Die Mitglieder der Association of Arctic Expeditions Cruise Operators (AECO) haben sich darauf geeinigt, in der Arktis kein Schweröl mehr zu nutzen und auch kein Schweröl in den Tanks mitzuführen.
Die Selbstverpflichtung formalisiert, was laut AECO bisher ohnehin schon gängige Praxis der Reedereien gewesen sei, und macht den Schweröl-Bann formell für alle AECO-Mitglieder bindend. Zur AECO gehören die meisten der Expeditionskreuzfahrt-Reedereien, die regelmäßig in der Arktis unterwegs sind, darunter auch Hapag-Lloyd Cruises, Hurtigruten, Poseidon Expeditions, Seabourn, Ponant, Silversea und Viking Ocean Cruises.
Die AECO-Mitglieder legen sich selbst strenge Regeln für möglichst umweltschonende und nachhaltige Expeditions-Kreuzfahrten in arktischen Gewässern auf. Anders als in der Antarktis gelten in der Arktis weniger strenge Gesetze und Vorschriften, sodass dieser Selbstverpflichtung eine recht große Bedeutung zukommt. Lediglich für das von Norwegen verwaltete Svalbard-Archipel mit der Hauptinsel Spitzbergen gelten bereits relativ strenge Vorschriften.
Dass neben dem Bann für die Nutzung von Schweröl in der Arktis auch kein Schweröl in den Tanks mitgeführt wird, schützt diese sensible Region vor allem vor allzu großen Umweltschäden im Falle einer Havarie mit auslaufendem Treibstoff. Schweröl wäre in einem solchen Fall besonders gefährlich.
Drei der fünf größten Containerschiff-Reedereien verzichten auf Arktis-Route
In den vergangenen Monaten hatten sich auch einige Fracht- und Container-Reedereien zu Schutzmaßnahmen in der Arktis bekannt. CMA CGM, Hapag-Lloyd und MSC hatten zugesagt, die sogenannte Northern Sea Route durch die Arktis von Europa nach Asien mit ihren Schiffen nicht zu befahren. Damit verzichten bislang drei der fünf größten Containerschiff-Reedereien auf die Arktis-Route. Keine entsprechende Zusage gibt es bislang von der größten (Maersk), und drittgrößten Containerschiff-Reederei (Cosco).