Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors

Costa Victoria zur Verschrottung in Piombino eingetroffen

Die Costa Victoria ist im Hafen der Stadt Piombino in der Toskana eingetroffen, wo sie verschrottet werden soll. Das hat der Bürgermeister der Stadt laut Medienberichten bestätigt. Costa bestätigt den Verkauf des Schiffs offiziell nicht, offenbar sind kleinere Vertragsdetails noch nicht abschließend geklärt.

Update 29. Juni: Inzwischen hat auch Costa offiziell bestätigt, dass die Costa Victoria an eine Tochtergesellschaft des genuesischen Unternehmens San Giorgio del Porto verkauft wurde.

Kapitän Gianfranco La Fauci hatte die traurige Aufgabe, die mit 24 Jahren eigentlich noch relativ junge Costa Victoria auf ihrer letzten Reise zu führen. Für die italienische Stadt Piombino ist die Verschrottung des Kreuzfahrtschiffs ironischerweise ein positives Signal, denn das Projekt sichert Arbeitsplätze in der Region. Positiv ist auch, dass das Schiff gesetzeskonform und relativ umweltfreundlich in Europa abgebrochen wird, statt wie häufig praktiziert auf halblegalem Weg zur Verschrottung über mehrere Stationen nach Indien oder Bangladesch verschoben wird.

Die Verschrottung findet bei der unter anderem auf Schiffsrecycling spezialisierten Werft Piombino Industrie Marittime statt, die zur in Genua beheimateten Unternehmensgruppe Industrie Navali Holding gehört, selbige wiederum ein Zusammenschluss von San Giorgio del Porto und T. Mariotti in Genua ist.

Vor einigen Tagen hatte Costas Muttergesellschaft Carnival Corp. angekündigt, dass im Laufe der folgenden 90 Tage sechs der insgesamt 104 Kreuzfahrtschiffe umfassenden Flotte des weltgrößten Kreuzfahrtunternehmens verkauft und einige davon wahrscheinlich verschrottet würden. Damit ist die Costa Victoria wohl unter den Kreuzfahrtschiffen das erste Opfer der Coronakrise. Sie ist das zweitälteste Schiff der Costa-Flotte. Die noch etwas ältere Costa Neo-Romantica, Indienststellung 1993, wurde allerdings Anfang 2012 umfangreich umgebaut und modernisiert.

In Dienst gestellt wurde die von der Bremer Vulkan-Werft gebaute Costa Victoria im Jahr 1996. Sie war das bis dahin größte je in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff. Das Schiff ist 253 Meter lang, hat eine Tonnage von BRZ 75.166 und bot Platz für maximal 2.394 Passagiere. Zeitweise fuhr die Costa Victoria auf dem asiatischen Markt, kehrte aber 2018 wieder nach Europa zurück.

Schwesterschiffe der Costa Victoria sind kurioserweise die Norwegian Sky und Norwegian Sun. Beide Schiffe sollten eigentlich ebenfalls für Costa gebaut werden, die Reederei zog aber die Bauaufträge zurück. Der schon vorhandene Rumpf für ein zweites Schiff der Baureihe wurde an NCL verkauft, in der Lloyd-Werft fertiggestellt und 1999 als Norwegian Sky in Dienst gestellt. Die Norwegian Sun folgte im Jahr 2000.

8 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

8 Gedanken zu „Costa Victoria zur Verschrottung in Piombino eingetroffen“

  1. Sagenhaft, ein derart schönes Kreuzfahrtschiff zu verschrotten. Costa bzw. Carnival machen hier riesige Fehler, wenn man nur noch auf die großen Spaß-Dampfer setzt. Es gibt genug Gäste, die bereit sind, mehr Geld für den Urlaub in die Hand zu nehmen, um mit kleineren Schiffen außergewöhnliche Routen zu unternehmen.

    MSC macht es mit seinen Yachtclub Neubauten vor. (Egal ob Corona jetzt nicht alle Schiffe realisieren lässt)

    Zum Glück war ich 2018 noch auf der Vici … Arrivederci Costa Victoria … Was warst Du nur für ein Schiff!

  2. liebe Victoria -Ich und mein Mann durften mit dir die letzte Reise machen von Mumbai bis Rom ! Das war vom 29.2.20 bis ende März !! Wir hatten so eine wunderschöne Zeit mit dir verbracht und so viele nette Leute und Länder kennengelernt ! Es wird für uns unvergesslich sein. Als dann leider nach 2 Wochen auch der Corona uns auf dem Schiff besucht hat mussten wir uns bescheidener geben. Aber so ein professionales Team und der beste Kapitän der Welt hat uns alle beschützt und sicher nach Hause gebracht! WIR DANKEN DIR HERZLICH Tanti Auguri !!!!

  3. Ich finde es sehr schade, dass die Costa VICTORIA eingeschrottet wird. Wir durften letzten Herbst das erste mal eine Kreuzfahrt machen.“ Stars Auf See “ wir waren total begeistert, vom Schiff, Kabinen, Restaurants und das freundliche Personal. Natürlich auch begeistert von den Stars.
    Einfach schade um das Schiff…..

  4. Mit 24 Jahren ist das viel zu früh zum verschrotten.
    Im Klartext heißt das: auch der weltgrößte Anbieter Carnival geht davon aus, daß es NIE mehr sein wird, wie es einmal war.
    Ich mag die kleinen Schiffe, da meine ich solche wie die Berlin, die Astoria, die Hamburg…und viele andere…
    …wenn es nur noch auf die Massendampfer gehen soll…dann: NEIN, danke…
    …nach meinen 89 gehabten Kreuzfahrten tu ich mir nicht mehr alles an…
    …im Schwarzwald lebe ich wie im Paradies, gute Gastronomie gibt es auch.

  5. Schade,dies lesen zu müssen. In meiner noch relativ kurzen Kreuzfahrtliste war sie die erste. 1997 im östlichen Mittelmeer. Damals war mir schon klar,das es nicht meine letzte Kreuzfahrt sein würde. Ich hatte gehofft, ihr noch einmal irgendwo begegnen zu können(selber drauf möchte ich nicht,weil mir das Konzept auf den Costa-Schiffen nicht gefällt).

  6. @ Martin:

    Mir gefällt das Konzept von Costa auch nicht mehr, ich habe 8 von meinen 89 Kreuzfahrten mit denen gemacht.

    1995 mit der Allegra, die war gut, 2001 mit der Romantica, die ging noch.

    Dann nach der Schweinerei mit dem Schettino kurz hintereinander deren 6, da hatten sie ja Spottpreise.

    Eine mit der Pacifica, eine mit der neo Romantica, zwei mit der Luminosa und zwei mit der Magica.

    Die neo Romantica war recht gut, das war das Konzept slow cruising, mit langen Liegezeiten in den Häfen und aufgebesserter Gastronomie.

    Die anderen waren von mal zu mal schlechter, am schlechtesten die mit der Magica.

    Habe dann nicht mehr gebucht – und von Costa ein Schreiben bekommen, bis wann ich wieder zu buchen hätte, wenn ich meinen Status nicht verlieren will.

    Die haben mir dann nach Nichtbuchung ein weiteres Schreiben geschickt, daß ich alle Punkte bis auf einen verloren habe und somit meinen Status.

    So kann man das zwar auch machen – aber der Laden kann seinen Mist in Zukunft behalten.

    Costa und auch MSC: nein, danke!

  7. Wir schließen uns Bernadette voll an. So ein tolles Schiff und so eine tolle Besatzung. Einfach schade!

  8. Mit C VICTORIA CANARY ISLANDS + ÖSTL. MITTELMEER
    Mit C EUROPA CANARY ISLANDS ; in ARECIFE in die Hafen Mauer geknallt
    Mit C MARINA CANARAY ISLANDS
    Es stimmt uns traurig, dieses frühe Ende der C VICTORIA; optisch auf See ein sehr schönes Schiff. Fotos haben wir genug als schwachen Trost! Christa und Wolfgang G, AUT

Schreibe einen Kommentar

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.

Hinweis: Neue Kommentare werden aus technischen Gründen oft erst einige Minuten verzögert angezeigt.
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner