Die Star Princess ist das zweite und vorerst auch schon letzte Kreuzfahrtschiff der Sphere-Class. Ich war drei Tage mit dem neuen Flaggschiff von Princess Cruises im Mittelmeer unterwegs, habe mir die Star Princess genau angesehen und insbesondere auch nach Unterschieden zu ihrer Schwester gesucht.
Ein so großes Kreuzfahrtschiff wie die Star Princess würde man bei einer Premium-Reederei eher nicht erwarten. Doch Princess Cruises zeigt, dass man auch mit über 4.000 Passagieren die Qualität eines viel kleineren Schiffs abliefern kann. Zugleich ermöglicht der viele Platz auf der Star Princess eine große Vielfalt an Pools und Sonnendecks, Restaurants, Bars und Entertainment auf hohem Niveau.
Themen in diesem Beitrag:
- Star Princess: Das Wichtigste in Kürze
- Star Princess: Was ist neu? Was ist anders als auf ihrem Schwesterschiff?
- The Dome und die Sea View Terrace
- Shows und Yoga-Sessions im Dome
- The Piazza und Sphere
- Promenadendeck mit Restaurants und Lounge-Bereichen
- Wake View Terrace und Infinity-Pool
- Geheimtipp: Außendecks mit Blick nach vorne und hinten
- Lido Pool
- Sky-Deck, Sport Court & Track auf Deck 19
- Kids- und Teens-Clubs
- Schiff-im-Schiff-Konzept, Sanctuary Club und Restaurant, Cabanas Deck
- Sanctuary Club
- Signature Suite Lounge
- Nebenkosten unter Kontrolle: Plus Package und Premier Package
- Meine Kabine: Deluxe Balcony 16245
- Medallion ersetzt die Kabinenkarte
Mehr zur Star Princess lesen Sie in Teil 2: Restaurants, Bars, Entertainment, Fazit, Zahlen und Fakten zur Star Princess
Star Princess: Das Wichtigste in Kürze
Bevor ich ins Detail gehe, ein schneller Überblick zu den wichtigsten Eckdaten der Star Princess: Sie ist nach ihrer 2024 in Dienst gestellten Schwester das zweite Kreuzfahrtschiff der Sphere-Class und fährt mit relativ umweltfreundlichem LNG.
In 2.157 Kabinen bietet die Star Princess Platz für rund 4.300 Passagiere bei gut 1.600 Besatzungsmitgliedern. Sie ist mit 345 Metern genauso lang wie die Queen Mary 2, gehört mit einer Tonnage von BRZ 177.882 aber immerhin zur derzeit sechsgrößte Kreuzfahrtschiffsklasse der Welt.

Die Star Princess und Sun Princess sind die zwei größten Kreuzfahrtschiffe der Princess-Flotte. In der nächstkleineren Royal Class haben die Schiffe Platz für 3.560 Passagiere.
Besonderes Highlight der Sphere Class ist „The Dome“, einer riesige Glaskuppel fast ganz vorne am Schiff, mit der davor liegenden Sea View Terrace im Freien.

Ebenfalls mit Glaskugel-Optik präsentiert sich die „Sphere“ in Schiffsmitte als Rahmen für die spektakuläre Piazza, das Atrium der Star Princess.

Für diese Schiffsklasse neue Restaurants wie „The Catch by Rudy” oder „Love by Britto” mit Original-Kunstwerken von Romero Britto hat Rudi Sodamin konzipiert, der relativ neue Head of Culinary Art bei Princess Cruises. Er hatte zuvor lange die kulinarischen Geschickt von Holland America Line gesteuert.

Beim Entertainment gibt es sehr viel Live-Musik und neue Shows im Theater, aber auch nächtliche Candlelight-Konzerten im Dome. Das wirklich Außergewöhnliche aber ist das berühmte Magic Castle aus Los Angeles: Auf See als magisches „Spellbound“-Event und nostalgische Speakeasy-Bar gibt es das nur auf den beiden Sphere-CLass-Schiffen.
VIDEO
Star Princess: Was ist neu? Was ist anders als auf ihrem Schwesterschiff?
Tatsächlich gibt es auf der Star Princess einige Neuerungen, vor allem aber viele kleinere Anpassungen aus der Erfahrung mit dem ersten Schiff dieser Klasse – selbige Princess Cruises inzwischen größtenteils, soweit räumlich ohne Stahlarbeiten machbar, auch auf der Sun Princess umgesetzt hat.

Die größte Veränderung im Vergleich zur ursprünglichen Planung gibt es auf dem hinteren Sonnendeck 19: Hier war für die Sphere-Class-Schiffe der „Park 19“ vorgesehen, der spektakulär an technischen Problemen scheiterte. Auf Deck 19 gibt es nun also einen Bereich mit dem etwas sperrigen Namen „SkyDeck Sports Court & Track“ – mit Joggingbahn, Pickleball- und Basketballplätzen und für Kinder ein kleiner Wasserspielplatz (mehr dazu weiter unten).

Weil es bei den Passagieren so beliebt ist, ist das O’Malley’s Irish Pub regelmäßig überfüllt. 32 zusätzliche Sitzplätze sollen für Entlastung sorgen. Dafür hat Princess den Platz der benachbarten Gelateria dem Pub zugeschlagen. Die Location war für letztere ohnehin nicht optimal.

Auch die Kapazität des von Romero Brittos Kunst inspirierte Restaurant „Love by Britto“ hat Princess Cruises mit 20 zusätzlichen Sitzplätzen erhöht – und den ursprünglichen Preis für das Fine-Dining-Menü von 149 auf 60 Dollar reduziert. Erweitert hat Princess das Restaurant, indem der Wartebereich im Freien nun verglast dem Restaurant zugeschlagen wurde.

Ein etwas verändertes Konzept hat auch „Spellbound by Magic Castle“. Das Magie-Event kommt nun ohne vorausgehendes Dinner aus und ist dafür mit 45 Dollar deutlich günstiger als zuvor. Mehr dazu weiter unten.

Das Spielkasino hat einen neuen Nichtraucher-Bereich mit 68 zusätzlichen Slot-Maschinen erhalten. Die Casino-Fläche auf der Star Princess erhöht sich damit um ein Drittel.

In der spektakulären Glaskuppel „The Dome“ zeigt die Star Princess eine weitere Facette dieses Raums mit der sogenannte „Candlelight Concert Series“. Dabei verwandelt sich die Glaskuppel in einen im (künstlichen) Kerzenlicht glitzernden Raum im warmen Licht und gefühlvoller Musik.

Neue Show-Elemente gibt es auch im „The Piazza“-Atrium: „Princess Jamz“ heißt ein 45-minütiges Sound-Spektakel inklusive Live-Musik von einer 15-köpfigen Band. Und die „Celestial Champagne Soirée“ gibt dem bei Princess Cruises traditionellen Champagner-Wasserfall einen besonderen Rahmen. Ganz klassisch, nur mit geschickt zur Pyramide gestapelten Champagnergläsern, wird der Wasserfall allerdings – wohl aus Sicherheitsgründen – nicht mehr aufgebaut.

The Dome und die Sea View Terrace
„The Dome“, eine riesige Glaskuppel fast ganz vorne, oben auf Deck 18 der Star Princess, ist nicht nur von außen ein Hingucker. Er erinnert zunächst ein wenig an den Aqua Dome von Royal Caribbeans Icon-Class. Doch bei genauerem Hinsehen haben die beiden Bereiche außer dem Material Glas und der Lage vorne oben am Schiff wenig gemeinsam.

Was Royal Caribbean auf den Oasis- und Icon-Class-Schiffen immer mehr reduziert hat, ist auf der Star Princess eine große Stärke: Die Sea View Terrace vorderhalb des Domes liegt nämlich im Freien, anders als auf den Icon-Class-Schiffen. Die Sea View Terrace ist ein Sonnen- und Pooldeck und erinnert stark an das Solarium der ersten Oasis-Class-Schiffe, selbiges Royal Caribbean auf den neueren Schiffen immer mehr mit einem Glasdach überzogen und auf der Icon Class gänzlich zu einem Innenraum gemacht hat.

Sehr geschickt von Princess Cruises ist auch, den inneren, mit der großen Glaskuppel überzogenen Bereich mit der Sea View Terrace im Freien über einen Pool zu verbinden, der von beiden Seiten zugänglich ist.

So ist der Pool auch dann nutzbar, wenn es draußen kühl ist oder schlechtes Wetter herrscht. Denn auf den terrassenartigen Abstufungen des Domes gibt es auch im überdachten Bereich Sonnenliegen, klimatisiert und wetterschützt. Und es gibt eine Bar sowohl im Freien als auch innerhalb des Domes, also ebenfalls wetterunabhängig.

Davor erstreckt sich auf mehrere Ebenen abgestuft die Sea View Terrace – ein mit geschwungenen Glaspanelen als Windschutz teils überdachtes Sonnendeck im Freien mit Blick nach vorne.

Die Sea View Bar hat die schönste Lage einer Bar auf dem Schiff und ist gleichzeitig etwas abseits, sodass der Andrang hier geringer ist als anderswo.
Shows und Yoga-Sessions im Dome
The Dome ist aber vor allem auch Show- und Event-Location und wird auch beispielsweise für Yoga-Sessions genutzt. Ein Video-Display hinter der Bühne ermöglicht ein Bühnenbild, ansonsten ist der Blick aufs Meer, den Himmel und den Sonnenuntergang die Kulisse.

Allerdings ist The Dome trotz seiner imposanten Architektur relativ klein und bietet lediglich Platz für 250 Passagiere. Für Shows wie beispielsweise die Candlelight Concerts sollte man sich daher rechtzeitig einen Platz sichern, mindestens eine halbe Stunde vor Beginn. Sitzplatzreservierungen übe die Medallion-App sind nicht möglich. Aber man kann sich die Zeit mit feinen Cocktails von der Cascade Bar vertreiben.

Die Bar im Foyer des Domes heißt übrigens so, weil am Durchgang zum Dome ein zweistöckiger Wasserfall installiert ist.
The Piazza und Sphere
Das Zentrum der Star Princess bildet „The Piazza“. Das Design unterscheidet sich deutlich von der glamourösen Optik der Piazza ältere Princess-Kreuzfahrtschiffe. Die Piazza erstreckt sich über drei Decks und ist umgeben von der „Sphere“ – einer auf beide Seiten nach außen gewölbten Glasfront. Von außen wirkt die Sphere wie eine riesige, gläserne Kugel, die mitten im Schiff platziert wurde. Die Piazza erinnert in ihrer Architektur stark beispielsweise an das Theatrium der AIDAnova oder des Colosseo der Costa Toscana.

Die große Glasfront lässt viel Tageslicht ins Innere und lässt die Bereiche rund um die Piazza sehr hell, offen und großzügig wirken. Besonders schön sind die Plätze in den Bars oder auch im Restaurant „Makoto Ocean“-Sushirestaurant direkt an der Fensterfront.

Dieser weite Blick aufs Meer ist großartig, ein Cocktail im Crooners oder der Bellini’s Cocktail Bar mit Livemusik-Unterhaltung zum Sonnenuntergang ein stimmungsvoller Start in den Abend.

Die Piazza dient den ganzen Tag über als Entertainment-Fläche, von Zumba- und Tanzkursen über klassische Kreuzfahrt-Spiele wie Egg-drop- und Papierflieger-Wettbewerbe bis hin zu Livemusik sowie Musik- und Tanz-Shows des Entertainment-Teams.

Auf Deck 9 findet sich an der Piazza auch das International Café mit Kaffeespezialitäten (kostenpflichtig), Sandwiches, Kuchen und Desserts (auch ohne Kaffee-Kauf kostenfrei). Darunter ist auch mein persönlicher Favorit: portugiesische Pastel de Nata. Die gibt es bei Princess Cruises nur auf der Sun Princess und Star Princess. Grund: Der Food&Beverage-Director Carlos Justina ist Portugiese und hat darauf bestanden, wie er gerne erzählt.

Direkt neben dem International Café führt eine Glasboden-Brücke ganz nah an der Glasfront der Sphere vorbei – ein Foto-Tipp vor allem zum Sonnenauf- oder -untergang. Und noch ein Foto-Tipp: Auf Deck 7 gibt es auf beiden Seiten der Piazza kleine Außenbereiche, die ideal sind für ein Foto mit Spiegelungen in der Sphere.
Promenadendeck mit Restaurants und Lounge-Bereichen
Besonders gut gelungen ist auf der Star Princess das Promenadendeck. Ähnlich wie auch auf anderen, neueren Kreuzfahrtschiffen ist das neben dem Pooldeck ein zweiter, wesentlicher Außenbereich des Schiffs geworden, sehr breit und vielseitig genutzt.

Auf der Star Princess ist dieses Konzept unter anderem deshalb so gut gelungen, weil Princess Cruises das Buffet-Restaurant „The Eatery“ nach hier unten auf Deck 9 verlegt hat, ergänzt durch das American-Diner-Restaurant, jeweils mit vielen Sitzplätzen auch im Freien.

Letzteres wird zum Frühstück und Lunch als Teil des Buffets mitgenutzt und wird abends zu einem Restaurant für Fans der klassischen, amerikanischen Küche beispielsweise mit BBQ-Ribs, Shrimp Po‘ Boy Sandwich oder Buttermilk Fried Chicken.
Weil die meisten Passagiere lieber in klimatisierten Räumen essen, gibt es dort auch viel Platz, teils im Schatten, teils in der Sonne. Auf meiner Reise habe ich dort jeden Tag ganz in Ruhe im Freien gefrühstückt.

Daneben gibt es auf der Promenade auch direkt im Freien die Stände „Promenade Slice“ und „Promenade Grill“ mit (sehr guter) Pizza, Burgern und Hotdogs. 570 Außen-Sitzplätze gibt es entlang der Promenade insgesamt, in „The Eatery“ innen sind es 742.
Wake View Terrace und Infinity-Pool
Zum Heck hin schließt sich an die Promenade, mit Treppen nach unten ein Deck tiefer, die Wake View Terrace an.

Hier liegt der spektakuläre Infinity-Pool der Star Princess, flankiert von zwei erhöhten Whirlpools, jeweils mit weitem Blick übers Meer und in die Heckwelle.

Die Kellner der benachbarten Wake View Bar liefern Drinks auch direkt an den Infinity-Pool oder den Whirlpool.

Ein schöner Ort für Raucher: Die Steuerbordseite der Sea View Terrace ist einer der wenigen ausgewiesenen Raucherbereiche an Bord der Star Princess.
Geheimtipp: Außendecks mit Blick nach vorne und hinten
Von vielen Passagieren unbemerkt gibt es am Heck der Star Princess kleine Außendecks jeweils am Ende der Kabinengänge. Und von dort gelangt man auch in die zwei verglasten Aufzüge, die über die gesamte Schiffshöhe von Deck 18 bis hinunter zur Sea View Terrace führen. Man erreicht den Infinity-Pool also von jedem Kabinengang aus direkt mit diesem Aufzug.
Noch weniger Passagier bemerken aber, dass es am Heck, parallel zu den beiden Aufzügen, auch Treppen im Freien gibt, die von Deck 10 bis 16 führen – mit jeweils einer Art öffentlichem Heck-Balkon auf jedem der Decks mit schöner Aussicht nach hinten und hinunter auf die Wake View Terrace.

Und auch zwei Bereiche mit freiem, nicht verglastem Blick nach vorne gibt es auf der Star Princess, die kaum ein Passagier findet und die auf den Deckplänen kaum zu erkennen sind, wenn man nicht gezielt danach sucht.

Am vorderen Ende der Kabinengänge auf der Decks 10 oder 11 gibt es jeweils eine unscheinbare Tür mit bullaugenartigem Fenster – und die führt ins Freie. Unterhalb der Brücke gibt es dort zwei Außendecks mit direktem Blick nach vorne und zur Seite. Zumeist ist man dort auch ganz alleine. Besonders schön ist es hier bei der morgendlichen Einfahrt in einen Hafen.
Lido Pool
Das Pooldeck der Star Princess mit dem Lido Pool ist recht klassisch angelegt und bietet zwei Pools, die sowohl groß als auch tief genug sind, dass man darin ein paar Meter schwimmen kann.

Umlaufend ein Deck höher gibt es ein zusätzliches Sonnendeck, das zugleich dafür sorgt, dass es unten am Pool auch viele Sonnenliegen im Schatten gibt. Auch am Seetag hatte man hier auf meiner Reise durchaus die Chance, noch einen freien Platz zu finden.
Dominiert wird der Lido Pool von der riesigen Video-Leinwand, auf der auch nachmittags schon Kinofilme oder Konzertmitschnitte gezeigt werden.

Viel Platz bietet die Star Bar oberhalb des Pools mit einer schönen Aussicht aus Meer und den Pool. Für den kleinen Hunger kann man sich ein Deck tiefer mit gutem Fastfood versorgen.

Denn obwohl das Buffet-Restaurant auf der Star Princess unten am Promenadendeck liegt, gibt es am Pool einige Essensangebote – von Pizza, Burger und Hot Dogs über Tacos bis zu einer Salatbar. Den Weg ans Buffet kann man sich also oft sparen, wenn es auf der Sonnenliege gerade besonders gemütlich ist.
Sky-Deck, Sport Court & Track auf Deck 19
Die größte Veränderung hat die Star Princess im Vergleich zur ursprünglichen Planung für die Sphere-Class-Schiffe hinten am Sonnendeck 19 erfahren. Auch ihre Schwester Sun Princess ist inzwischen, nicht ganz freiwillig, auf ein neues Konzept umgebaut worden.

Denn an dieser Stelle hatte Princess Cruises eigentlich mit „Park 19“ einen Fun-Park für Familien vorgesehen. Doch wegen – vor allem für die Werft höchst peinlicher – Sicherheitsmängeln, die nicht behoben werden konnten, ging die Hauptattraktion „Sea Breeze Rollglider“ nie in Betrieb, ebenso wie der Hochseilgarten und der „Coastal Climb“ als eine Art Hindernis-Kletterparcours.
Aber eigentlich tut das dem Schiff sogar gut, denn Fahrgeschäfte wie dem „Seabreeze“-Rollglider sowie das „Coastal Climb“ und der Hochseil-Klettergarten passen ohnehin nur bedingt zum Ambiente von Princess Cruises.

Die Alternative „Sky Deck Sport Court & Track“ wirkt im Vergleich auf den ersten Blick etwas fantasielos – kommt tatsächlich aber bei den Passagieren sehr gut an. Denn das Deck 19 bietet großzügig Platz für eine breite Jogging- und Walking-Bahn, einen kleinen Wasserspielplatz für Kinder abseits der Hauptpools und zwei große Sportplätze unter anderem für Paddle-Tennis.

Geblieben von der ursprünglichen Planung die Joggingbahn sowie die beiden „Infinite Horizons“. Das ist eine schräg nach außen geneigte Glasfront, gegen die man sich lehnen kann und dann einen weiten Blick nach unten hat – je nach persönlichem Geschmack ist das Nervenkitzen, Faszination oder angsteinflößend.

Unweit der Joggingbahn hat Princess Cruises auf der Star Princess auch das Fitness-Studio angesiedelt, gemeinsam mit dem Beauty Salon auf Deck 18 und unabhängig vom Spa, das auf den Deck 4 und 5 liegt.
Kids- und Teens-Clubs
Vom ursprünglichen Familienkonzept geblieben sind auf der Star Princess die typischen Kid- und Teens-Clubs: Der „Firefly“ ist für Kinder von 3 bis 7 Jahre sowie kleinere Kinder unter Aufsicht der Eltern. Der Teens Club „Neo Grove“ ist 8- bis 12-jährige, „The Underground“ für 13- bis 17-jährige.



Darüber hinaus bietet Princess Cruises im „Firefly“ auch einen Babysitter-Service für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren an, der für fünf Dollar pro Stunde zwischen 22.00 Uhr abends und 1:00 Uhr morgens zur Verfügung steht.
Schiff-im-Schiff-Konzept, Sanctuary Club und Restaurant, Cabanas Deck
Auf der Sun Princess und Star Princess entwickelt Princess Cruises einige bisher schon vorhandenen Elemente weiter und schließt damit zu anderen Reedereien auf, die für Suiten-Passagiere eine Art „Schiff im Schiff“ geschaffen haben, also exklusive Bereich und Leistungen, reserviert für bestimmte Kabinen-Kategorien.
Bei Princess Cruises ist dieses Konzept recht vielschichtig mit zahlreichen Optionen und unterschiedlichem Leistungsumfang. Deshalb empfiehlt sich eine Beratung in einem mit Princess Cruises vertrauten Reisebüro, um aus den vielen Optionen die optimale Variante auszuwählen.

Schon bei den Mini-Suiten gibt es vier verschiedene Varianten: Normale Mini-Suiten, die „Sancturary Collection“-Mini-Suiten mit Zugang zum Sanctuary Club und Restaurant sowie zwei Varianten von Cabana-Mini-Suiten mit zusätzlichem Wintergarten zwischen Wohnraum und Balkon, bei denen die auf Deck 9 zusätzlich Zugang zu dem Cabana-Sonnendeck auf Deck 9 haben.

Es gibt Kabinen verschiedener Kategogien in der „Sanctuary Collection“, die auch schon als Balkonkabinen buchbar sind und Zugang zu dem exklusiven Sonnen- und Pooldeck „The Sanctuary Club“ sowie dem „Sanctury Restaurant“ (288 Plätze, Deck 8 am Heck) haben. Für Suiten-Passagiere gibt es außerdem die zwei Decks hohe „Signature Suite Lounge“, die wiederum nicht für Signature-Collection-Passagiere zugänglich ist.
Bei Kabinen und Suiten der „Sanctuary Collection“ ist außerdem das Premier Package mit einem ganzen Bündel an zusätzlichen Leistungen inklusive.
Sanctuary Club
Zum großzügigen Pool- und Sonnendeck „Sanctuary Club“ am Heck der Star Princess auf Deck 19 haben Passagiere in den insgesamt 310 Kabinen und Suiten der Buchungskategorie „Sanctuary Collection“ Zugang.

Das reizvolle dabei und eine Princess-Besonderheit: In der „Sanctuary Collection“ werden nicht nur teure Suiten angeboten, sondern beispielsweise auch normale Balkonkabinen.

Wer wiederum innerhalb des Sanctuary Clubs eine der privaten Cabanas nutzen will, zahlt typischerweise zwischen 349 Dollar halbtags und 499 Dollar für einen ganzen Tag, inklusive Drinks und Essen für bis zu vier Personen.

Maximal 430 Passagiere haben also Zugang zum Sanctuary Club – der übrigens „adults only“ ist. Zugang haben nur Passagiere ab einem Alter von 16 Jahren, auch wenn sie in einer Sanctuary-Collections-Suite gebucht sein sollten.

Ein netter Gag des Sanctuary Clubs: Wer nachmittags zwischen 15 und 17 Uhr oder zu besonderen Anlässen die Schiffsglocke ab der Champagner Wall läuten, bekommt direkt aus der Wand heraus ein Glas Champagner gereicht.
Signature Suite Lounge
Es gibt aber auch Suiten, die nicht zur Sanctuary Collection gehören und deren Bewohner daher keinen Zugang zum Sanctuary Club haben. Diese Suiten haben aber exklusiv für sich die zweistöckige „Signature Suite Lounge“ am Heck auf Decks 15 und 16.

Nebenkosten unter Kontrolle: Plus Package und Premier Package
Ein wichtiges Element einer Reise mit der Star Princess sind die beiden Leistungspakete „Princess Plus“ und „Princess Premier“, die man in jeder Kabinenkategorie hinzu buchen kann. In den Kabinen der „Sancturary Collection“ ist das größere Premier-Package bereits im Reisepreis enthalten.
Princess Cruises liegt im Trend von immer mehr Kreuzfahrt-Reedereien, Zusatzleistungen an Bord immer weiter zu verteuern: Preise für Getränkepakete, Spezialitätenrestaurant oder Servicegebühren beispielsweise sind in den vergangen Jahren deutlich gestiegen. Zugleich bieten die Reedereien Pauschalpakete zum Hinzubuchen an, mit denen all diese Nebenkosten wiederum für einen relativ günstigen Aufpreis abgedeckt sind.
Bei Princess Cruises sind diese Leistungspakete besonders umfangreich, sodass fast jeder Passagier damit günstiger fährt als die Leistungen einzeln zu bezahlen.

Auf den Getränkekarten in Bars und Restaurants weist Princess Cruises sehr transparent aus, welche Getränke im Plus- beziehungsweise Premier-Paket jeweils enthalten sind und das kann sich durchaus sehen lassen. So ist auch Champagner (Piper Heidsieck) bereits im Plus-Paket enthalten, im Premier eine teurere Marke (Beau Joie Brut).
Zur Einordnung der Paket-Preise: Die Servicegebühr beträgt bei Princess Cruises aktuell 17 bis 19 Dollar pro Tag, Internet-Zugang ab 24,99 Dollar pro Tag, Getränkepaket 64,99 Dollar (Plus) beziehungsweise 84,99 Dollar (Premier) oder das Alkoholfrei-Paket (29,99 Dollar).
Empfehlenswert ist die Buchung der Pakete mindestens fünf Tage vor Abreise, weil die Pakete kurzfristig beziehungsweise an Bord um fünf Euro pro Tag teurer sind.
Mehr Details finden Sie auch im Beitrag „Getränkepreise und Getränkepakete bei Princess Cruises“.
Princess Plus Package
Das Princess Plus Package kostet für Sphere-Class-Schiffe 60 Dollar pro Person und Tag (ab 2026: 70 Dollar und einige Anpassungen im Leistungsumfang) und enthält:
- Plus-Getränkepaket (bis 15 Dollar Preis in der Barkarte)
- Service-Gebühr („Crew Appreciation“)
- Internet-Zugang „Medallion Net Max“ für ein Gerät
- zwei Casual-Restaurantbesuche (Alfredo’s Pizzeria, Makoto Ocean) (ab 2026: vier)
- zwei Premium-Desserts pro Tag (entfällt 2026)
- zwei Sportkurse im Fitness-Studio (entfällt 2026)
- Ocean Now und Room-Service-Liefergebühr
Princess Premier Package
Das Princess Premier Package kostet für Sphere-Class-Schiffe 90 Dollar pro Person und Tag (ab 2026: 105 Dollar und einige Anpassungen im Leistungsumfang) und enthält:
- Premier-Getränkepaket (bis 20 Dollar Preis in der Barkarte)
- Service-Gebühr („Crew Appreciation“)
- Internet-Zugang „Medallion Net Max“ für vier Geräte
- unbegrenzt Casual-Restaurants (Alfredo’s Pizzeria, Makoto Ocean)
- unbegrenzt Spezialitätenrestaurant-Besuche
- unbegrenzt Premium-Desserts
- Foto-Paket (unbegrenzt Foto-Download und drei Foto-Prints)
- unbegrenzt Sportkurse im Fitness-Studio
- Ocean Now und Room-Service-Liefergebühr
- reservierte Plätze in der Princess Arena bei Production-Shows
- ab 2026 zusätzlich: je nach Reisedauer bis zu 300 Dollar Landausflugs-Guthaben
Das Premier Package ist bei Kabinen der Sanctuary Collection bereits im Reisepreis inklusive.
Aber auch reine Getränkepakete hat Princess Cruises noch im Angebot, bei denen sich die beiden alkoholischen Varianten Plus und Premier im Vergleich zu den Komplettpaketen oben nicht lohnen. Getränkepaket-Preise, jeweils zuzüglich 18 Prozent Servicegebühr:
- Plus: 64,99 Dollar (oder in Princess Plus enthalten)
- Premier: 84,99 Dollar (oder in Princess Premier enthalten)
- Zero Alcohol: 29,99 Dollar
- Classic Soda: 14,99 Dollar (Softdrinks vom Zapfhahn (keine Dosen), Mocktails, Säfte und Smoothies, aber kein Wasser, Kaffee- oder Teespezialitäten)
Meine Kabine: Deluxe Balcony 16245
Während meiner Reise auf der Star Princess habe ich in der Deluxe-Balcony-Kabine Nr. 16245 gewohnt. Die liegt relativ weit vorne in einem nach außen gezogenen Bereich, sodass man über die Balkonbrüstung einen senkrechter Blick nach unten aufs Wasser hat. Die meisten anderen Balkonkabinen sind architekturbedingt auf der Star Princess zurückversetzt, sodass der senkrechte Blick aufs Cabana- beziehungsweise Promenadendeck fällt.

Die Kabine ist recht durchdacht gestaltet und überzeugt mit praktischen, teils recht luxuriösen Details, beispielsweise die sehr stabilen, weichen Pantoffel und ein angenehm dicker und eleganter Bademantel.
Der Schreibtisch ist außergewöhnlich groß, sodass es dort wahlweise viel Ablagefläche gibt – oder für mich persönlich ein bequemer Arbeitsplatz mit Laptop.

Neben dem Bett gibt es ein Nachtkästchen auf beiden Seiten des Betts, ebenso wie USB-Ladebuchsen (je eine USB-A und USB-C) und eine Steckdose in US-Norm. Weitere Steckdosen und Ladebuchsen gibt es am Schreibtisch (zwei US-, zwei USB-A und USB-C und eine Universalsteckdose und neben den Schreibtisch noch einmal je eine US- und Universal-Steckdose.
Bewegungsmelder aktivieren Nachtlichter sowohl unter dem Nachtkästchen als auch im Badzimmer – eine ziemlich clevere Lösung in einer ansonsten nachts komplett dunklen Kabine.
Der Schrankplatz in der Kabine ist für eine Woche aber gut ausreichend. Eine oben gummierte Kleiderstange verhindert weitgehend das Klappern bei Seegang. Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, dass sich Schrank- und Badtür ins Gehege kommen, sodass man da immer ein wenig aufpassen muss.




Im Badezimmer hat der Spiegel eine angenehme, nicht blendende und zugleich recht helle Beleuchtung. Neben dem Waschbecken ist relativ viel Ablagefläche am Waschtisch. In der Duschkabine mit Glastür freut man sich über Details wie eine lang Wäscheleine und eine Fußstütze.

Und ein Trend, den man inzwischen bei immer mehr Schiffen sieht: Die Klimaanlage hat einen Ausschaltknopf, lässt sich also komplett abschalten.

Der Balkon ist mit zwei Stühlen und einem kleinen Tisch ausgestattet und bietet gerade so genug Platz für ein bequemes Frühstück am Balkon bietet – eventuell kann man sich zusätzlich mit dem ebenfalls recht kleinen Tisch vom Sofa in der Kabine behelfen.
Medallion ersetzt die Kabinenkarte
Eine Besonderheit von Princess Cruises ist schon seit einigen Jahren das „Medallion“. Form und Größe entsprechen ungefähr denen eines Apple Airtags und ersetzt die sonst übliche Kabinenkarte komplett. Mit NFC-Technik ausgestattet, funktioniert das Medallion komplett kontaktlos.
Eines der auf den ersten Blick faszinierenden, auf den zweiten Blick ungemein praktischen Features ist der automatische Türöffner für die Kabine. Nähert man sich seiner Kabine, öffnet sich der Schließmechanismus der Kabinentür automatisch. Funktioniert das einmal nicht – ist mir auf meiner Reise nur ein einziges Mal passiert – hält man das Medallion nur kurz vor das Display neben der Tür.

Ähnlich funktioniert das Medallion in Restaurants undan Bars. Es genügt meist, wenn man das Medallion bei sich trägt. Kellner bekommen die Fotos der Passagiere in ihrer direkten Umgebung auf ihrem Display angezeigt und können Bestellungen direkt aufnehmen, ohne erst nach der Kabinenkarte zu fragen.
Weil in der Medaillon-Technik auch ein Ortungssystem integriert ist, kann man sich Getränken oder Essen via Medallion-App am Smartphone an jeden beliebigen Ort des Schiffs bestellen. Über die Ortung findet der Kellner relativ zuverlässig, beispielsweise im Liegestuhl am Sonnendeck. Allerdings ist die Auswahl der lieferbaren Getränke und Gerichte zur Lieferung außerhalb der Kabine inzwischen recht eingeschränkt.
Dieser „Ocean Now“-Lieferservice ist übrigens im Rahmen des 24-Stunden-Room-Service kostenfrei, wenn man ein Plus- oder Premium-Package hat, ansonsten wird eine Gebühr von fünf Dollar fällig.
Lesen Sie im zweiten Teil unseres ausführlichen Schiffsportraits alles über die Restaurants, Bars, Entertainment, Fazit, Zahlen und Fakten zur Star Princess.

-Symbol als ANZEIGE kennzeichnen. Solche Links füren teils auch zu Amazon. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.



Ab 2026 sind die Premium Desserts und Fitnesskurse nicht mehr im Plus Paket enthalten
@Hans: Korrekt. Aber ab einem gewissen Punkt wird eine solche Aufstellung sehr unübersichtlich, wenn man alle „Wenns“ und „Abers“ mit einbaut. Deshalb habe ich die Princess-Website mit den genauen Bedingungen verlinkt.
Danke für den ausführlichen Bericht. Ich freue mich schon Ende Februar 2026 eine Back to back Kreuzfahrt auf der Star Princess zu machen.
Die Fotos sind super und haben mir einen kleinen Eindruck gemacht, was mich erwartet.
Ich war schon auf der Regal und der Royal Princess, aber die Star Princess scheint nochmals ein top up zu sein