randaspekt, Sozialversicherungsregeln für die Crew und einiges anderes ist da erst einmal viel relevanter – und da geht’s durchaus nicht immer nur um „Geld sparen“, sondern um ganz pragmatische Dinge, die den Betrieb eines Schiffs einfacher, oder wie in der Pandemie erlebt, überhaupt möglich macht.

  3. das eine hat mit dem anderen nix zu tun – Heimatflagge und Heimathafen sind verschiedene Dinge, zumindest in dem Sinne, wie es die OZ meint. Unter deutscher Flagge fahren wird sich auf absehbarer Zeit nimmer lohnen bei aller Sozialromantik……

  4. Ich verwende in meinen Texten lieber das Wort „Basishafen“ für den Hafen, in dem ein Schiff seinen kompletten oder wesentlichen Passagierwechsel absolviert. Dieser Hafen wechselt auch nach Saison immer wiedermal und der Begriff „Basishafen“ macht den Unterschied zum „Heimathafen“ deutlich. Denn der „Heimathafen“ ist eigentlich der Hafen, für den das Schiff registriert ist, unter dessen Landesflagge das Schiff also fährt (also z.B. Nassau mit Flagge der Bahamas oder Valletta mit Flagge Maltas). Aber letzteres ist sicherlich in dem OZ-Beitrag nicht gemeint (ich kann ihn nicht lesen, weil hinter Bezahlschranke). Und in der Kreuzfahrt operiert ein Schiff eigentlich nahezu nie von seinem Heimathafen aus, oder könnte es sogar überhaupt nicht, wie etwas Flusskreuzfahrtschiffe, die in Malta registriert sind.

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