Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors

Neustart von Pullmantur Cruises mit zwei Millennium-Class-Schiffen von Celebrity Cruises möglich

Die insolvente Pullmantur Cruises nimmt möglicherweise Ende 2021 ihren Betrieb wieder auf. Zwei Schiffe der Millennium Class von Celebrity Cruises könnten künftig für die spanische Kreuzfahrtreederei fahren. Das geht aus einem Businessplan hervor, von dem der Insolvenzverwalter jetzt öffentlich berichtet hat.

Royal Caribbean Group hält 49 Prozent der Anteile an Pullmantur Cruises und hat offenbar eine Kooperationsvereinbarung vorgelegt, nach der zwei bisherige Kreuzfahrtschiffe von Celebrity Cruises künftig für Pullmantur Cruise fahren könnten. Die übrigen 51 Prozent des Unternehmens gehörten Springwater Fonds. Der Termin für den Neustart soll im Dezember 2021 sein, wie die spanische Zeitung El Pais berichtet.

Um welche Schiffe es konkret geht, ist noch nicht bekannt. Celebrity Cruises dementiert inzwischen sogar, dass es sich überhaupt um Millennium-Class-Schiffe handle.

Falls doch, kämen Celebrity Millennium, Celebrity Summit, Celebrity Infinity und Celebrity Constellation in Frage. Diese vier Schiffe wurden zwischen 2000 und 2002 in Dienst gestellt und sind die ältesten der derzeitigen Flotte von Celebrity Cruises. Die Celebrity Millennium und die Celebrity Summit hatte Celebrity Cruises 2019 jeweils umfassend renoviert und modernisiert. Schon früher hatte Pullmantur Cruises regelmäßig ältere Schiffe von Celebrity Cruises übernommen.

Royal Caribbean Group will den Pullmantur-Cruises-Kunden außerdem für ihrer abgesagten Kreuzfahrten in diesem Jahr einen Gutschein (Future Cruise Credit) in Höhe von 125 Prozent anbieten, einlösbar bei Royal Caribbean International und Celebrity Cruises.

Es seien ausreichend Mittel vorhanden, um Pullmantur Cruises mit diesem Plan aus der Insolvenz zu führen, den Betrieb wieder aufzunehmen und finanzielle Verluste der Kunden durch die Insolvenz zu vermeiden, sagte der Insolvenzerwalter gegenüber der Cruise News Media Group. Nun werde die konkrete Durchführbarkeit des Plans geprüft.

Pullmantur Cruises seit Juni 2020 insolvent

Pullmantur Cruises hatte am 13. März in Folge der Covid-19-Pandemie den Betrieb zunächst vorübergehend eingestellt. Im Juni beantragte die Reederei dann ein Gläubigerschutzverfahren nach spanischem Insolvenzrecht. CEO von Pullmantur Cruises ist der ehemalige TUI-Cruises-Chef Richard J. Vogel. Bereits zu Beginn des Insolvenzverfahrens hatte er sich zuversichtlich gezeigt, dass Pullmantur Cruises die Coronakrise überstehen und den Betrieb nach einer Restrukturierung mit neueren Schiffen wieder aufnehmen werde.

Zwei der drei bisherigen Kreuzfahrtschiffe von Pullmantur Cruises werden seit Juli bereits verschrottet. Die Monarch wurde am 22. Juli im türkischen Aliaga bei der dortigen Abwrack-Werft aufgrund gesetzt, die Sovereign folgt einen Tag darauf am 23. Juli. Das dritte Schiff der Flotte, die Horizon, liegt im Golf von Elefsina nahe Piräus vor Anker und wartet auf ihre Verschrottung.

3 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

3 Gedanken zu „Neustart von Pullmantur Cruises mit zwei Millennium-Class-Schiffen von Celebrity Cruises möglich“

  1. Das ist eine tolle Nachricht – ich weiß auch schon, wer da ganz sicher wieder einbuchen wird.
    Pullman war im Preis-Leistungsverhältnis unerreicht gut, Lebensfreude pur bis in den frühen morgen – und nicht tote Hose ab 22.30 wie z. B. regelmäßig auf der Albatros.
    Bin begeistert, mit den Millenium Schiffen bin ich öfters gefahren, die sind sehr schön.
    Auch die Horizon hat mir gut gefallen.
    Englisch und Spanisch als Bordsprachen sind auch gut, ersteres kann ich fließend, zweiteres kann ich zumindest lesen und verstehen, auch dank meiner portugiesischen Freundin, die ich seit über 20 Jahren habe, die Ehefrau kenne ich jetzt schon im 44. Jahr.
    Gerne werde ich mir auch Louis und Seajetzs ansehen, Louis hat ja ein all inclusive Konzept und eine stark griechische Note, erinnert halt dann an Chandris und Epirotiki.
    Seajets hat sich in der Krise jetzt ja etliche ältere Schiffe zugelegt, bisher hatte man nur Fähren – da darf man mal gespannt sein.
    Teure Anbieter brauche ich nicht – Bordsprache deutsch erst recht nicht.
    Bei Pullman konnte man zum Captains Dinner auch in Cordhose und kurzärmligem Hemd kariert Marke Baustelle.
    Hat da keinen gestört.
    Anzüge mußte ich früher beruflich tragen, es hängen noch ein gutes Dutzend zu Hause rum – unbenutzt seit 2008.
    Aufbrezeln und den ganzen Circus drumherum?
    Nie wieder, nicht mit mir.

  2. @Francois: Wie schön, noch einmal den Namen „Epirotiki“ zu lesen – mit der „Atlas“ habe ich 1977 die erste Kreuzfahrt meines Lebens gemacht. Es ging von Bremerhaven nach Lissabon. Und wenn ich an die Einfahrt in den Tejo am frühen Morgen denke, bekomme ich noch heute Gänsehaut. Ja, das „mediterrane“ Lebensgefühl an Bord mag ich auch und brauche ebenfalls kein Schiff, auf dem ich nur Landsleute treffe. Bunt gemischt ist viel interessanter! Unvergesslich eine Fjord-Tour entlang der norwegischen Küste, in der eine Gruppe Omanis mitfuhr… Wenn Du mit „Louis“ die „Celestyal Cruises“ meinst, kann ich die „Crystal“ empfehlen – falls Du keinen „Vergnügungspark auf See“ brauchst. Das ältere familiäre Schätzchen bietet Kreuzfahrten im klassischen Stil. Erinnere mich gerne an eine Insel-Tour zwischen Kusadasi und Istanbul, die ich bei einem Discounter buchte, Wir konnten auch in kleineren Häfen anlegen, an denen die großen „Pötte“ vorbeifahren müssen. Dein Kommentar macht Lust auf „Pullmantour“ – man sieht sich an Bord? :-)

  3. Wie schön von Gästen zu hören, dass sie unvergessliche und positive Kreuzfahrten erlebt haben.
    Wir wollten ebenfalls im März 2020 eine Fahrt im Mittelmeer geniessen, aber da kam leider infolge der
    „Epidemie“ die Insolvenz von Pullmanur dazwischen.
    Wir warten heute noch (März 21) auf die Rückerstattung von € 2’500.- . Niemand fühlt sich verantwortlich oder angesprochen, weder die Pullmantur noch die Royal Carribian.
    Macht das immer noch Lust auf „Pullmantur“ ? Die Sache wird vor Gericht gehen müssen.
    Passt in die heutige Zeit .
    Irene Bertoni

Schreibe einen Kommentar

Hinweis: Neue Kommentare werden aus technischen Gründen oft erst einige Minuten verzögert angezeigt.
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner