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Roald Amundsen geht erst 2019 in Dienst

Schlechte Nachricht für Hurtigruten: Das neue Expeditionsschiff Roald Amundsen wird deutlich später fertig als geplant. Erst 2019 soll es nun seinen Dienst aufnehmen können. Etwa zehn Kreuzfahrten insbesondere in die Antarktis müssen demnach abgesagt werden.

Rund 3.000 Passagiere sollen davon betroffen sein. Sie erhalten eine volle Rückerstattung des Reisepreises sowie gegebenenfalls eine Erstattung für Flug-Stornierungen. Außerdem soll es großzügige Rabatte auf Neubuchungen anderer Hurtigruten-Reisen geben.

Laut der Kleven-Werft im norwegischen Ulsteinvik habe sich die Konstruktion des Schiffs als komplexer herausgestellt als erwartet. Die Fertigstellung des technisch innovativen Expeditions-Kreuzfahrtschiffs verzögere sich daher. Ursprünglich sollte die Roald Amundsen schon im Sommer 2018 in Dienst gehen. Laut Cruise Industry News soll die erste Fahrt der Roald Amundsen nun am 3. Mai 2019 in Lissabon starten.

Hurtigruten CEO Daniel Skjeldam schreibt in einem Brief an die betroffenen Gäste: „Während wir uns darauf freuen, Sie so schnell wie möglich an Bord dieses einzigartigen Schiffes begrüßen zu dürfen, bedeutet diese Verspätung jedoch, dass wir die Reise, die Sie bei uns gebucht haben, leider stornieren müssen. Ich bitte Sie hierfür um Entschuldigung und seien Sie versichert, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun werden, um Ihre Hurtigruten-Reise zu verwirklichen.“

Das neue Hurtigruten-Schiff wird Platz für 530 Passagiere bieten und mit einer neuen, vergleichsweise umweltfreundlichen Motoren-Generation von Rolls-Royce ausgestattet sein. Insbesondere soll der Fahrtbetrieb mit Hilfe großer Akkus an Bord kurzzeitig sogar bei abgeschalteten Generatoren möglich sein, um mit dieser Hybrid-Technik an besonders sensiblen Stellen emissionsfrei und besonders geräuscharm fahren zu können. Mehr dazu in unserem Beitrag „Details zur Hybrid-Technik der Hurtigruten-Neubauten“.

Erst vor einigen Tagen hatte die Kleven-Werft und Hurtigruten den Stapellauf des neuen Expeditions-Kreuzfahrtschiffs gefeiert. Ob sich durch die Verspätung bei der Roald Amundsen auch die Auslieferung des für 2019 geplanten Schwesterschiffs Fridtjof Nansen verzögert, ist aktuell nicht bekannt.

Update: Die für Mai 2019 geplante Indienststellung wurde noch einmal verschoben, die ersten beiden Reisen ab 17. und 30. Mai 2019 abgesagt. Grund sind weitere Verzögerungen beim Innenausbau des Schiffs. Betroffene Passagiere sollen laut Hurtigruten den Reisepreis sowie sämtliche Kosten erstattet bekommen sowie eine nicht näher bezifferte Gutschrift für künftige Kreuzfahrten gekommen.

6 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

6 Gedanken zu „Roald Amundsen geht erst 2019 in Dienst“

  1. Unsere Reise ab 13.06.19 wurde 5 Wochen vorher abgesagt. Grund war der nicht fertige Innenausbau. Die jetzt so kurzfristige Absage hat uns sehr verärgert und man muss sich fragen, ob die Fertigstellung des Schwesternschiffes für die Norwegenrute nächstes Jahr überhaupt klappt. Wir haben uns 15 Monate auf diese Reise gefreut und fanden diese Absage kurz vor Beginn unverschämt. Klar ist natürlich, wenn nicht fertig dann ist es nicht fahrbereit, jedoch handelt es sich hierbei um die 2. Verschiebung der Indienststellung. Man kann ja gar kein Vertrauen in die zukünftige Terminplanung haben. Außerdem ist eine vergleichbare Buchung im Juni 2020 zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr mit einem Frühbucherrabatt buchbar. Die Preise auf dem Schwesternschiff für die Norwegenrute 2020 liegen deutlich über der abgesagten Reisen. Wir fühlen uns verarscht. Der eingeräumte Rabatt aufgrund der Reiseabsage ist daher nichts wert. Es handelt sich um eine Verlängerung des Frühbucherrabattes und somit nicht wirklich um eine Entschädigung für die Absage. Nur eine Marketing Gag..

  2. Jetzt wurde unsere gebuchte Fahrt ab Hamburg (27.6.19 – 11.7.19) mit einer Frist von 48 Stunden storniert,also exakt 2 Tage vor Abfahrt.

  3. @Hohmann: Autsch, das ist schmerzhaft und äußerst ärgerlich. Ich kenne die Hintergründe dazu nicht, nehme aber an, dass Hurtigruten bis zum letzten Moment gehofft bzw. darauf vertraut hatte, dass die Werft das Schiff nun endlich zum letzten zugesagten Termin fertigstellt …

  4. „Der Innenausbau wurde nicht in der von Hurtigruten geforderten Qualität fertig gestellt, deswegen musste eine Anpassung an den Fahrplan vorgenommen werden“ – Hurtigruten Lyrik..
    Wir (530 Passagiere) sollten morgen, also am 2.7.19 nach Tromsö fliegen um dann ein um über 50% reduziertes Angebot Tromsö -Kirkenes und HH zurück wahrzunehmen.Das habe ich abgelehnt.

  5. Ob das Lyrik ist oder nicht, lässt sich von außen schwer feststellen; freiwillig wird Hurtigruten auf den Umsatz nicht verzichten und die Kunden verärgern. Aber es ist halt auch wenig sinnvoll, die Kunden mit einem mangelhaften Produkt zu konfrontieren. „Innenausbau“ kann natürlich sehr viel bedeuten, von nicht funktionierenden Wasserhähnen in den Badezimmern bis zu bei Seegang herunter fallenden Deckenpanelen …

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