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Richard Fain beim ersten Stahlschnitt zur Icon of the Seas (Bild: RCI)

Marketing für Royal Caribbeans Icon of the Seas beginnt mit Video-Serie

Royal Caribbean International beginnt mit einer groß angelegten Marketing-Kampagne für eine neue Schiffsklasse. Im Herbst soll die Icon of the Seas als erstes Schiff dieser Baureihe in Dienst gehen. Viel ist über das Schiff noch nicht gekannt, RCI verspricht aber bereits „den besten Familien-Urlaub der Welt“.

Mit einer Video-Serie mit dem Titel „Making an Icon“ und der ersten Episode „Envisioning an Iconic Vacation“ startet Royal Caribbean International derzeit eine große Marketing-Kampagne für die im Herbst 2023 in Dienst gehende Icon of the Seas.

RCIs CEO Michael Bayley bezeichnet das Schiff in der ersten Video-Episode schon einmal als „das Beste, was Royal Caribbean in den vergangenen 50 Jahren gebaut hat“. Jay Schneider, Chief Product Innovation Officer, spricht vom „besten Familien-Urlaub der Welt”. In dem Video fallen Begriffe wie „jaw dropping amazing“, „groundbreaking unparalleled” oder „transformational vacation experience”. Die Icon of the Seas werde die Welt der Kreuzfahrt revolutionieren.

Konkrete Details zur neuen Icon-Class enthält die erste Video-Episode jedoch noch nicht, dafür aber interessante Einblicke in den Planungsprozess einer neuen Schiffsklasse und einige Bilder vom Bau der Icon of the Seas im finnischen Turku.

Sieht man im Video genauer hin, sind aber zumindest einige Details erkennbar, die unter Beobachtern auch schon in den vergangenen Monaten diskutiert wurden:

  • „Pearl“: Eine kugelrunde Struktur mit angeblich rund 15 Metern Durchmesser soll den Namen „Pearl“ tragen. Was sich hinter dieser geheimnisvollen Konstruktion verbirgt, ist noch nicht bekannt. Klar ist, dass die Perle in Ganzen zur Werft angeliefert und ungefähr in der Mitte des Schiffs positioniert wurde.
  • „Aqua Dome“: Der Name „Aqua Dome“ wurde von Royal Caribbean schon einmal öffentlich genannt, aber auch hier ist unklar, was genau sich dahinter verbirgt. Mutmaßlich oberhalb der Brücke befindlich, also ähnlich dem Solarium der Oasis- und Quantum-Class-Schiffe, könnte es sich um einen neuartigen Wasser-Vergnügungspark handeln, zumal RCI großartige Wasser-Aktivitäten für die Icon of the Seas ankündigt.
  • senkrechter Steven: Immer mehr neue Kreuzfahrtschiffe haben inzwischen einen senkrechten Steven und im Video ist auch ein solcher erkennbar. Die Bugform der Icon of the Seas wird also wohl in diesem Trend liegen.

Offiziell bekannt ist bislang vor allem, dass die Icon of the Seas mit Flüssigerdgas (LNG) angetrieben wird und fortschrittliche Umwelttechnik zum Einsatz kommen soll. Rund 5.600 Passagiere sollen laut Details aus dem Finanzbericht der Reederei auf der Icon of the Seas Platz finden.

Die Tonnage der Icon-Class-Schiffe hatte Royal Caribbean ursprünglich mit rund 200.000 BRZ angegeben. Im Mai 2022 sagte jedoch Sean Tracy, Vice President of International Sales, die Icon of the Seas werde – mutmaßlich in Bezug auf die Passagierzahl – größer sein als die Wonder of the Seas, die mit maximal 6.988 derzeit das größte Kreuzfahrtschiff der Welt ist.

Die Icon of the Seas wird aktuell in Finnland bei Meyer Turku gebaut. Zwei weitere Schiffe dieser Baureihe sind fest beauftragt. Die Icon of the Seas soll im dritten Quartal 2023 in Dienst gehen, die beiden folgenden Schiffe jeweils im zweiten Quartal 2025 und 2026.

Debütieren soll die Icon of the Seas wohl in Großbritannien, für die Wintersaison 2023/24 dann aber Miami als Basishafen haben.

6 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

6 Gedanken zu „Marketing für Royal Caribbeans Icon of the Seas beginnt mit Video-Serie“

  1. …und schon wieder wird stolz so ein neues Riesen-Teil angekündigt, das selbst verwöhntes Publikum staunen lassen soll. Ich habe vorigen Spätherbst, als MSC eine gebuchte Weihnachts-Tour auf der kleinen älteren „Opera“ (Dubai – Muscat – Dubai) einfach absagte und mich auf die „tolle“ neue „Sea-View“ schicken wollte, aus Ärger spontan die Reise auf der „Costa Firenze“ gebucht – und mich auf dem gigantisch großen Schiff so verloren gefühlt! Versuche nun nochmal, Ende Dezember auf der „Opera“ rund um Musandam zu schippern – nachdem Mitte Juli (!) endlich die Anzahlung von 2021 erstattet wurde. Gut, dass RCCL für die Liebhaber familiärer kleiner Schiffe noch „ältere Schätzchen“ wie die „Rhapsody“, die „Jewel“ und die „Vision“ im Angebot hat. Sie bieten „slow cruising“ mit anderen netten Nostalgikern statt „fun“ und „action“ rund um die Uhr. Frage mich öfter, ob ich zu einer langsam „aussterbenden“ Spezies in der Rubrik „Kreuzfahrt-Freunde“ gehöre… ;-)

  2. Aber warum denn, liebe Christine? Es sterben doch auch die Städteurlauber nicht aus, wenn mal mehr Strandurlaub angeboten wird; oder die Autofahrer, wenn mehr Leute auf die Bahn umsteigen ;-) Das sind einfach nur zwei grundlegend verschiedene Urlaubsformen, die nur gemeinsam haben, dass sie auf einer schwimmenden Unterlage stattfinden …

  3. Mal gespannt was aus den „schönen“ Megaschiffen wird. Denn wenn eine Reederei eine Kupon-Rendite von über 11% verspricht dann könnte man zu dem Ergebnis kommen… da ist grosses Loch im Geldbeutel

  4. @Dierk: Ich denke, es ist kein wirkliches Geheimnis, dass die Kreuzfahrt-Reedereien durch die Pandemie enorme Schulden aufgebaut haben. Viel interessanter ist doch, dass sie es (zumindest bislang) geschafft haben, sich dennoch weiter am freien Kapitalmarkt zu finanzieren und diese nahezu unvorstellbare Krise durchzustehen.

  5. @Franz: in der Tat. Es ist aber auch kein Geheimnis, dass aus diesem Grund die Qualität an Bord gelitten hat und die Preise (z.B. bei Tui, Aida und auch RCCL) aktuell extrem im Keller sind.
    Ergo werden die von Christine oben beschriebenen Schiffe aussterben denn für RCCL bleibt nur noch die Masse (bei schwindender Klasse) um zu überleben.

  6. @Dierk: Das sehe ich anders bzw. differenzierter. Möglicherweise werden solche Schiffe bei RCI keine große Zukunft haben (wobei ich selbst das nicht glaube, denn es gibt ein Publikum, das sehr RCI-treu ist; die alten Schiffe sind abbezahlt, also recht lukrativ im Betrieb und können für Routen abseits der Rennstrecken der großen Schiffe eingesetzt werden; die Frage ist, ob RCI damit quasi zwei Zielgruppen parallel bedienen will; AIDA hat sich weitgehend gegen eine solche Strategie entschieden, und die alten, kleinen Schiffe im Wesentlichen ausgemustert). Aber das heißt nicht, dass nicht andere Reedereien mit kleineren Schiffen erfolgreiche sein können bzw. auch sehr erfolgreich sind.
    Übrigens hat die Qualität nicht überall gelitten, insbes. bei RCI habe ich absolut gleichwertige Qualität im Vergleich zu 2019 erlebt, beispielsweise. Qualität hängt im Moment vor allem an der Knappheit gut ausgebildeten Personals; nach wie vor ist es schwierig, ausreichend und gute Crew zu finden. Ich würde die Qualitätsfrage daher nicht (nur) an der finanziellen Situation festmachen. Denn die Reedereien sind ja auch nicht ganz dumm: Sie wissen, dass sie bei Qualitätsabstrichen Kunden verlieren, was langfristig schadet. Und es ist ja nicht so, dass es keinen Wettbewerb gäbe – es gibt ähnliche Schiffe bei anderen Reedereien, da verlieft man ganz schnell Kunden, wenn man die gewohnte Qualität nicht bietet – zumindest am internationalen/englischsprachigen Markt. Wer unbedingt „deutsch“ fahren will, hat da freilich wenig Auswahl..
    Wenn ich mir z.B. NCL anschaue, da wird gerade kräftig in Qualität investiert (und die Preise hochgehalten). Es ist also keineswegs ein Automatismus, dass der hohe Schuldenstand bei den Reedereien zu mehr Masse und weniger Qualität führt. Und auch vor der Pandemie haben einzelne Unternehmen da auch sehr unterschiedliche, strategische Entscheidungen getroffen.

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