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Carnival Cruise Line holt Costa Venezia und Costa Firenze in die USA

Die beiden Vista-Class-Schiffe von Costa, die Costa Venezia und Costa Firenze, wechseln 2023 und 2024 zur amerikanischen Schwesterreederei Carnival Cruise Line. Dort sollen sie mit einem neuen Konzept namens „Costa by Carnival“ italienisches Essen, Kultur und Lebensgefühl in den amerikanischen Markt bringen.

Die Costa Venezia soll an Frühjahr 2023 als Teil der Carnival-Flotte ihren Basishafen in New York bekommen. Ab Frühjahr 2024 wird dann auch die Costa Firenze Teil der Carnival-Flotte und fährt von Long Beach in Kalifornien aus. Bis dahin fahren beide Schiffe weiterhin wie geplant ihre Routen für Costa in Europa.

Hintergrund: Die beiden Schiffe waren nie für Europa gedacht, sondern sollten eigentlich in China eingesetzt werden, was in der Pandemie bis heute aber nicht möglich ist. Insofern ist die Verlegung der beiden Schiffe zu Carnival nicht als direkte Flottenreduzierung bei Costa zu werten.

Erst kürzlich hatte Carnival bereits angekündigt, die Costa Luminosa zu übernehmen, selbige allerdings komplett zu einem Carnival-Schiff unter dem neuen Namen Carnival Luminosa zu machen. Dagegen wird die Costa Magica entgegen der bisherigen Planung nun wieder für Costa fahren.

In einer Pressemitteilung schreibt Carnival zur Costa Venezia und Costa Firenze: „Carnival wird die Schiffe betreiben, die den großartigen Service, das Essen und die Unterhaltung, die die Gäste von Carnival genießen, mit dem italienischen Design von Costa verbinden. Costa Venezia und Costa Firenze werden den Gästen von Carnival das Ambiente und die Schönheit Italiens näherbringen. Wir werden unsere Gäste einladen, sich für ‚Fun with Carnival‘ auf italienische Art zu entscheiden.“

Bevor die Costa Firenze und Costa Venezia ihren Dienst bei Carnival Cruise Line antreten, sollen sie für einige nicht näher benannten Anpassungen jeweils ins Trockendock gehen. Die genauen Fahrtrouten von den USA aus will die Reederei demnächst bekannt geben.

Costa Venezia und Costa Firenze stammen aus der gleichen Schiffsklasse, der Vista Class, wie die Carnival Vista, Carnival Horizon und Carnival Panorama mit einer Tonnage von rund 135.500 BRZ und Platz für maximal 5.260 Passagiere.

Ursprünglich waren die Costa Firenze und die Costa Venezia für den chinesischen Markt geplant worden, kamen dort aber wegen der Covid-19-Pandemie nur kurz beziehungsweise gar nicht zum Einsatz. Stattdessen ist die Costa Firenze seit Juli 2021 im Mittelmeer unterwegs. Die Costa Venezia war nach ihrer Indienststellung und der Taufe am 1. März 2019 in Shanghai positioniert und ist nun ebenfalls im Mittelmeer, aktuell auf einer besonderen Route ab Istanbul.

6 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

6 Gedanken zu „Carnival Cruise Line holt Costa Venezia und Costa Firenze in die USA“

  1. @Wolfgang: So wie ich es verstehe, werden die Schiffe nicht komplett rebranded, sondern eben mit diesem neuen Konzept „Costa by Carnival“ betrieben. Ihre Namen werden sie also wohl auf jeden Fall behalten, anders als die Costa Luminosa.
    Mein erster Gedanke war: Sie wollen der steigenden Präsenz von MSC etwas entgegensetzen, das europäischer/italienischer ist als ihre eigenen Schiffe. Aber das ist natürlich pure Spekulation und ist mit Positionierung z.B. in Long Island auch nicht so wahrscheinlich; da wäre Miami oder Fort Lauderdale sinnvoller. Ich denke, der Markt läuft in den USA einfach besser als in Europa.

  2. Die Geschäfte scheinen bei Costa nicht so zu laufen.
    Luminosa,Venezia ,Atlantica, Neoriviera und Firenze an Konzernintern abgegeben, Mediterranea,Victoria,Neoromantica ganz verkauft…und das alles seit 2019. Hinzu gekommen sind nur Smeralda und Toscana.

    Ich kann mir übrigens nicht wirklich vorstellen, das das Gemischte Konzept „Costa by Carnival“ wirklich aufgeht.

  3. @Martin: Ich denke, da wäre eine genauere Analyse wichtig, denn so pauschal denke ich nicht, dass das so ist. Zum einen waren einige Schiffe alt und wären ohnehin bald zur Ausmusterung angestanden; fuhren vor der Pandemie halt weiter, weil die Nachfrage so enorm war. Bei anderen Reedereien ist das ja ganz ähnlich. Venezia und Firenze waren nie für Costa in Europa gedacht, sodass die beiden Schiffe hier eh‘ nur behelfsmäßig in die Flotte eingegliedert wurden, ich würde salopp mal sagen: „zwischengeparkt“. Und Smeralda und Toscana haben eine enorme Passagier-Kapazität, sodass sie die Abgänge locker wegmachen.
    Bzgl. des Konzepts „Costa by Carnival“ bin ich in der Tat auch sehr gespannt, wie das angenommen wird. Ich vermute mal: Es wird den Amerikanern relativ egal sein, es wird funktionieren, ob mit oder ohne diesem Konzept ;-)

  4. Ich glaube viele Amerikaner stehen auf den „old europe style“ und sparen nun den langen Flug. Die Neugier macht die Schiffe voll.

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