Die Kollision eines Sportboots mit einer Fähre hat am Sonntagmorgen in Miami einem Mann das Leben gekostet, ein weiterer wurde schwer verletzt. Größere Auswirkungen hatte der Unfall auch auf die Kreuzfahrt: Der Hafen von Miami bwar stundenlang blockiert. Drei große Kreuzfahrtschiffe konnten erst am Nachmittag in den Hafen einlaufen, für die ein- und aussteigenden Passagiere ergaben sich lange Verzögerungen.
Am Sonntagmorgen, 25. Juni 2023, um etwa 3:40 Uhr war nahe der Einfahrt zum Kreuzfahrthafen von Miami nahe der Lotsenstation auf Dodge Island ein rund zehn Meter langes Sportboot mit der Autofähre nach Fisher Island kollidiert, die den Schifffahrtskanal dort kreuzt. Das Boot sank nach dem Zusammenstoß, sodass die US-Küstenwache den Hafen sperrte, bis das gesunkene Boot gehoben war.
Bei dem Unfall kam ein Mann ums Leben, ein weiterer konnte schwer verletzt, aber lebend aus dem Wasser gerettet werden. Beide befanden sich vor dem Unfall auf dem Sportboot. Auf der Fähre wurde offenbar niemand verletzt. Genauere Informationen zum Hergang des Zusammenstoßes gab es bis Sonntagabend nicht.
Die Fähre überbrückt die kurze Strecke zwischen dem MacArthur Causeway zwischen Miami und Miami Beach mit Fisher Island, eine der besten Wohngegenden Miamis, wo unter anderem Ophra Winfrey, Julia Roberts, Barbara Becker und Mel Brooks Wohnungen besitzen.
Rund 33.000 Kreuzfahrt-Passagiere auf der Carnival Celebration, MSC Seascape und Norwegian Escape waren vond er Hafensperre betroffen – die Hälfte von davon musste bis zum Nachmittag auf die Ausschiffung warten, zahlreiche verpasste Heimflüge waren die Folge. Laut Miami Herald verlangten die Fluggesellschaft von betroffenen Passagieren aber immerhin keine Umbuchungsgebühren. Die Passagiere der am Sonntag beginnenden Kreuzfahrten konnten erst am Abend an Bord gehen.
Während der Hafensperrung lagen die drei Kreuzfahrtschiffe vor Miami Beach in Warteposition, bis die US-Küstenwache die Sperre kurz nach 14:30 Uhr Ortszeit aufhob. Die drei Kreuzfahrtschiffe lagen rund zehn Stunden vor Miami, bevor sie in den Hafen einlaufen durften und gegen 16:30 Uhr an den Terminals festmachten. Die Abfahrt verzögerte sich entsprechend um rund sechs bis sieben Stunden bis gegen Mitternacht.