Scylla verkauft das einzige Hochsee-Kreuzfahrtschiff der Flotte, die ehemalige Bremen von Hapag-Lloyd Cruises und jetzige Seaventure. Das Unternehmen wolle sich wieder vollständig auf die Flusskreuzfahrt zu konzentrieren, teilt die Reederei mit. Die Seaventure hatte Scylla über Viva Cruises vermarktet.
Der Verkauf der Seaventure an einen internationalen Käufer soll laut Scylla im Laufe des Jahres 2024 abgeschlossen sein. Um wen es sich bei dem Käufer handelt, ist bislang nicht bekannt.
Vor der Pandemie war das 1990 in Dienst gestellte Expeditionskreuzfahrtschiff unter dem Namen Bremen bei Hapag-Lloyd Cruises in Dienst, wurde während der Pandemie aufgelegt und ging danach nicht mehr für Hapag-Lloyd Cruises in Betrieb. Scylla kaufte und übernahm die Bremen, pandemiebedingt sogar früher als ursprünglich geplant. Die Bremen wurde zur Seaventure.
Seit 9. August 2021 fuhr die Seaventure nach ihrer Pandemiepause wieder, nun bei ihrem neuen Eigentümer Scylla unter der Marke Viva Cruises. Die Pandemie hatte Scylla zunächst zu mehreren Verschiebungen des Starts gezwungen. Vorteil für Scylla dabei: Entgegen den ursprünglichen Verträgen mit Hapag-Lloyd Cruises konnte man das Schiff sofort wieder am deutschen Markt anbieten.
Die Seaventure war überwiegend in der Arktis und Antarktis im Einsatz, fuhr aber zeitweise auch in Island für Island Pro Cruises. Hapag-Lloyd Cruises hatte die Bremen, ebenso wie die Hanseatic, im Rahmen einer kompletten Flottenerneuerung durch die drei Expeditionsschiff-Neubauten Hanseatic Nature, Hanseatic Spirit und Hanseatic Inspiration ersetzt.
Schon seit einiger Zeit gab es Gerüchte, dass die Seaventure zum Verkauf stehe. Nun sei der Verkauf aber doch überraschend gekommen und viel schneller verlaufen als erwartet, kommentiert Scylla-CEO Arno Reitsma in einer Pressemitteilung. Man plane bis Ende 2028 insgesamt zwölf Flusskreuzfahrtschiff-Neubauten, schreibt die Reederei weiter. Man wolle sich wieder voll auf das Flusskreuzfahrtgeschäft konzentrieren.