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Hurtigrutens Lofoten wird zum Schulschiff

Dass die Lofoten die Hurtigruten-Flotte Anfang 2021 verlassen wird, war bereits bekannt. Jetzt ist auch ihre Zukunft gesichert: Hurtigruten hat den Verkauf des Schiffs an die Sørlandet’s Maritime High School bekannt gegeben.

Eigentlich sollte die Lofoten am 2. Januar 2021 in Bergen zum letzten Mal in Diensten von Hurtigruten auf der Postschiffroute ihr Schiffshorn blasen. Durch die Coronakrise kam alles anders und die Lofoten wurde bereits 2020 außer Dienst genommen.

Mit dem Verkauf wird die Lofoten nun zum Schulschiff für künftige Seeleute. Im August 2021 sollen erstmals Studenten auf die Lofoten einschiffen. Sørlandet’s Maritime High School bildet bereits seit 1927 Seeleute aus. Vor der Lofoten standen bereits vier andere Schulschiffe in Diensten der Schule.

Zusammen mit dem Kaufvertrag haben Hurtigruten und die Schule vereinbart, die Ausbildung und Schulung von Kadetten im Rahmen von Lehrprogrammen auch auf anderen, von Hurtigruten betriebenen Schiffen zu organisieren. Ebenfalls zur Vereinbarung gehört, dass Hurtigruten das Schiff außerhalb der Schulzeiten chartern darf. Vielleicht ist 2021 also doch noch nicht das letzte Jahr, in dem die Lofoten für Hurtigruten in See sticht.

Mit Ausnahme einiger Expeditionskreuzfahrten nach Spitzbergen und zu den britischen Inseln ist die 1964 gebaute Lofoten regelmäßig auf der Postschiff-Küstenroute von Bergen bis Kirkenes und zurück unterwegs gewesen. Ihre Jungfernfahrt hatte sie im März 1964 absolviert. Laut Hurtigruten hat das Schiff ihren 57 Dienstjahren an der norwegischen Küste über acht Millionen Kilometer Fahrtstrecke zurückgelegt. Der ursprüngliche Motor sei nach wie vor in Betrieb und habe bisher rund 325.000 Betriebsstunden absolviert. Hurtigruten nennt das Schiff liebevoll auch „The Queen of the Coast“.

Zum Abschied von der Lofoten aus der Hurtigruten-Flotte plant die norwegische Reederei für das Frühjahr 2021 noch einige Abschieds-Reisen, sofern die Pandemielage das zulässt. Details zu diesen Reisen will Hurtigruten später bekannt geben.

2 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

2 Gedanken zu „Hurtigrutens Lofoten wird zum Schulschiff“

  1. Schön, dass diese „schwimmende Legende“ erhalten bleibt. Ich habe die „Lofoten“ mal in ihrem Element gesehen, als ich mit der ebenfalls sehr betagten und von den Fans sehr geliebten „Vesteralen“ im Sommer 2018 die „klassische“ Tour Bergen – Kirkenes und zurück machte. Gut, dass ich gleich richtig „zugeschlagen“ hatte – auf der Tour nach Norden hatten wir miserables Wetter. Regen und Nebel machten jede Hoffnung auf schöne Fotos von der Küste zunichte. Am Trollfjord (eines der besonderen Highlights) fuhren wir nur vorbei. Bei der Rücktour dagegen gab es Sonne satt – und die traumhaft schöne Schären-Welt (MIT dem malerischen Trollfjord) präsentierte sich unter einem Himmel, dessen Blau fast mediterran anmutete. Da die „Vesteralen“ fast ständig zwischen unzähligen Inseln unterwegs war, kann man diese Tour überhaupt nicht mit einer „Fjord-Kreuzfahrt“ vergleichen, wo die großen Schiffe zwar auch in Fjorde fahren, aber abends aufs Meer zurückkehren und weit von der Küste entfernt das nächste Tagesziel ansteuern. Fazit: Der stolze Preis für eine „Postschiff-Tour“ lohnt sich – wenn Petrus (halbwegs) mitspielt.

  2. Hurtigruten ist der Meinung, dass nach Veröffentlichung der Termine, diese MS Lofoten Reisen im Handumdrehen ausgebucht sein werden. Voraussetzung ist natürlich, das die Norwegische Regierung die Einreise ohne Quarantäne wieder erlaubt. Auch wenn kommuniziert wird, dass im Abstand von 14 Tage die Lage neu bewertet werden soll, sind wir von einer positiven Entscheidung weit entfernt.

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