Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors

Bordguthaben für Aktien-Besitzer: So bekommen Sie den „Shareholder Benefit“ bei AIDA, Costa, NCL, Royal Caribbean & Co

Wer Carnival-Aktien besitzt, bekommt auf der nächsten AIDA-Kreuzfahrt Bordguthaben – kostenlos. Nur beantragen muss man diesen „Shareholder Benefit“ rechtzeitig. Bordguthaben für Aktienbesitzer gibt’s aber auch bei anderen Reedereien, die zur Carnival Corp. gehören, etwa Costa, Cunard oder Holland America Line. Und auch bei der Royal Caribbean Group und Norwegian Cruise Line Holdings gibt es Bordguthaben für Shareholder.

Zu verschenken haben Kreuzfahrt-Reedereien gewöhnlich nichts. Für Miteigentümer, sprich: Aktienbesitzer, machen sie aber eine Ausnahme. Bis zu 250 Dollar Bordguthaben gibt es auf jeder Kreuzfahrt, wenn man mindestens 100 Aktien der jeweiligen Reederei besitzt – allerdings nur, wenn man diesen Bonus rechtzeitig beantragt.

Champagner auf Kosten der Reederei? Zumindest indirekt. Denn bis zu 250 Dollar schreiben die börsennotierten Kreuzfahrt-Reedereien ihren Aktionären als „Shareholder Benefits“ aufs Bordkonto gut, wenn sie eine Kreuzfahrt buchen. Bei Weltreisen gibt es sogar bis zu 1.000 Dollar. Das funktioniert bei den großen, amerikanischen Gesellschaften, aber auch bei AIDA und Costa, die zur Carnival-Firmengruppe gehört.

Die größte Zahl an Kreuzfahrern, die von Bordguthaben als „Shareholder Benefit“ profitieren können, sind die Passagiere von AIDA. Denn als Tochterunternehmen der Carnival Corp. gilt der Anspruch auf Bordguthaben auch bei AIDA, wenn man 100 oder mehr Carnival-Aktien besitzt. Nur beantragen muss man das Bordguthaben aktiv. Wie das geht, steht im Absatz „Infos zu den Shareholder-Benefits“.

Bordguthaben für Aktionäre

Einzige Voraussetzung für den Aktionärsbonus: Der Passagier muss mindestens 100 Aktien der jeweiligen Reederei (beziehungsweise im Falle von AIDA deren Mutterkonzern Carnival Corp.) besitzen und das Bordguthaben rechtzeitig – typischerweise mindestens drei Wochen vor Reisebeginn – beantragen. Für Kreuzfahrten unter einer Woche gibt es 50 Dollar aufs Bordkonto, bei einwöchigen Reisen 100 Dollar und bei Kreuzfahrten ab 14 Tagen 250 Dollar. Bei AIDA und Costa liegen die Sätze aktuell bei 40, 75 und 200 Euro.

Den Shareholder Benefit gibt es übrigens nur einmal pro Kabine. Das heißt, auch wenn zwei Personen zusammen verreisen und jeder individuell 100 Aktien der Reederei besitzt, gibt es das Bordguthaben dennoch nur einmal pro Kabine.

Wie man das Geldgeschenk beantragt, erklären die Reedereien auf ihren Websites unter dem Stichwort „Shareholder Benefits“. Gewöhnlich genügt eine E-Mail oder ein Fax mit einem formlosen Antrag und einem aktuellen Depot-Auszug. Auf Kreuzfahrten spezialisierte Reisebüros kennen sich mit diesem Thema aus und können unterstützen.

Infos zu den Shareholder Benefits bei den Reedereien

Leer ausgehen dagegen Passagiere bei MSC Cruises – schon, weil das Unternehmen nicht an der Börde notiert ist. Und auch bei TUI Cruises gibt’s kein Bordguthaben für Aktieninhaber – von keinem der beiden Joint-Venture-Partner Royal Caribbean Group und TUI, denen jeweils die Hälfte von TUI Cruises gehört.

Wie viel Bordguthaben gibt es bei AIDA & Co für Aktien-Besitzer?

Je nach Reederei ist die Aktien-Investition allerdings nicht ganz günstig und die Aktienkurse schwanken in Folge der Pandemie noch sehr stark. Anfang September 2023 kosteten 100 Carnival-Aktien rund 1.450 Euro, bei Norwegian Cruise Line Holdings schlug sich das mit 1.500 Euro zu Buche und bei der Royal Caribbean Group musste man sogar über 9.000 Euro für 100 Aktien investieren.

Die Aktien nur zu kaufen, um den Shareholder Benefit in Form eines Bordguthabens mitzunehmen, ist daher keine gute Idee – denn schon leichte Kursschwankungen können die Gesamtrechnung schnell ins Negative verkehren. Nur wer an eine stabile oder positive Kurzentwicklung der jeweiligen Reederei glaubt und notfalls auch Verluste wegstecken kann, sollte daher diesen Weg zum Onboard-Kredit einschlagen.

Nicht eingesetzt werden kann das Bordguthaben typischerweise für Servicegebühren oder im Spielkasino. Am Ende der Reise verfällt ungenutztes Guthaben, eine Barauszahlung ist nicht möglich. Und je nach Programm gibt es weitere Einschränkungen, etwa für Silversea-Reisen zu den Galapagos, für eigene Mitarbeiter oder bei bestimmten Sondertarifen etwa für Reisebüromitarbeiter. Ein genauer und rechtzeitiger Blick in die genauen Bedingungen lohnt sich also, Links dazu siehe oben.

Übrigens: Shareholder Benefits sind in der Regel steuerpflichtig und (in Deutschland) in der Anlage KAP der Steuererklärung anzugeben. Denn steuerrechtlich handelt es sich dabei um eine sogenannte Sachdividende.

Hinweis: Alle Angaben ohne Gewähr. Bitte beachten Sie, dass der Kauf von Aktien auch zum Totalverlust führen kann.

2 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

2 Gedanken zu „Bordguthaben für Aktien-Besitzer: So bekommen Sie den „Shareholder Benefit“ bei AIDA, Costa, NCL, Royal Caribbean & Co“

  1. Info zum Shareholder Benefits bei NCL !
    Hallo, wir sind im November 2023 mit der NCL-Breakaway gefahren und haben 15 Tage vorher eine e-Mail an:
    [email protected] mit den persönlichen Angaben, allerdings ohne das ausgefüllte Formular verschickt.
    Uns wurde kein Geld auf das Bordguthaben gutgeschrieben, weil wir dieses Formular nicht ausgefüllt hätten.
    Ich habe das reklamiert. Nun haben sie uns auf „Kulanz“ 100 USD und nur gültig innerhalb 12 Monate angeboten.
    Mit freundlichen Grüßen, Felix

  2. @Felix Ebert: Danke für den Erfahrungsbericht. Die formellen Voraussetzungen nimmt NCL da offenbar sehr streng; möglicherweise – das aber nur von mir spekuliert – weil die Börsenaufsicht in den USA das Formular ls Nachweis verlangt.

Schreibe einen Kommentar

Hinweis: Neue Kommentare werden aus technischen Gründen oft erst einige Minuten verzögert angezeigt.
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner