Koffer oder Reisetasche? Hartschale, Softshell oder Hybrid? Reisegepäck gibt es in den verschiedensten Varianten, aber nicht alle sind für eine Kreuzfahrt gleichermaßen praktisch. Cruisetricks.de hat Tipps zusammengestellt, welche Koffer-Typen sich besonders für eine Kreuzfahrt eignen.
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Grundsätzlich gibt es bei Reedereien keine Gewichts- oder Mengenbegrenzungen beim Reisegepäck. Wer mit mehreren Koffern anreisen will, kann das im Prinzip tun. Stark limitierend ist aber das Platzangebot in der Kabine. Mehrere leere Koffer dort unterzubringen, ist selbst in geräumigen Balkonkabinen schwierig, Reisetaschen sind da flexibler, haben aber andere Nachteile. Der ideale Koffer für eine Kreuzfahrt erfüllt daher folgende Kriterien: Er ist möglichst flach, hat ein großes Innenfach, ist robust und wasserfest.
Flache Koffer bevorzugt
Flach sollten Koffer sein, damit sie in leerem Zustand unter das Bett passen. In den meisten Kreuzfahrtschiff-Kabinen ist das nämlich der einzig sinnvolle Platz zum Lagern des Koffers während der Reise, wenn er nicht ständig im Weg stehen soll. Wer zu zweit reist, benutzt idealerweise unterschiedlich große Koffer, die ineinander passen und so nur halb so viel Platz wegnehmen.
Besser ein statt zwei Innenfächer
Hartschalenkoffer haben oft geteilte Innenfächer. In jeder Schale einen Bereich, jeweils durch Reißverschluss abgetrennt. Das sorgt für mehr Ordnung, ist am Kreuzfahrtschiff aber vor allem dann unpraktisch, wenn man nicht alles auspackt – beispielsweise weil in den Schränken nicht genug Platz für alle Kleider ist.
Außer am Bett ist in einer Schiffskabine nämlich nirgendwo genug Platz, um den Koffer komplett aufzuklappen. Gepäckstücke mit nur einem, großen Fach sind da im Vorteil, weil die halbe Fläche reicht, um sämtlichen Inhalt zu erreichen, denn der Kofferdeckel muss nur auf- aber nicht komplett umgeklappt werden.
Robust und wasserfest sollte der Koffer sein
Robust und wasserfest sollte der Koffer sein, weil – ganz ähnlich wie am Flughafen – in den Kreuzfahrt-Häfen oft nicht gerade zimperlich mit Gepäck umgegangen wird. Hinzu kommt, dass die Koffer mehrfach verladen und entladen werden: Bei der Fluganreise, beim Bus-Transfer zum Hafen und dann noch einmal ins Schiff. Dabei kommen die Koffer gerne auch mal auf nassem Boden zu stehen oder müssen einen Regenguss überstehen. Vor allem kleinere Häfen haben nicht immer regengeschützte Gepäck-Bereiche. Und bei der Verladung in den Transfer-Bus wird der Koffer schonmal im ungepolsterten Gepäckfach des Busses über Sandreste und Kieselsteine gezerrt, Kratzer bis hin zu durchgescheuertem Textil-Material sind da eher die Regel als die Ausnahme.
Bei der Belastbarkeit kann man also zwei Strategien verfolgen: Besonders billige Koffer kaufen, bei denen es nicht schade ist, wenn sie bald kaputt sind – oder in robuste, damit aber auch teure Modelle investieren, damit der Koffer auch nach zehn und mehr Reisen noch lebt.
Hartschale, Softshell oder Hybrid?
Ob Hartschalen-Koffer oder weiche Außenhaut ist dagegen eher Geschmackssache. Für einen soliden Hartschalen-Koffer mit stabiler Verriegelung sprich, dass er weitgehend sicher ist vor Einbruch und Diebstahl des Inhalts während des Transports. Und Hartschale schützt empfindlichen Inhalt besser, beispielsweise wenn man Weinflaschen oder Elektronik (sollte ohnehin ins Handgepäck) transportieren möchte. Der Nachteil ist vor allem bei billigeren Modellen das höhere Gewicht und die Bruchgefahr.
Softshell- oder Weichschalen-Koffer sind meist leichter und vertragen harte Stöße besser, zumindest im Vergleich zu günstigen Hartschalenkoffern. Nachteile haben die weichen Schalen aus Textil-Material vor allem, wenn mehrere Koffer aufeinander gestapelt werden, denn sie geben den Druck der darüber liegenden Gepäckstücke an den Inhalt weiter.
Für Reisetaschen gilt das natürlich umso mehr. Zudem besteht bei Taschen immer das Risiko, dass sich die großen Henkel irgendwo verhaken und abreißen oder das Gepäckstück vom Band fällt.
Daneben gibt es vereinzelt auch Hybrid-Modelle mit einer harten Unterschale und einem weichen Cover, wie beispielsweise die Starlite-Serie von Travelite. Der harte Boden gibt mehr Stabilität, schützt den Inhalt besser als komplett aus weichem Material bestehende Hüllen und bietet damit quasi einen Kompromiss aus Schutz und Gewicht.
Koffer mit Schloss absichern
Zwar hält ein kleines Vorhängeschloss einen ernsthaften Dieb nicht davon ab, den Koffer zu öffnen – die Schlösser sind einfach zu knacken und bei den Weichschalen-Koffer tut’s auch ein Teppichmesser oder das Aufreißen des Reißverschlusses. Aber ein kleines Schloss, ob im Koffer integriert oder separat, verhindert Gelegenheitsdiebstahl. Empfehlenswert nicht nur für USA-Reisen ist ein so genanntes TSA-Kofferschloss. Diese speziellen Schlösser können sowohlregulär über die Ziffernkombination als auch mit einem Schlüssel geöffnet werden und die US-Behörde TSA, die für die Sicherheit an US-Flughäfen zuständig ist, hat dazu einen Nachschlüssel. So wird der Koffer bei Kontrollen (meist) nicht aufgebrochen.
Vorbeugen gegen Kofferverlust
Vor allem bei Flugreisen wichtig: Wappnen Sie sich für die Meldung eines verlorenen Gepäckstücks am Flughafen beziehungsweise beugen Sie dem Kofferverlust gleich ganz vor. Vorbeugen ist recht einfach: Markieren Sie ihre Koffer individuell, beispielsweise mit einem Kofferband (auch mit integriertem TSA-Schloss erhältlich), einer farbigen Schleife an Griff, einem auffälligen Aufkleber oder stabil am Koffer befestigten Anhänger. Das verhindert Verwechslungen am Gepäckband des Flughafens oder in der Gepäckhalle bei der Ausschiffung nach der Kreuzfahrt.
Für den Fall, dass die Fluggesellschaft den Koffer bei der Anreise verliert, empfiehlt sich, die komplette Reiseroute mit Datum und Liegezeiten, der eigenen Mobil-Telefonnummer und gegebenenfalls der Telefonnummer des Schiffs und der Reederei auszudrucken und zu den Reiseunterlagen zu nehmen. Das erleichtert die Verlustmeldung am Flughafen. Eine Kopie des Dokuments stecken Sie in eine frei zugängliche Außentasche des Koffers. Das vereinfacht die Zuordnung des Koffers unter Umständen deutlich oder erhöht zumindest die Chance, das Gepäck möglichst schnell nachgeliefert zu bekommen.
Außerdem hilfreich: Vor dem Check-in schnell ein Foto der Gepäckstücke mit der Handy-Kamera schießen – so kann man bei Beschädigungen den Zustand des Gepäcks vor Abreise beweisen und tut sich bei der Beschreibung des Koffers bei der Verlustmeldung am Flughafen leichter.
Gewichts-Limits für Koffern bei Fluganreise
Wer zur Kreuzfahrt fliegt, ist durch die Gewichts-Beschränkungen der Fluggesellschaften auf 20 bis 23 kg limitiert – für Koffer inklusive Inhalt. Manche Fluggesellschaften drücken bei ein, zwei Kilo Übergewicht ein Auge zu, andere kassieren sofort ab. Wer gerne ans Limit geht, sollte daher eine mobile Kofferwaage dabei haben (beispielsweise Soehnle Gepäckwage Travel oder Leovar Micro).
Besonders bei Reisen in kühlere Fahrgebiete oder wenn es an Bord etwas formeller zugeht, wiegen Kleidung und Schuhe oft recht viel. Da kommt es auf jedes Kilogramm an. Leichtgewichtige Koffer sind aber meist auch sehr teuer, weil das Material dieser Koffer recht teuer, beispielsweise die Cosmolite- und Firelite-Serien von Samsonite, die teils deutlich unter 3 kg bleiben.
Zusätzlich lässt sich das Koffergewicht natürlich durch intelligentes Packen und leichte Kleidung reduzieren. In unserem Beitrag „Packtipps: Was gehört für eine Kreuzfahrt in den Koffer?“ geben wir Tipps, was man auf einer Kreuzfahrt dabei haben sollte. Darunter auch Empfehlungen für besonders leichtgewichtige Kleidung – das kann durchaus den Ausschlag geben, ob der Koffer zu schwer wird oder nicht. Eventuell lohnt es sich also durchaus, statt in einen sehr teuren, leichtgewichtigen Koffer eher in leichte Reisekleidung zu investieren.
Und wenn alles nichts hilft, gibt es an Bord von Kreuzfahrtschiffen immer auch eine Wäscherei: Einfach nur halb so viel Kleider einpacken und während der Reise waschen lassen. Das ist nicht teuer oder doch allemal günstiger, als am Airport für den zu schweren Koffer Übergepäck zu bezahlen.
Koffer kaufen: wo?
Bleibt noch die Frage, wo man seine Koffer kaufen sollte. Unserer Erfahrung nach gibt es in zumindest in großen Städten mindestens einen auf Koffer spezialisierten Laden, der meist auch Auslaufmodelle mit hohen Rabatten anbietet oder regelmäßig Sonderaktionen hat. Bevor man einen Koffer kauft, sollte man sich aber genau über die Typenbezeichnung und damit den regulären Preis und die Qualität informieren. Denn Koffer-Hersteller ändern sehr häufig Modelle, Ausstattung und Farben – schon allein, um Verwechslungen am Flughafen bei zu vielen identischen Koffern zu vermeiden.
Ansonsten bieten auch Online-Koffershops wie das Taschenkaufhaus häufig Koffer zu deutlich reduzierten Preisen an und auch bei Amazon finden sich immer wieder Rabatte. Preise zu vergleichen lohnt sich bei Koffern besonders.
Unser persönlicher Tipp zum Kofferkauf: Entscheidend ist Qualität und Praktikabilität. Die Optik sollte zweitrangig sein, auch wenn der Koffer dann vielleicht nicht ganz so cool aussieht, dafür aber seinen Zweck erfüllt und lange hält.
Ich schwöre auf die Koffer aus Curv von Samsonite. Wir haben „familienintern“ inzwischen so ziemlich alle Größen aus der Cosmolite-Serie. Bei dem Preis lohnt es sich, sowas gemeinsam anzuschaffen – dann relativiert sich der teure Preis. Ich würde jetzt die Cosmolite-Serie nicht mehr nehmen, weil der ausziehbare Griff etwas wackelig ist und die Rollen etwas klein.
Die Serie Lite-Cube und Chronolite hat den Griff mit zwei Stangen und die Rollen sind besser manövrierbar (den 76 cm Koffer haben wir nämlich sowohl aus der Cosmolite-Serie als auch aus der Lite-Cube-Serie).
Wenn man z.B. ein längeres Wegstück gehen muß mit Koffer (Wechsel von Flughafenterminals, langer Kai usw.) merkt man den Unterschied enorm!
Aber auch beim Packen – der Gewichtsunterschied gegenüber einem üblichen Standard-Hartschalenkoffer macht sich extrem bemerkbar.
Wir haben festgestellt, daß ein gut gepackter voller Koffer aus Curv-Material der Größe „ca. 74-76 cm“ ziemlich zuverlässig unter der 23 kg-Grenze der Fluggesellschaften ist. (Blei, Gold etc. in großen Mengen ausgenommen……)
Die Rimowa-Koffer in vergleichbarer Gewichtsgruppe sind aus Polycarbonat und wohl an den Rollen anfällig. Sie landen laut meiner Recherche jedenfall häufig in der Reparatur (wir hatten bei der Recherche einen Bericht von jemandem gelesen, der in der Werkstatt arbeiten, an die man bei Kofferschäden von Seiten der Airlines verwiesen wird) als die Samsonite-Curv-Koffer.
Bei häufigen Reisen lohnt sich die Investition in wirklich gute Koffer, vor allem, wenn man Flug- und Schiffsreisen macht.
es lohnt sich aber auch, langfristig die Angebote auf Schnäppchenseiten zu verfolgen – denn ab und an gibt es entweder einen prozentualen Rabatt oder aber einen Gutscheincode über 50 € bei einem gewissen Mindestbestellwert, den man bei diesen Koffern ja schnell überschreitet.
Leider funktioniert das Konkurrenzverhalten weder bei Rimowa-Koffern noch bei Samsonite sehr gut, da diese beiden Hersteller ihre Lizenzhändler sehr an der kurzen Leine halten. Eine Zeitlang gab es einige Angebote, die Händler wurden dann massiv zurückgepfiffen. (wir hatten nämlich seinerzeit gekauft – erheblich unter UVP).
Bei gelegentlichen Reisen, bei denen man sein Gepäck selbst im Auto befördert, ist ganz sicher auch ein Schnäppchenangebot aus Polycarbonat des Discounters eine gute Wahl zum guten Preis.
Was Koffer aushalten müssen wurde uns vor 4 Wochen auf der Costa Pacifica bewusst. Wir waren schockiert über die Kofferverteilung.
Vor den Aufzügen lagen Berge von Koffer – kreuz u. quer – und das gleiche Chaos war auch auf anderen Decks. Wir haben Fotos gemacht, kann ich diese hier hochladen?
Ich habe jetzt mehrere Jahre mit einer „Reisetasche“ verbracht, statt einem Koffer. Sprich ähnlich wie einer Sporttasche nur viel größer. Was du da ansprichst mit dem Öffnen von Hartschalenkoffern ist wirklich ein Knackpunkt in der Kabine. Wir hatte bei Costa eine kleine (knarzige) Innenkabine. Dort haben die Koffer gerade so hinter das Bett gepasst. Ein öffnen war kaum möglich. Da war ich mit meiner Tasche, die oben aufgeht, in diesem Fall sehr gut bedient. Im Gegenzug dazu ist diese aber auch nicht so stabil. Und bei jedem Flug packen wir die wichtigen Sachen/Souveniers in den Koffer meiner Freundin, damit nichts kaputt geht. Hat also wie immer Vor- und Nachteile. Das sollte man bedenken.
Bei rci serenade of the seas wie hoch ist der frei raum für koffer unter das bett schieben.Bitte in cm angeben.Danke noch 168 Tage für unsre TA.
@hans: Sorry, einen Zollstock habe ich au unseren Reisen nicht dabei, um das zentimetergenau auszumessen. Grundsätzlich ist bei RCI unter den Betten Platz für Koffer, aber die genaue Höhe müsstest Du direkt bei RCI erfragen bzw. von RCI recherchieren lassen, weil ich nicht davon ausgehe, dass die Call Center bzw. die deutsche Niederlassung er Reederei solche Detailinformationen parat haben.
Weinflaschen ins Handgepäck???
Dann viel Spaß bei der Sicherheitskontrolle
Es geht um Gepäck für die Kreuzfahrt, nicht zum Fliegen … Klar, am Flug muss die Weinflasche in den Koffer, aber vor dem Einchecken zum Schiff macht das wiederum im aufgegebenen Gepäck nur Probleme.