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Umweltschutz: Millionenstrafe gegen Princess Cruises

Princess Cruises muss 40 Millionen Dollar Strafe wegen absichtlicher Umweltverschmutzung und Vertuschung der Vergehen zahlen. Offenbar wurden bis zum Jahr 2013 ölhaltige Abwässer von der Caribbean Princess illegal ins Meer abgelassen. Außerdem wurden die Vergehen bei Untersuchungen der Behörden gezielt vertuscht.

Die US-Reederei und Tochter von Carnival Corp. hat sich schuldig bekannt, bedauert die Vorfälle als „sehr enttäuschend“ und bezeichnet sie als unentschuldbares Fehlverhalten von Mitarbeitern, obwohl man entsprechende Regeln zu diesem Thema habe, die so etwas nicht zuließen. Man habe selbst bereits 2013 interne Untersuchungen zu den Vorfällen eingeleitet.

Die 40-Millionen-Dollar-Strafe, die das US-amerikanische Justizministerium von Princess Cruises verlangt, ist Medienberichten zufolge die höchste solche Strafe, die je in einem solchen Zusammenhang verhängt wurde.

Offenbar wurden auf der Caribbean Princess mit einem speziellen Rohr die Sensoren umgangen, die eigentlich das Einleiten von schadstoffhaltigem Wasser ins Meer verhindern sollen. So wurde ölhaltiges Wasser direkt ins Meer eingeleitet, vorwiegend vor der britischen Küste, wohl aber auch mehrfach in US-amerikanischen Gewässern. Hinzu kommen weitere Umwelt-Vergehen auf insgesamt fünf Princess-Cruises-Schiffen über einen Zeitraum von acht Jahren zwischen 2005 und 2013. So wurden beispielsweise im August 2013 rund 23 Meilen vor der Küste Englands 16.000 Liter ölhaltiges Abwasser ins Meer gelassen wurde.

Ans Licht gekommen ist der Skandal durch einen Maschinisten, der die illegalen Praktiken nicht mehr mittragen wollte, 2013 kündigte und sich an die Behörden wandte. Grund für die absichtliche Umweltverschmutzung waren den Meldungen zufolge sehr wahrscheinlich Kostengründe – die reguläre Entsorgung der kontaminierten Abwässer wäre teuer gewesen.

Die Vereinbarung mit dem US-Justizminister über die Millionenstrafe beinhaltet auch die Verpflichtung für die komplette Flotte der Tochterunternehmen von Carnival Corp., fünf Jahre lang detaillierte Überwachungsdaten zur Konformität der Schiffe mit geltenden Umweltvorschriften regelmäßig gerichtlich prüfen zu lassen.

3 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

3 Gedanken zu „Umweltschutz: Millionenstrafe gegen Princess Cruises“

  1. Hoffentlich werden die verantwortlichen Mitarbeiter dann auch zur Verantwortung gezogen und müssen das Unternehmen verlassen.

  2. Wenn das auf fünf Schiffe durchgezogen wird dann hat das System – ich glaube kaum das irgendwelche Mitarbeiter in Eigenregie machen.
    Sowas kommt von Oben und nun werden wieder Bauernopfer gesucht und gefunden !

  3. Ist wie bei VW … Und dann kommt raus das auch alle anderen Dreck am Stecken haben.
    Ich denke das ist nur eine Frage der Zeit bis andere Reedereien auf der Sünderliste folgen werden.

    Gewinnmaximierung hört nicht bei Getränkepreisen oder Trinkgeld Erhöhungen auf.Die Firmen sind was das einsparen( solange es nicht Managergehälter und Shareholder betrifft) und sehr kreativ.
    Am Ende zahlt es ja eh der Kunde, leider.

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