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Norwegian Sun kollidiert mit Eisbrocken, Kreuzfahrt abgebrochen

NCL hat eine Alaska-Kreuzfahrt der Norwegian Sun abgebrochen, nachdem das Kreuzfahrtschiff bereits am Samstag, 25. Juni, bei dichtem Nebel mit einem größeren Eisbrocken kollidiert war. Passagiere sind nicht zu Schaden gekommen. Das Schiff fährt auf direktem Weg zurück nach Seattle. Die nachfolgende Kreuzfahrt mit Beginn 30. Juni wurde abgesagt (Upd.).

Auf dem Weg zum Hubbard-Gletscher in Alaska hatte die Norwegian Sun am vergangenen Samstag, 25. Juni, Kontakt mit einem kleinen Eisberg, „Growler“ genannt. Diese Mini-Eisberge haben eine maximale Größe von in etwa der eines Kleinwagens und sind in der Nähe von Gletschern in Alaska nichts Ungewöhnliches. Sie ragen typischerweise nicht mehr als etwa einen Meter über die Wasseroberfläche hinaus.

Anlass zu prinzipieller Sorge ist ein Kontakt zwischen einem Kreuzfahrtschiff und einem Growler nicht. Ein wesentlicher Faktor für die möglichen Schäden durch eine solche Kollision ist die Fahrtgeschwindigkeit des Schiffs. Je geringer die Aufprallgeschwindigkeit, desto geringer ist auch der zu erwartende Schaden. Die besonders empfindlichen Propeller und Ruders des Schiffs sind bei Vorwärtsfahrt durch den Schiffsrumpf relativ gut geschützt, können bei Kontakt mit dem Growler aber größeren Schaden nehmen.

Eine lokale TV-Station zeigt auf ihrer Website ein Handy-Video eines Passagiers, das die Kollision mit dem Eisbrocken zeigt.

Norwegian Cruise Line bestätigte den Unfall. In einer ersten Stellungnahme schreibt die Reederei: „Das Schiff ist nach wie vor voll einsatzfähig und befindet sich derzeit auf dem Weg nach Juneau, Alaska, zur Begutachtung.“ Später kam die Entscheidung, die Kreuzfahrt abzubrechen und zum Ausgangspunkt der Reise nach Seattle zurückzukehren. Unklar ist bislang, wie groß der Schaden an der Norwegian Sun ist.

Ein aktuelles Statement hat Norwegian Cruise Line für Dienstag, 28. Juni angekündigt. Wir aktualisieren an dieser Stelle, sobald uns mehr Informationen vorliegen.

Die neuntägige Alaska-Kreuzfahrt hatte am 21. Juni in Seattle begonnen. Die Kollision mit dem Eisbrocken ereignete sich am 25. Juni offenbar bei dichtem Nebel und schlechter Sicht auf dem Weg zum Hubbard-Gletscher. Am Tag darauf hätte das Schiff nach Skagway, anschließend weiter nach Juneau, Ketchikan, Victoria und schließlich am 30. Juni zurück nach Seattle fahren sollen.

Nach der Kollision lief die Norwegian Sun Skagway nicht mehr an, sondern fuhr zunächst nach Juneau – Ankunft dort um 17 Uhr Ortszeit am Sonntag, 26. Juni – zu einer ersten Begutachtung des möglichen Schadens. In Juneau informierte der Kapitän die Passagiere dann am Montag, 27. Juni, dass die Reise abgebrochen werde und das Schiff nach Seattle zurückkehrt. Die Passagiere sollen den vollen Reisepreis erstattet bekommen sowie einen Gutschein in gleicher Höhe für eine künftige NCL-Kreuzfahrt.

1 Kommentar

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

1 Gedanke zu „Norwegian Sun kollidiert mit Eisbrocken, Kreuzfahrt abgebrochen“

  1. Scheint in dem Video Black Ice zu sein.
    Dies hat eine höhere Dichte und ist somit bei einem Aufprall gefährlicher und auch schwerer zu erkennen.
    Ohne einen Maßstab zu haben, erscheint mir die Eismasse größer als ein „Grand Piano“, wie es NCL wohl darstellte.
    Auf Fahrten mit der Erwartung von Treibeis hatte ich bislang immer eine zusätzliche Besetzung im Ausguck zur Unterstützung der Brückenbesatzung erlebt.

    Grüße
    Martin

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