Der neue Eigentümer der kürzlich verkauften Kreuzfahrtschiffe Veendam und Maasdam von Holland America Line ist die griechische Fährgesellschaft Seajets. Das Unternehmen hatte bereits im Juli die Oceana von P&O Cruises gekauft hat und war damit neu ins Kreuzfahrtgeschäft eingestiegen. Die beiden ehemaligen HAL-Schiffe heißen nun Aegean Majesty und Aegean Myth.
Lange wurde gerätselt, wer der Käufer der beiden Schiffe von Holland America Line sein könnte. Seajets galt dabei als der wahrscheinlichste Käufer. Auch als die in Katakolon liegende Veendam in Aegean Majesty umbenannt wurde und die Maasdam in Piräus ihren neuen Namen Aeagean Myth bekam, blieb zunächst ein Geheimnis, wem die Kreuzfahrtschiffe jetzt tatsächlich gehören.
Gemanagt werden die Aeagean Majesty und Aegean Myth vorerst von Optimum Shipmanagement Services, die auch die Schiffe von Celestyal Cruises betreuen. Das berichtet Seatrade Cruise News. Beide Schiffe befinden sich derzeit im „warm layup“, als einem Wartungs- und Betriebszustand, aus dem sie relativ schnell wieder in Dienst gehen könnten. Statt in den Niederlanden sind beide Schiffe jetzt auf den Bermudas registriert.
Bereits im Juli hatte Seajets für Aufmerksamkeit gesorgt, als das Unternehmen die Oceana von P&O Cruises kaufte. Das Schiff heißt heute Queen of the Oceans, liegt derzeit in Patras und ist ebenfalls auf den Bermudas registriert.
Über genauere Pläne von Seajets mit den jetzt drei Kreuzfahrtschiffen in der Flotte ist noch nichts bekannt. Keine Informationen gibt es auch zum jeweiligen Kaufpreis. Experten gehen aber davon aus, dass der Deal zu einem wesentlich niedrigeren Preis abgeschlossen wurde, als die Schiffe noch vor der Coronakrise wert gewesen sind. Vessel Value nennt für die Veendam einen Wert von 130 Millionen Dollar vor dem Corona-Shutdown und einen aktuellen Wert von weniger als 30 Millionen Dollar.
Seajets betreibt 18 Passagier- und Frachtfähren mit zahlreichen Routen zwischen zahlreichen griechischen Inseln und dem Festland. Der größte Teil der Schiffe sind Hochgeschwindigkeitsfähren. Seajets bedient eigenen Angaben zufolge über 250 Verbindungen zwischen Piräus, Rafina, Kreta und den Kykladen-Inseln.
Vielleicht wird Seajets so ein treuer Kunde von Carnival wie es bisher CMV war.
Eigentlich schade, dass diese Schiffe nicht mehr bei HAL sind. Auf MA, VE, AM und RO habe ich 16 Kreuzfahrten gemacht; gesamt 348 Tage. Klar dass man bei VE und MA das Alter auch an vielen Details gesehen hat, wenn auch MA noch vor kurzem innen renoviert worden war, aber es war immer sehr gemütlich auf diesen Schiffen. Na ja, es bleiben ja noch ZA und VO, und die vista-Class Schiffe sind auch sehr angenehm.