Norwegen im Winter – das klingt nach bitterer Kälte, Dunkelheit und stürmischer See. Doch eine Seereise mit Hurtigruten hat gerade im Winter einen besonderen Reiz, wie Blogger Wolfgang Wenzel festgestellt hat. Er war über Silvester einige Tage lang mit der „Kong Harald“ von Kirkenes nach Trondheim unterwegs und berichtet für cruisetricks.de von dieser Reise.

Hurtigruten im Winter: Polarlichter und Natur pur
Diese „Grünlichtgewitter“ sind auch Gesprächsstoff unter den Passagieren. Man kommt leicht ins Gespräch. Jeder möchte sie sehen und wer schöne Bilder gemacht hat, wird neidisch gefragt, wo und wie die Bilder entstanden sind. Die Besatzung der Hurtigruten weist übrigens manches Mal auf die Lichter in ihren Durchsagen hin. Gerade bei höherem Wellengang ist vermutlich nicht gewünscht, dass alle Lichtsüchtigen draußen an der Reling Ausschau halten.
Silvester im Hafen
Unser diesjähriges Silvester haben wir an Bord der MS Kong Harald in Batsfjord verbracht. Dort ankerten wir für mehrere Stunden. Wer möchte, kann sich zum Silvestermenü, das um etwa 20 Uhr beginnt, anmelden. Fast die gesamte Mannschaft ist anwesend, man kann aber auch ganz entspannt in der Bar bei Lifemusik sitzen oder im kleinen Cafe und Restaurant des Schiffes etwas essen oder trinken. Um Mitternacht gibt’s dann ein Gläschen Sekt und es wird zum Feuerwerk angestoßen.
Unser Silvesterort ist einer der Orte in Europa, der in der arktischen Klimazone liegt, das heißt es ist sehr kalt. Für eine Seereise in Norwegens Winter sind Schal, Mütze, Handschuhe, warme Wäsche und Schuhe, die gut isoliert sind, unerlässlich, nicht nur für Landspaziergänge, sondern auch an Deck.
Vor den Silvestergeselligkeiten gab es übrigens noch Eisschwimmen der Schiffsmannschaft, auch Passagiere konnten sich beteiligen. Die Passagiere und die Besatzungsmitglieder trafen sich gemeinsam am Hafen, um in das eiskalte Wasser zu springen. Happy New Year! Wir anderen „Warmduscher“ haben zugesehen und uns über den Mut der meist jungen Leute gefreut.
Während der gesamten Schiffsreise gab es kleine Infos oder Events an Deck, so sollte uns der servierte Energiekaffee am Panoramadeck unempfindlich gegen Kälte machen … Man konnte unter anderem zusehen, wie Lachs filetiert wird oder wie Seemannsknoten gebunden werden.
Das Fazit
Unsere Winterreise mit den Hurtigruten hat uns persönlich auf jeden Fall besser als die Sommerreise gefallen. Das lag zum Einen am gut gemischten Publikum, aber auch an der im Winter noch grandioser wirkenden Natur Nordnorwegens. Das Wetter ist ziemlich unberechenbar, von Schneesturm bis Sonnenschein war alles geboten. Aber das war, jedenfalls für uns, der besondere Reiz. Außerdem schafft das Licht beziehungsweise das fehlende Licht eine wirklich besondere Atmosphäre.
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