Vieles hat sich bei der Norwegian Breakaway auf dem Pooldeck und den Sonnendecks im Vergleich zur Norwegian Epic verändert: Es gibt wieder zwei klassische, tiefe Pools. Sie sind räumlich getrennt durch fest installierte Verkaufsflächen für Shopping am Pool, dem so genannten „Marketplace“.
Zusammen mit dem mit Spongebob-Figuren und künstlichen Palmen sehr attraktiv gestalteten Wasserpark für Kinder liegt einer der beiden Pools direkt unterhalb der Wasserrutschen und dürfte vor allem von Familien mit Kindern genutzt werden.
Der zweite Pool, durch den Marketplace deutlich abgetrennt, ist flankiert von zwei großen Whirlpools und zwei kleineren Whirlpools neben der Showbühne. Hier gibt es auch eine breite Poolbar.
Dafür ist der Pool im Erwachsenen-Bereich Spice H2O entfallen. Dort gibt es jetzt eine Art kleine Wasserfall-Landschaft.
Die Wasser-Rutschen: Freefall und The Whip
Die Wasserrutschen dürften für viele Kinder alleine schon ein Grund sein, ihre Eltern zu einer Kreuzfahrt auf der Norwegian Breakaway zu überreden. Anders als die vergleichsweise gemütlich, aber nicht weniger faszinierende „Epic Plunge“ der Norwegian Epic sorgen „Free Fall“ und „The Whip“ auf der Breakaway für rasanten Nervenkitzel, ergänzt durch eine deutlich sanftere, auch für kleine Kinder geeignete, klassische Wasserrutsche.
Der Nervenkitzel der beiden Freefall-Rutschen besteht vor allem aus den Sekunden, bevor es überhaupt losgeht: Der Passagier stellt sich auf eine Klappe in einer großen Kapsel mit Plexiglas-Decken, die von einem Crewmitglied von außen verschlossen wird. Dann kommt der Countdown 3 – 2 – 1 woraufhin einem buchstäblich der Boden unter den Füßen weggezogen wird und man schlagartig in die Rutschenröhre fast senkrecht nach unten schießt. Nach dem ersten Schrei (ja, nahezu jeder schreit hier!) geht es aber auch schon wieder aufwärts – ein ungewöhnliches Gefühl in einer Wasserrutsche – bevor die Rutschpartie in einem eleganten Bogen zu Ende geht.
Der rasante Nervenkitzel der Freefall-Rutsche hat allerdings strenge Regeln: Nichts, aber auch gar nichts darf der Passagier am Körper tragen, mit Ausnahme von Badekleidung natürlich. Keine Brille, keine Halskette, nicht einmal einen Fingerring und erst recht beispielsweise keine noch so kleine und leichte Kamera, um die Rutschpartie auf Video festzuhalten. Sehr positiv: Oben beim Einstieg schützt eine Glasverkleidung vor dem Fahrtwind, immerhin in luftiger Höhe nur knapp unterhalb des Schornsteins.
Wie der Freefall kommt auch „The Whip“ in doppelter Ausführung. Parallel winden sich die beiden Röhren dieser rasanten Rutschen steil nach unten. Die Kraft der Whip spürt man erst, wenn man sie wirklich ausprobiert, denn von unten sieht sie relativ harmlos aus. Nach unten hin beschleunigt „The Whip“ immer weiter und man bekommt fast den Eindruck, in eine Zentrifuge geraten zu sein. Und „The Whip“ eignet sich auch ideal, um ein Wettrutschen in den parallel verlaufenden, gleich langen Röhren zu veranstalten.
Die Kapazität aller Rutschen zusammen soll laut Norwegian Cruise Line übrigens bis zu 1.000 Passagiere pro Stunde betragen – langes Anstehen sollte also eher selten vorkommen.
Hochseilgarten und „The Plank“
Die Kletterwand, sonst eine Top-Attraktion auf vielen Kreuzfahrtschiffen, wird auf der Norwegian Breakaway zur Nebensache. Denn der Hochseilgarten einschließlich des ultimativen Nervenkitzels „The Plank“ schlägt die (ebenfalls vorhandene) Kletterwand im Längen.
Der Hochseilgarten liegt hoch oben auf Deck 17, direkt hinter dem Schornstein. Ein interessanter Ausblick, sowohl auf den Schornstein als auch über das gesamte Schiff und ein herrlicher Panorama-Blick bis an den Horizont. Interessant ist aber die Frage, inwieweit Ruß und Abgase vom Schornstein bei ungünstigem Wind in den Hochseilgarten hinein wehen. Ob das gelegentlich zu einem Problem wird, muss sich wohl erst in der Praxis herausstellen.
Für mehr Details inklusive Video zum Hochseilgarten, siehe „Walking The Plank auf der Norwegian Breakaway“.
Mitten im Hochseilgarten integriert liegt auf Deck 18 ein großer Basketballplatz, daneben ein Deck tiefer ein Bungee-Trampolin sowie ein Spiderweb-Kletterturm. Unterhalb des Hochseilgartens liegt der liebevoll mit witzigen Figuren ausgestattete Minigolfplatz.
Kids & Teens
Den riesigen und hübsch gestalteten Kinderbereich „Splash Academy“ hat Norwegian Cruise Line auf der Breakaway komplett nach innen verlegt, dafür aber auf zwei Decks ausgedehnt. Das fehlende Tageslicht dürfte die Kinder selbst weniger stören als die Eltern, die es vielleicht nicht so gut finden, wenn sie eine Karibik-Kreuzfahrt buchen und dann ihre Kids viel Zeit in Innenräumen verbringen, ohne die Sonne und das Meer zu sehen.
Andererseits befinden sich die Kinderbereiche beispielsweise auch auf der Disney Dream und Disney Fantasy komplett innen, ohne dass das der Qualität und der Beliebtheit bei den Kindern einen Abbruch tun würde.
Der Teens-Bereich „Entourage“ ist dagegen dem auf der Norwegian Epic sehr ähnlich und hat große Panorama-Fenster. Neu auf der Norwegian Breakaway ist der „Under 2 Zoo“, ein Spielzimmer für Kleinkinder unter zwei Jahren.