Carnival Corp. konzentriert die Firmenstruktur künftig auf die sechs großen Marken des Kreuzfahrtunternehmens und löst die organisatorischen Zwischenebenen Costa Group und Holland America Group auf. Insgesamt verschlankt dieser Umbau die Unternehmensstruktur und soll CEO Josh Weinstein wieder näher ans operative Geschäft heranbringen.
Seit zehn Monaten ist der neue CEO der Carnival Corp. nun im Amt, jetzt hat er eine umfangreiche Umstrukturierung des Unternehmens vorgenommen und sortiert die Abteilungen und Marken des größten Kreuzfahrtunternehmens der Welt neu. Das berichtet Seatrade Cruise News.
Die fünf Präsidenten der großen Carnival-Marken berichten künftig direkt an Josh Weinstein, CE der Carnival Corp.:
- Christine Duffy, Carnival Cruise Line (inklusive Carnival Australia und P&O Cruises Australia)
- John Padgett, Princess Cruises
- Gus Antorcha, Holland America Line (inklusive Seabourn)
- Paul Ludlow, P&O Cruises UK (inklusive Cunard Line und Carnival UK)
- Mario Zanetti, Costa Cruises
- Felix Eichhorn, AIDA Cruises
Bei der Muttergesellschaft Carnival Corp.’s gibt es künftig ein verschlanktes, nur noch fünfköpfiges Topmanagement-Team, die direkt an Josh Weinstein berichten:
- David Bernstein, Chief Financial Officer
- Bill Burke, Chief Maritime Officer
- Bettina Deynes, Chief Human Ressource Officer
- Rick Miguez, General Counsel (Rechtsabteilung)
- Jan Swartz, Executive Vice President Strategic Operations
„Shared Services“ zurück zu den einzelnen Marken
Bei der Umstrukturierung fallen auch zwei organisatorische Zwischenebenen weg: die Holland America Group, zu der Holland America Line, Princess Cruises und Seabourn gehörten, sowie die Costa Group, der AIDA Cruises und Costa Cruises untergeordnet waren. Letztere war faktisch bereits vor einigen Wochen weggefallen, nachdem Michael Thamm, CEO der Costa Group, das Unternehmen überraschend verlassen hatte und Costa-President Mario Zanetti sowie AIDA-President Felix Eichhorn seitdem bereits direkt an Josh Weinstein berichten.
Auflösung der Zwischenebenen Costa Group und Holland America Group
Außerdem verlegt Carnival Corp. auch einige Abteilungen wieder zurück zu den jeweiligen Hauptmarken, die bislang als „Shared Services“ ihre Dienstleistungen für mehrere Marken des Unternehmens parallel erbracht hatten. Eine ähnliche Entwicklung zurück zu den einzelnen Marken hatte es bereits seit längerer Zeit in der inzwischen nicht mehr existierenden Zwischenebene der Costa Group gegeben, bei der Carnival eine Zeitlang versucht hatte, etwa den Vertrieb und das Marketing von AIDA Cruises und Costa Cruises gemeinsam zu betreiben.
Der CEO der Costa Group, Michael Thamm, hatte das Unternehmen bereits Anfang April 2023 verlassen. Die bisherige CEO der Holland America Group, Jan Swartz, bekommt eine neue Rolle als Teil des fünfköpfigen Topmanagament-Teams der Carnival Corp. als Executive Vice President Strategic Operations. Als solche ist sie unter anderem verantwortlich für die landbasierten Geschäfte des Unternehmens in Alaska, die Entwicklung von Destinationen und Häfen, die politische Lobbyismus-Abteilung sowie Communications (PR).