In Monfalcone hat mit dem ersten Stahlschnitt der Bau der MSC Seaside begonnen. In der Fincantieri-Werft entsteht bis November 2017 das erste Kreuzfahrtschiff einer neuen Schiffsklasse bei MSC, die mit einem ungewöhnlichen, neuen Design speziell für warme Fahrgebiete konstruiert ist. Die MSC Seaside soll ganzjährig von Miami aus durch die Karibik fahren.
Mit dem Projekt „Seaside“ lässt MSC das größte Kreuzfahrtschiff bauen, das je bei Fincantieri in Italien gebaut wurde. Die MSC Seaside hat eine Tonnage von 154.000 BRZ und bietet Platz für maximal 5.179 Passagiere. In der Liste der größten Kreuzfahrtschiffe liegt die MSC Seaside damit auf Platz 8 und hat etwas die gleiche Größe wie Royal Caribbeans Freedom Class.
Ein zweites Schiff der Seaside-Schiffsklasse soll 2018 in Dienst gehen, für zwei weitere Schiffe bis 2021 besteht eine Option.
Die MSC Seaside ist das erste Kreuzfahrtschiff, dass MSC bei Fincantieri bauen lässt. Die bisherigen Schiffe der Flotte stammen aus Saint-Nazaire in Frankreich. Bei STX in Frankreich lässt MSC parallel derzeit zwei weitere Kreuzfahrtschiffe der ebenfalls neuen Vista-Klasse bauen. Für das erste Schiff dieser Baureihe, die MSC Meraviglia, sind Kreuzfahrten bereits buchbar. Sie geht im Sommer 2017 in Dienst.
Video: Der erste Stahlschnitt für die MSC Seaside
Gianni Onorato, CEO von MSC Cruises, kommentierte den Baubeginn der MSC Seaside: „Dieser Stahlschnitt markiert einen weiteren Meilenstein in unserem Wachstumsplan, mit dem MSC Cruises seine Kapazitäten mit sieben neuen Schiffen und Investitionen von 5,1 Milliarden Euro bis 2022 verdoppeln wird. Mit ihrer Positionierung in Miami belegt die MSC Seaside unser langfristiges Engagement und unsere Präsenz in Nordamerika.“
Impressionen vom ersten Stahlschnitt bei Fincantieri
Schönwetter-Schiff mit großen Außenbereichen
Eine der Besonderheiten der MSC Seaside wird ein großflächiges, umlaufendes Promenadendeck inklusive einem Pool am Heck. Auch am Deck über den Rettungsbooten sind große Außenflächen vorgesehen, die über die Rettungsboote ragen und selbige überdecken. Im mehrstöckigen Aqua-Park sind insgesamt fünf Wasser-Rutschen vorgesehen, die teils über die Bordwand hinausgehen und durch einen Glasboden den Blick nach unten ermöglicht.
Das Schiff wird 30.400 Quadratmeter öffentliche Bereiche im Inneren des Schiffs haben und enorme 13.100 Quadratmeter in den Außenbereichen. Das entspricht 3,2 Quadratmeter Außenfläche pro Passagier (bei Doppelbelegung der Kabinen). Laut MSC ist das die größte Außenfläche pro Passagier auf Kreuzfahrtschiffen weltweit.
Die MSC Seaside wird fünf Hauptrestaurants inklusive einer Familien-Pizzeria sowie vier Spezialitätenrestaurants haben (Steakhaus, Fisch-Restuarant, Teppanyaki und Fusion) und 20 Bars. Erstmals bei MSC wird es auch eine Bowling-Bahn an Bord geben.
Türschlösser sollen mit NFC-Technik ausgestattet werden, das – anders als RFID auf einigen anderen neueren Schiffen – auch mit aktuellen Smartphones nutzbar ist, sodass das Handy als Türöffner, aber auch zur Buchung von Ausflügen, Restaurants et cetera genutzt werden kann.
Weitere Details zu den Attraktionen an Bord der MSC Seaside finden Sie auch in unserem Beitrag „Neubau MSC Seaside ab 2017 ganzjährig in Miami“.
Umwelt-Technik
In Sachen Umweltschutz verspricht MSC den aktuellen Stand der Technik: erweiterte Wasseraufbereitungsanlagen, um Schadstoffe und gefährliche Substanzen aus dem Abwasser zu beseitigen, Müllaufbereitung für ein effizientes Abfallmanagement, Entschwefelungs-Technologie zur Reduzierung der Emissionen, Anwuchs verhindernde Farbe, optimierte Rumpfkonturen, Schiffsschrauben und Ruder zur Verringerung von Strömungswiderstand und Kraftstoffverbrauch.
LED- Beleuchtung soll für deutlich geringeren Energieverbrauch bei der Beleuchtung sorgen und moderne Wärmerückgewinnungsanlagen erzeugen Energie aus Abwärme in der Wäscherei, von den Swimmingpools und dem Warmwasser an Bord.
Die nächste Gesellschaft die solch ein Monster bauen lässt! 5200 Passagiere! Da kommen noch ca. 2000 Mitarbeiter dazu. Wie wollen die einen Landgang durchführen? Ich war auf einer Transatlantik auf MSC Poesia und die Ausschiffung in Fort Lauderdale dauerte 5 Stunden! Das aber bei „nur 3500 Pax“! Man kann nur hoffen und wünschen dass diese Fabriken ( denn ich weigere mich diese als Kreuzfahrtschiffe zu bezeichnen) nie ein größeres Problem haben. Denn dann wird es fürchterlich. Aber offensichtlich spielt das den verantwortlichen Stellen keine Rolle, ansonsten dürfte man keine Erlaubnis zu solch einem Bau geben!
Ehrlich, von so pauschalen Urteilen halte ich gar nichts. Die Immigration in den USA als Beleg dafür anzuführen, dass große Schiffe nicht funktionieren, verkennt vollkommen die Tatsache, dass eine Reederei wirklich absolut nichts für die absurd langsame und mit viel zu wenig Personal besetzte Einreise in den USA ewig dauert.
Wem die großen Schiffe nicht gefallen, der muss ja darauf nicht fahren; es sollte halt jeder nach seinem Geschmack leben dürfen und da finde ich es nicht besonders gut, große Schiffe einfach pauschal zu verteufeln und nach behördlichen Verboten zu rufen.
Diese hinteren Aufbauten wollen mir irgendwie gar nicht gefallen. Soll das eine Hommage an das zusätzlich aufgebaute hintere Deck der MSC Monterey sein?
Ich denke nicht, dass dabei an eine Hommage an die Monterey gedacht ist – jedenfalls hat MSC oder Fincantieri in dieser Richtung keinerlei Andeutungen gemacht. Ich glaube, da sollte man jetzt erst einmal abwarten, wie das in Realität aussieht, die Computer-Renderings können einen da leicht man in die Irre führen, was den letztlichen Eindruck angeht.