Eine große Welle hat offenbar Fenster der Brücke auf dem Expeditionskreuzfahrtschiff Maud der norwegischen Reederei HX (Hurtigruten Expeditions) eingeschlagen. Die Maud erlitt daraufhin einen Stromausfall, sodass das Schiff nicht mehr navigieren kann. Der Zwischenfall ereignete am Nachmittag des 21. Dezember 2023 in der Nordsee zwischen Schottland und Dänemark auf dem Weg zum englischen Hafen Tilbury.
Laut Hurtigruten gab es bei dem Zwischenfall weder bei der Crew noch unter den Passagieren ernsthafte Verletzungen, schreibt die Daily Mail. 266 Passagiere und 131 Besatzungsmitglieder sind an Bord des Schiffs. Nach dem Wellenschlag sei die Stromversorgung und das Radar des Kreuzfahrtschiffs ausgefallen, die Hauptmaschinen würden jedoch weiterhin laufen.
Aufgrund der Schäden auf der Brücke könne die Maud nur noch manuell vom Maschinenkontrollraum gesteuert werden. Um bei der Navigation zu helfen, seien nach dem Zwischenfall zivile Schiffe bei der Maud eingetroffen. Am Morgen des 22. Dezember befand sich die Maud laut Positionsdaten von marinetraffic.com weiterhin an der Unglücksstelle, ein Hochseeschlepper sowie ein Versorgungsschiff befanden sich in der Nähe. Update (22.12., vormittags): Inzwischen ist die Maud mit einer Geschwindigkeit von rund 10 Knoten unterwegs und wie Hurtigruten inzwischen gegenüber Seatrade Cruise News bestätigte, ist das Ziel Bremerhaven. Update (23.12.): Die Maud ist inzwischen in Bremerhaven angekommen. Dort sind laut Reederei in der Bredo-Werft aufgrund des Eindringens von Salzwassers Reparaturen auf der Brücke sowie in geringem Umfang in einigen Passagierkabinen nötig.
Update: Inzwischen sagt Hurtigruten, das Schiff werde erst Mitte April 2024 wieder in Dienst gehen.
Wetterkarten bei Windy.com haben gezeigt, dass in der Region auch in der Nacht noch Windgeschwindigkeiten von um die 70 Kilometer pro Stunde auftraten. Die Wellenhöhe wurde mit sechs bis sieben Metern angegeben. Die Situation sei unter Kontrolle, hieß es am Abend von den dänischen Behörden.
Die Nachrichtenagentur Reuters sprach in Zusammenhang mit den Schäden an der Maud von einer „rogue wave“, von der die Maud getroffen worden sei. Ob die Welle allerdings tatsächlich die Definition einer Monsterwelle erfüllt hat, ist nicht belegt. Kreuzfahrtschiffe werden nur sehr selten von solchen Wellen getroffen. Die Daily Mail schrieb, die Fenster auf der Brücke seien durch Windböen beschädigt worden, was jedoch eher unwahrscheinlich ist.
Die Maud war auf dem Weg vom norwegischen Floroe ins englische Tilbury nahe London und war laut Crucero aufgrund der Wetterprognosen in Floroe bereits früher abgefahren, um dem Sturm zu entgehen. Sie sollte am Freitag, 22. Dezember 2023 in Tilbury ankommen.
Laut Facebook-Posts von Passagieren soll die Maud nach Bremerhaven geschleppt werden. Die nachfolgende Weihnachts-Kreuzfahrt am Samstag, 23. Dezember 2023, ab Tilbury von wurde offenbar abgesagt. Inzwischen sind Reisen bis Ende März abgesagt – siehe Updates oben.
Oh je !
Ich habe die “ Maud „im neuen Jahr gebucht. Hoffentlich ist sie dann wieder voll einsatzbereit.
Gruß u. schöne Weihnachten wünscht .
Alfred Kraus,
Worblingen
Ich drücke die Daumen, denke aber mal, dass die Reparaturarbeiten nicht allzu lange dauern werden. Aber wirklich wissen kann man das natürlich erst, denn die Schäden auf der Brücke genau erfasst sind.