Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors

Bahamas erhöhen Steuern und Gebühren für Kreuzfahrtpassagiere drastisch

Die Bahamas erhöhen zum Januar 2024 die Steuern und Gebühren für Kreuzfahrtpassagiere drastisch. 30 Dollar und damit bis zu 78 Prozent mehr als davor müssen Reedereien dann für jeden Passagier an die Behörden abführen. Ursprünglich war die Erhöhung sowie die Einführung zweier neuer Gebühren bereits für Juli 2023 vorgesehen.

Das „Passenger Tax Amendment Bill 2023“ der Bahamas erhöht die Pro-Kopf-Gebühr für Kreuzfahrtpassagiere bei Hafenstopp in den Bahamas-Häfen Freeport, Nassau und Bimini nun also voraussichtlich ab Januar 2024 von 18 auf 23 Dollar. Auch für einen Stopp auf den Bahamas-Privatinseln der Reedereien werden 23 Dollar fällig sowie ein Zuschlag von 2 Dollar, wenn das jeweilige Schiff während der Kreuzfahrt keinen der regulären Bahamas-Häfen anläuft. Ein Stopp nur auf Coco Cay ohne auch beispielsweise Nassau anzulaufen, würde also beispielsweise Royal Caribbean mit der Oasis of the Seas mindestens 11.000 Dollar extra kosten.

Zusätzlich verlangen die Bahamas künftig pro Kreuzfahrt-Passagier eine Umwelt-Gebühr von 5 Dollar sowie eine Gebühr von 2 Dollar zur Weiterentwicklung des Tourismus‘ auf den Inseln. Letztere Gebühr soll in einen neu einzurichtenden „Tourism Development Fund“ fließen.

Insgesamt zahlen Reedereien künftig also bei einem Hafenstopp in Freeport, Nassau und Bimini pro Kreuzfahrtpassagier 30 Dollar, auf den Privatinseln 30 beziehungsweise 32 Dollar. Bei einem Mega-Kreuzfahrtschiff wie der Oasis of the Seas bedeutet das für die Bahamas also bei einem einzigen Hafenstopp Einnahmen von mindestens 168.000 Dollar statt bisher 100.000 Dollar. Jährlich soll die Erhöhung 145 Millionen Dollar zusätzliche in den Haushalt der Bahamas spülen.

Zunächst sollte die Erhöhung bereits zum 1. Juli 2023 in Kraft treten. Kreuzfahrt-Reedereien hatten aber auf eine Verschiebung gedrängt, weil sie sonst für bereits verkaufte Kreuzfahrten auf den Mehrkosten sitzengeblieben wären. In den USA ist es zwar üblich, Steuern und Gebühren nicht in den Kreuzfahrt-Preis einzurechnen, sondern von den Passagieren zusätzlich zu kassieren. Dennoch scheuen Reedereien davon zurück, erhöhte Gebühren nachträglich zu bereits bezahlten Reisen einzutreiben. In Europa sind Steuern und Gebühren im Reisepreis enthalten, eine nachträgliche Reisepreiserhöhung ist da ohnehin kaum möglich.

Kommentar schreiben

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

Schreibe einen Kommentar

Hinweis: Neue Kommentare werden aus technischen Gründen oft erst einige Minuten verzögert angezeigt.
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner