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P&O Cruises sagt alle Kreuzfahrten im Persischen Golf im Winter 2019/20 ab

Die britische Reederei P&O Cruises hat alle Kreuzfahrten im Persischen Golf für die kommende Wintersaison 2019/20 abgesagt. Angesichts der zunehmenden Spannungen in der Region sei es nicht sinnvoll, an diesen Reisen mit Basishafen Dubai festzuhalten.

P&O Cruises ist die erste Kreuzfahrt-Reederei, die aus den zunehmenden Spannungen in der Region Konsequenzen zieht. Als britische Reederei unter der Flagge des britischen Überseegebiets der Bermudas sieht P&O Cruises besondere Risiken für ihr Kreuzfahrtschiff Oceana, das im Winter im Persischen Golf fahren sollte.

Nach den Angriffen auf Tankschiffen in der Straße von Hormus habe man die Situation im Persischen Golf genau beobachtet und sich von externen Stellen beraten lassen. Die Festsetzung eines britischen Tankschiffs durch die iranischen Behörden habe nun die Entscheidung ausgelöst, die Kreuzfahrten abzusagen. Die Sicherheit der Passagiere und der Crew habe höchste Priorität, weswegen man sich zu diesem ungewöhnlichen Schritt entschlossen habe, teilte die Reederei mit.

Die betroffenen Passagiere der Oceana sollen eine volle Reisepreis-Rückerstattung erhalten. Neue Kreuzfahrten mit dem Schiff sollen ab 20. August buchbar sein, unter anderem von Southampton nach Spanien,

8 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

8 Gedanken zu „P&O Cruises sagt alle Kreuzfahrten im Persischen Golf im Winter 2019/20 ab“

  1. Es ist in der Tat ein „ungewöhnlicher“ Schritt, da man die Strasse von Hormus durchaus aussparen und somit statt dem Oman einen westlich gelegenen Hafen einschieben hätte können.

  2. Ich gehe mal davon aus, dass P&O Cruises sich die Entscheidung sehr genau überlegt hat, zumal die Reederei das mutmaßlich sehr viel Geld kostet. Aber in der aktuellen Situation in direkter Nachbarschaft zum Iran mit einer großen, britischen Flagge auf dem Rumpf mit Touristen herumzufahren, ist letztlich wohl einfach zu riskant, auch wenn man nicht direkt durch die Straße von Hormus fährt.

  3. Bleibt abzuwarten ob die anderen Reedereien des Carnival Konzern (AIDA, Costa, Princess, Cunard, Holland America) nicht nachziehen. In der Vergangenheit war es jedenfalls so, Beispiele: Türkei, Israel, Tunesien.
    Bei den Überführungsfahrten, die zur Positionierung der Schiffe notwendig sind, gibt’s es zur Strasse von Hormus keine alternative.

  4. Wir sollen mit AIDA vom 2.11. auf den 3.11.2019 die Strasse von Hormus nach Dubai durchqueren, bisher gibt es noch keine Nachrichten seitens AC, das sich hier etwas ändert.
    Diese Transreise ist auch weiterhin buchbar, also werden wir abwarten, was passiert.
    Auf der sicheren Seite wäre man, wenn man Muscat als neuen Zielhafen/Abflughafen wählen würde.

  5. Die Idee mit Oman ist wenig realistisch, da ja mindestens 2000 Personen an einem Tag einen Flug brauchen. Für Dubai eine Kleinigkeit für Oman unmöglich. AIDA scheut die Kosten und lässt ihre Kunden lieber lange im Unklaren, mit denen kann man es ja auch machen. Mit P&O Kunden nicht.

  6. @christian: Ohne natürlich die Hintergründe zu kennen möchte ich nur anmerken, dass sich die Situation für AIDA auch sehr anders darstellt als für P&O Cruises: P&O ist eine britische Reederei und die Briten habe bereits Flottenverbände in das Seegebiet geschickt und einen iranische Tanker festgesetzt; während Deutschland intensiv versucht, das Atomabkommen mit dem Iran zu retten, sodass für AIDA-Schiffe nach aktuellem Stand erst einmal ein viel geringeres Risiko besteht. Eine ganze Saison in einem Fahrtgebiet abzusagen, bedeutet ja nicht nur hohe Kosten, sondern auch großen Ärger mit Kunden, die diese Reisen gebucht haben und handfeste Gründe sehen wollen, warum Reisen abgesagt werden und nicht nur ein vages „vielleicht verschlimmert sich die Lage ja irgendwann noch“.

  7. stimmt so nur z.T.
    Aida hat mit Deutschland, außer den Passagieren, nicht viel zu tun, ist auch keine deutsche Reederei.
    Die Schiffe fahren unter italienischer Flagge und Aida ist eine Marke eines „britisch-amerikanischen“ Kreuzfahrtunternehmens.
    In einem Punkt haben sie vollkommen recht, es bedeutet hohe Kosten oder besser einen vermutlich geringeren Ertrag für Carneval.
    Fazit.
    mit britischen Passagieren kann man nicht alles machen mit deutschen schon.

  8. @christian: Sorry, aber Sie drehen mir das Wort im Mund um. In diesem Zusammenhang geht’s ausnahmsweise mal weniger um präzise Fakten als um politische Wahrnehmung. Egal, unter welcher Flagge ein AIDA-Schiff fährt, es wird als deutsches Schiff wahrgenommen und würde bei einem Zwischenfall auch die deutsche Regierung zum Handeln zwingen und nicht etwa die amerikanische oder italienische. Bei internationaler Politik spielt Symbolik eine große Rolle und der Iran wird nach aktuellem Stand keinen symbolischen Akt gegen Deutschland richten, wohl aber gegen die Briten. Aus meiner Sicht ist das im Moment der wesentliche Unterschied.

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