Eine Hochsee-Kreuzfahrt auf einem großen Schiff in Zeiten von Covid-19: Wie funktioniert das? Fühlt sich das überhaupt wie ein richtiger Kreuzfahrt-Urlaub an? Oder sind die Infektionsschutz-Maßnahmen eine Spaßbremse? Ich habe mir das an Bord der MSC Grandiosa genau angesehen und dabei einige positive Überraschungen erlebt.

Wie MSC seine Passagiere und Crew auf der MSC Grandiosa vor Covid-19 schützt – ein Erfahrungsbericht
Crew mit FFP2-Masken
Die Crew trägt durchgehend, konsequent und überall am Schiff FFP2-Masken ohne Ventil. Das sind anstrengende Arbeitsbedingungen, bringen aber ein hohes Maß an Sicherheit, vor allem auch für die Crew selbst. Ein Crew-Mitglied aus den Philippinen sagte mir, es sei zwar etwas anstrengend, die Maske den ganzen Tag zu tragen. Aber er sei so dankbar dafür, dass er wieder einen Job hat und seine Familie zu Hause ernähren kann, dass er das dafür gerne in Kauf nimmt.
Wirklich beeindruckt hat mich die Konsequenz, mit der sämtliche Crew-Mitglieder, die ich gesehen habe, die Maske immer und ohne Schummeln tragen – selbst wenn sie morgens einsam das Pooldeck für den Tag vorbereitet, Sonnenliegen aufstellen, putzen und weit und breit kein Passagier zu sehen ist. Das schafft Vertrauen.
Jedes Crew-Mitglied absolviert übrigens zweimal monatlich einen PCR-Test sowie zusätzliche Antigentests. Bevor sie neu aufs Schiff kommen, ist ein PCR-Test im Heimatland und vor der Einschiffung nötig, dem in jedem Fall eine 14tägige Quarantänephase an Bord mit einem abschließenden, erneuten PCR-Test.
Landausflüge nur in der Gruppe
Individuelle Landgänge sind derzeit nicht möglich, Bei den über MSC gebuchten Ausflügen dürfen sich die Passagiere nicht von ihrer Gruppe entfernen, wenn sie nicht riskieren wollen, nicht mehr zurück aufs Schiff zu dürfen.
Wie sich diese Landausflüge anfühlen würden, konnte ich mir vor der Kreuzfahrt mit der MSC Grandiosa nur schwer vorstellen.
Die wichtigste Erkenntnis: Es fühlt sich beinahe wie ein ganz normaler, geführter Landausflug an. Der Zwang, „bei der Gruppe bleiben“ bedeutet nicht, dass man sich quasi nur wie in der Schule in Zweierreihen händchenhaltend bewegen darf. Nur auf Extratouren muss man eben verzichten.
Es gibt keine Freizeit zum Shopping. Je nach Sichtweise kann man das sogar als Vorteil sehen. Allerdings sind auch schnell mal nebenbei gekaufte Souvenirs oder eine Tüte Eiscreme vom Straßenverkäufer nicht möglich.
Die Aussagekraft meiner Erfahrungen ist insofern etwas eingeschränkt, als ich auf genau einem Landausflug war. Der allerdings war unter dem neuen Ausflugskonzept durchaus anspruchsvoll, weil er eine Fahrt mit einer Schnellfähre von Neapel nach Capri enthielt, Bus-Transfer auf Capri, Führung zu Fuß durch enge Gassen, ein Museumsbesuch, ein Aussichtspunkt und ein Mittagessen im Restaurant auf der Insel.
Die große Schnellfähre nach Capri war exklusiv für MSC-Ausflugsgruppen von rund insgesamt 100 Passagieren reserviert. Zur Besichtigung der Axel-Munthe-Villa gab es einen exklusiven Zeitrahmen, in dem ausschließlich MSC-Gruppen ins Museum durften. Am Aussichtspunkt in den Augustus-Gärten gab es eine Viertelstunde Freizeit unter der Maßgabe, den Bereich der Aussichtsterrassen nicht zu verlassen.
Bedingt durch die engen Straßen und daher sehr kleinen Busse auf Capri ging es lediglich im Transferbus von der Marina Grande nach Anacapri, Capri und zurück zur Marina eng und ohne Abstände zu. Allerdings waren alle Fenster des Busses offen.
MSC Grandiosa in Neapel in der Schnellfähre nach Capri Schnellfähre nach Capri Marina Grande, Capri Ausflugsbus in Capri Axel-Munthe-Villa Capri Capri Maskenpflicht in Capri Capri Capri Capri Capri Capri Augustusgärten Blick auf die Faraglioni von Capri Blick von den Augustusgärten Augustusgärten Capri Mittagessen in Anacapri Mittagessen in Anacapri Mittagessen in Anacapri Axel-Munthe-Villa Blick von der Axel-Munthe-Villa Axel-Munthe-Villa Axel-Munthe-Villa Axel-Munthe-Villa Axel-Munthe-Villa Axel-Munthe-Villa am Cruise-Pier von Neapel
Insgesamt versucht MCS also, den Kontakt mit Personen außerhalb des geschlossenen und kontrollierten Kreises vom Schiff auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Das gelingt recht gut, ohne dass die Passagiere sich übermäßig eingeengt fühlen.
Weil ich in der Vergangenheit die etwas chaotische Organisation bei geführten Landausflügen kritisiert habe, sei hier auch angemerkt: Das hat sich komplett geändert. Die Abläufe funktionieren, der Ausflug begann pünktlich, Informationen waren klar und präzise. Bei den meisten anderen Reedereien wäre das keine Erwähnung wert, für MSC jedoch ist es ein großer, positiver Schritt.
Check-in und Einschiffung mit Coronatest
Ein heikler Moment ist die Einschiffung auf die MSC Grandiosa. Denn alles hängt davon ab, ob der Coronatest negativ ausfällt. Check-in und Einschiffung sind strukturiert und gut organisiert:
MSC führt einen Antigen-Test durch, der ähnlich zuverlässig ist wie ein PCR-Test, jedoch deutlich kostengünstiger ist und im Testgerät nur 30 Minuten benötigt.
Zusätzlich verlangt MSC die Vorlage eines negativen PCR-Testergebnisses vor Abreise für Passagiere aus (von MSC definierten) Risikogebieten. Zum aktuellen Zeitpunkt (25. September 2929) sind das Spanien und Frankreich.
Hilfreich für einen zügigen Ablauf der Tests bei der Einschiffung: Passagier-Zustieg auf die MSC Grandiosa ist in jedem der angelaufenen Häfen möglich, nicht nur in einem einzigen Passagierwechselhafen. Das entzerrt die Abläufe, macht sinnvolle Wartezeiten auf die Testergebnisse möglich und überfordert das System nicht. Außerdem bekommt jeder Passagier beim Online-Check-in eine feste Einstiegszeit zugewiesen.
Das Labor an Bord der MSC Grandiosa hat zehn Testgeräte, die jeweils 24 Proben testen können. Pro 30 Minuten sind also 240 Tests durchführbar.
Was passiert, wenn der Antigen-Test positiv ausfällt?
Fällt ein Antigen-Test positiv aus, kommt der Passagier sowie alle engeren Kontaktpersonen zunächst in einen Isolierbereich im Terminal. Betroffen sind sinnvollerweise also auch Personen, die beispielsweise im selben Taxi oder im selben Bus angereist sind und sich dabei angesteckt haben könnten. Die positiv getestete Person wird erneut, diesmal nach dem PCR-Verfahren getestet. Je nach Situation und Anforderungen der lokalen Gesundheitsbehörden kann dieser Test sehr schnell in einem Gerät an Bord der MSC Grandiosa ausgewertet werden (Ergebnis in weniger als einer Stunde) oder geht in ein Labor an Land (Ergebnis in drei bis vier Stunden).
Bestätigt sich das positive Testergebnis, ist ein Boarding für den Patienten sowie seiner Kontaktpersonen nicht möglich und die lokalen Gesundheitsbehörden entscheiden über den weiteren Verlauf. Bei eigener PKW-Anreise dürfte beispielsweise eine Heimreise gestattet werden, bei Fluganreise wird zunächst eine lokale Unterbringung in Quarantäne nötig sein. Die Kosten dafür trägt die Versicherung, die jeder MSC-Passagier automatisch mit der Buchung anschließt.
Falls der PCR-Nachtest negativ sein sollte, ist die Einschiffung möglich – je nach Situation ist das Schiff dann allerdings schon ausgelaufen, sodass eine Nachreise in den nächsten Hafen auf dem Landweg auf Kosten von MSC beziehungsweise der Versicherung unvermeidlich ist.
Tipp: Möglichst nicht in einer Gruppe anreisen, sondern individuell, ob im Flugzeug oder PKW. Denn ist ein Gruppenmitglied beim Antigen- und folgendem PCR-Test positiv, ist ein Boarding für alle Kontaktpersonen nicht möglich, wenn das Ansteckungsrisiko zu hoch war.
Nachverfolgung von Infektionen
Die MSC Grandiosa hat einen großen Vorteil bei der Nachverfolgung von Infektionsketten, sollte es trotz aller Maßnahmen dazu kommen. Denn das neueste Schiff der Flotte ist mit einem umfangreichen System zum Tracken von Passagieren ausgestattet – ursprünglich zum Beispiel für Funktionen wie die Suche von Eltern nach ihren Kindern oder zum Lokalisieren von Freunden und Verwandten an Bord gedacht.
Jeder Passagier erhält bei der Einschiffung ein Armband, über das die Bewegungen an Bord aufgezeichnet werden. Aber die Armbänder sind auch selbst aktiv und zeichnen alle Begegnungen mit anderen Passagieren auf. Wie bei der Corona-Warn-App gilt ein Kontakt von 15 Minuten und mehr bei einem Abstand von weniger als 1,5 Meter bei der Nachverfolgung von Infektionsketten als relevant.
Weil die Armbänder diese Daten auch während der geführten Landgänge registriert und später am Schiff ins System übertragen, ist die Kontaktverfolung lückenlos. Das hilft im Falle einer Infektion an Bord auch, die lokalen Behörden davon zu überzeugen, dass ein Ausbruch komplett unter Kontrolle ist und alle Kontaktpersonen identifiziert sind.
Kann es wieder passieren, dass ein komplettes Schiff unter Quarantäne gestellt wird?
Ist ein kompletter Lockdown eines Schiffs, also eine Situation wie bei der Diamond Princess im März in Japan, wieder möglich? Gänzlich auszuschließen ist das nicht, aber extrem unwahrscheinlich. Denn einen Lockdown würde es potenziell nur geben, wenn die Infektionen an Bord außer Kontrolle geraten würden. Das ist angesichts des feinmaschigen Schutz- und Kontrollsystems schwer vorstellbar.
Entscheidend ist, dass Infektionsketten nachvollzogen werden können und die lokalen Gesundheitsbehörden davonausgehen können, dass die Infektionen eingedämmt sind. Das wird gelingen, weil über die aktiven Armbänder aller Passagiere jeder einzelne Kontakt zum Infizierten selbst während der geschlossenen Landausflüge möglich ist.
Auch die Videoüberwachung kann anhand der Ortungsfunktion des Armband an Bord weitere Erkenntnisse bringt, weil sich damit sogar optisch klären lässt, wie intensiv ein Kontakt gegebenenfalls war.
Klimaanlage und Frischluft
Klimaanlagen stehen zu Unrecht pauschal im Ruf, die Verbreitung von Covid-19 zu fördern. Der schlechte Ruf basiert auf einer Pauschalisierung, die fälschlicherweise auch Anlagen als „Klimaanlage“ bezeichnen, die im Wesentlichen nur Luft umwälzt und damit tatsächlich die Aerosole weiträumig verteilen und über die Zeit anreichert.
Um diesen Anreicherungs- und Umwälzungsprozess zu vermeiden, tauschen richtige Klimaanlagen – wie eben auf Kreuzfahrtschiffen – die Luft aus und filtern zusätzlich die einströmende Luft. Auf der MSC Grandiosa wird über die Klimaanlage 100 Prozent gefilterte Frischluft zugeführt. Das kostet mehr Energie als einen Teil der bereits zuvor gekühlten Luft lediglich umzuwälzen, bringt aber eine viel höhere Sicherheit. Die zugeführte Frischluft verdünnt also ständig die Aerosol-Konzentration.
Und auch in den Kabinen wird ausschließlich Frischluft zugeführt. Eine Vermischung mit Luft beispielsweise aus Nachbarkabinen findet dabei laut MSC nicht statt.
FAQ und noch mehr Details
Die wichtigsten Fragen und weitere Details haben wir in der folgenden Bilderstrecke zusammengestellt. Bitte fragen Sie gerne in den Kommentaren zu diesem Beitrag nach, wenn Sie weitere Fragen haben.
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Kleine Fragezeichen …
Insgesamt wirkt das Infektionsschutzkonzept von MSC sehr überzeugend. Die Umsetzung ist effizient und sehr gut organisiert. Lediglich drei Aspekte sind mir aufgefallen, hinter die ich ein Fragezeichen setzen würde – allerdings in dem Wissen, dass es sich teils um Momentaufnahmen handelt, andererseits der bisherige Erfolg des Konzepts dafür spricht, dass es dennoch klappt.
Whirlpools – die Zahl der Personen in den Whirlpools ist zwar begrenzt und durch deutliche Schilder ersichtlich. Durchgesetzt wurde das meiner Beobachtung nach aber nicht. Allerdings sind die Whirlpools auch im Freien mit eher geringem Risiko. Und es ist für mich auch nicht erkennbar gewesen, ob die Personen in den Whirlpools zu einer Familie oder Gruppe gehören.
Partys – finden zwar unter ziemlich konsequenter Beachtung der Maskenpflicht statt und immerhin kleinere Abstände werden zumeist eingehalten. Crew achtet auf sympathische Weise darauf, dass unter die Nase gerutschte Masken schnell wieder über die Nase hochrutschen. Die „White Night“ fand im Freien am Pooldeck statt …
… die „Flower-Glory“-Party wurde wegen unangenehmem Wetter auf die Promenade verlegt.
Diese Partys gehen sicherlich an die Grenzen des Vertretbaren. Ich persönlich würde von einer Teilnahme eher Abstand nehmen.
Masken-Typ – Es gibt keine Vorgabe, welche Arten von Mund-Nasen-Schutz akzeptiert sind. Sehr vereinzelt sieht man daher auch Mini-Plastik-Schilde – diese Dinger, die mit Mühe von Kinn bis Nasenspitze reichen. In den knapp 40 Stunden, die ich an Bord war, habe ich exakt drei Passagiere mit solchen Masken gesehen, zwei davon im Freien. Die Mehrzahl trägt jedoch die von MSC täglich in die Kabine gelieferten, medizinischen Papiermasken, viele haben auch eigene Stoffmasken. FFP2 sieht man bei Passagieren nur sehr vereinzelt.
Mein Fazit
Ich will niemanden überreden, jetzt eine Kreuzfahrt zu machen – das ist eine Entscheidung, die jeder für sich treffen muss. Aber wer sich dagegen entscheidet, sollte sich nicht selbst den Spaß einer Kreuzfahrt verderben, weil er sich aufgrund von falschen Annahmen davor fürchtet.
Wer annimmt, er könne an Bord die Regeln in Frage stellen und bis übers Limit hinaus ausreizen, sollte dagegen besser keine Kreuzfahrt buchen, denn er wird keine Freude daran haben.
MSC gibt seinen Kunden sehr geschickt eine große Mitverantwortung für den Gesamterfolg und schafft keine Atmosphäre von Befehlen und sturer Prinzipienreiterei, gegen die man den Drang zu Auflehnung verspüren würde. Hinzu kommt exzellente Vorbildfunktion der Crew mit konsequentem und ausnahmslosem Tragen von FFP2-Masken.
Das ist ein sehr kluger Ansatz, vor allem auch auf längere Frist betrachtet, denn er erzeugt Konsens zwischen Crew und Passagieren statt ein Regime von Befehlen und Befehlsbefolgung. Das ist eine der sehr positiven Überraschungen, die ich an Bord der MSC Grandiosa erlebt habe. Es ist schwer in Fakten zu fassen aber offenbar Kernpunkt eines sehr gut durchdachten Konzepts.
Dafür lohnt es sich, Maske zu tragen …
Beeindruckend finde ich, dass vor allem das in Deutschland an Land so heftig diskutierte und umstrittene Thema „Maske tragen“ an Bord weit in den Hintergrund rückt. Jeder trägt die Maske, meist auch über das vorgeschriebene Mindestmaß hinaus und genießt den Urlaub, statt sich am Masken-Thema aufzureiben. Dieses Thema ist einfach überhaupt nicht mehr wichtig, wenn man erst einmal an Bord ist und eine wunderschöne Kreuzfahrt erlebt.
Sind Kreuzfahrten absolut sicher?
Sind wir ehrlich: Auch das beste Konzept kann Infektionen nicht absolut ausschließen. Nicht an Land und nicht auf einem Kreuzfahrtschiff. Die statistische Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass es irgendwann einen Fall auf einem Schiff geben wird. Als Argument für den Stopp aller Kreuzfahrten ist das dennoch untauglich.
Es wird darauf ankommen, ob auch dann die Konzepte der Reedereien funktionieren, die Ansteckung also schnell erkannt und eingedämmt wird und die Kontakt-Nachverfolgung klappt. Genau wie an Land eben auch.
Die Chancen für ein Funktionieren des Systems – davon bin ich nach meinen Erfahrungen auf der MSC Grandiosa überzeugt – stehen an Bord eines Kreuzfahrtschiffs sogar deutlich besser als an Land. Denn hier ist alles engmaschig kontrolliert und koordiniert. Datenschützer mögen da aufstöhnen, aber in Hinblick auf eine Covid-19-Eindämmung ist das ein großer Vorteil.
Die Dankbarkeit der Crew …
Für mich am emotionalsten auf dieser kurzen Reise mit der MSC Grandiosa: Man spürt überall die große Dankbarkeit der Crew-Mitglieder dafür, dass sie wieder einen Job haben, arbeiten und Geld verdienen dürfen.
Der Service ist herzlich und ich habe selten beim Abschied ein so ehrlich gemeintes „Danke und kommen Sie bald wieder“ gehört wie jetzt auf der MSC Grandiosa.
Die Kreuzfahrt – das sind eben nicht nur milliardenschwere Unternehmen, es sind vor allem auch Menschen. Allein schon für sie lohnt es sich, den erhöhten Aufwand und die letztlich doch relativ kleinen Einschränkungen auf sich zu nehmen, um ihnen ihr Auskommen zu erhalten oder wieder neu zu ermöglichen.
Vielen Dank für diesen tollen, ausführlichen und neutralen Bericht.
Im Prinzip ist das wichtigste Rädchen im System der Passagier. Denn wenn sich die Passagiere an das vorgegebene Konzept halten und zusätzlich einfach gesunden Menschenverstand walten lassen, dann klappt es auch. Sollte dies nicht der Fall sein, wird es selbst beim (theoretisch) besten Konzept schwer.
Ist der Ausflug nach Capri die 120 € Wert, die er Kosten soll? Mir erscheint das Programm für den Preis und 9 Std. Ausflugsdauer eher wenig/mager. Ich überlege nämlich diesen Ausflug zu Buchen, deswegen wäre ich für eine Antwort dankbar.
@lioclio: Das ist schwierig zu sagen, ob es der Ausflug subjektiv wert ist – das kommt halt sehr auf den persönlichen Geschmack an. Der Guide war sehr gut, das Essen im Restaurant ebenfalls, also keine Touristen-Abspeise, sondern bodenständig italienisches Essen. Zu bedenken ist bei dem Preis, dass die Fähre, wenn man sich unabhängig buchen würde, allein schon 40 Euro kostet, das Essen lt. Speisekarte des Restaurants 20 Euro, die Munthe-Villa 6 Euro Eintritt und dann noch drei Bus-Transfers auf Capri; da sind also einfach viele externe Leistungen inklusive. Ich nehme fast an, dass MSC an dem Ausflug, wenn überhaupt, nur wenig verdient, weil die Fähre nahezu leer war, weil eben exklusiv für MSC-Passagiere. Die Tour führt zu drei der schönsten Aussichtspunkte auf der Insel – Augustusgärten, Terrasse der Munthe-Villa und Capri Stadt; man sieht Capri Stadt und Anacapri. Die Munthe-Villa ist sehr hübsch und von den Augustusgärten hat man den Blick auf die Faraglioni. Insgesamt also quasi ein Capri-Rundumpaket ;-)
@FranzNeumeier: Danke für die schnelle Antwort. Stimmt, die Kosten für die Fähre und die Fahrzeit und das Essen hatte ich so nicht richtig gewichtet. Wenn man es mit einrechnet ergibt sich ein anderes Bild. Ich werde es ausprobieren, hoffentlich spielt das Wetter mit.
Sehr lesenswerter und informativer Bericht, danke dafür!
Danke für den Bericht, aber:
Zitat:
Allerdings sind auch schnell mal nebenbei gekaufte Souvenirs oder eine Tüte Eiscreme vom Straßenverkäufer nicht möglich.
Das wäre für mich ein Ausschlusskriterium. Ich möchte an Land individuell unterwegs sein. Leider wird das wohl in nächster Zeit kaum möglich sein. Unsere nächste KF ist im Mai 21 geplant (umgebucht). Hoffentlich beruhigt sich die Lage bis dahin.
Hallo,
vielen Dank für den, wie immer objektiven, guten Bericht!
Ich erachte eine Auslastung von 70 % bei MS C für fahrlässig! Das sind meiner Meinung nach viel zu viele Passagiere!
Auf absehbare Zeit wird die Auslastung auch deutlich unter den 70% bleiben. Das ist eher eine technischer Obergrenze und mittelfristigen Ziel, an das man sich schrittweise heranarbeitet.
Sehr informativ! Und es zeigt, dass mit dem richtigen Gästemanagemt einiges möglich ist.
Toller Bericht und sehr interessante Analyse. Das schafft echt Vertrauen, dass solche Konzepte funktionieren könne. Danke dafür!! Persönlich fand ich Ihre Hinweise spannend, dass man auch mit “Eigenverantwortung” etwas erreichen kann. Die Menschen sind vielleicht doch nicht soo doof, wie manche meinen! :-)
@Wolfram Theymann: Ich denke auch, dass Menschen längst nicht so “doof” sind, wie man manchmal unterstellt; egoistisch und gedankenlos trifft es vielleicht besser. Der entscheidende Punkt auf einer Kreuzfahrt ist glaube ich, dass alle ein großes, gemeinsames Interesse haben, das sie eint und dazu bringt, sich an die Regeln zu halten.
Ist dieses Konzept auch auf eine Weltreise übertragbar. Bei 110 Tagen fallen gewisse Einschränkungen deutlicher auf.
Ich denke in diesem Zusammenhang besonders an Ausflüge, Fitness und Freizeitangebote , Vorträge.
Besonders Versicherungen weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass bei Reisewarungen für einige Länder, der Versicherungsschutz nicht in Kraft tritt.
Warum sagt MSC diese Weltreise nicht ab ?
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