Eine der schönsten Strände der Welt wartet in den Bahias de Huatulco auf uns. Beim Hafenstopp der Eurodam im mexikanischen Santa Cruz entdecken wir Felsformationen und Buchten per Boot, genießen die entspannte Atmosphäre und sehen das angeblich weltweit größte Gemälde der Heiligen Jungfrau von Guadelupe.
Die Eurodam ist eines von nur 38 Kreuzfahrtschiffe, die Huatulco in Mexiko in dieser Saison anlaufen, genauer: Santa Cruz. Bahias de Huatolco ist eine relativ neue Ferienregion an der Pazifik-Küste, die sich in naturverträglichem Tourismus versucht. Es gibt – für Mexiko eher ungewöhnlich – eine Kläranlage, sodass die Strände und Buchten angeblich die saubersten im ganzen Land sind. Rund 6.000 Betten haben die Hotels und Ferienressorts zusammen. Die sich über mehrere Ortschaften verteilen.
Als wir mittags in Santa Cruz ankommen, haben wir allerdings für eine Weile ein schlechtes Gewissen: Propeller und Seitenstrahlruder der Eurodam wirbeln beim Anlegen derart viel Sand auf, dass sich die zuvor türkisgrüne Badebucht in ein schlammiges braun verfärbt. Erstaunlicherweise setzte sich der Sand aber recht schnell wieder ab und das Wasser ist so klar wie zuvor.
Huatolco besteht im Grunde aus einer Reihe von Badebuchten entlang der felsigen Küste mit einigen der schönsten Strände Mexikos. Im Hafen treffen wir auf Fischer, die gerade mit einem prächtigen Fang von einer Angeltour zurückgekommen sind, einem Marlin. Für den Fang dieser prächtigen Tiere ist gerade Hochsaison und Hochseefischen gehört zu den Touristen-Attraktionen hier.
Weil der Reiz der Region besonders aus den Felsformationen und Badebuchten entlang der Küste besteht, erkunden wir die Bahias de Huatolco auch vom Meer aus. Mit einem Katamaran-Ausflugsboot fahren wir die Küste entlang, vorbei unter anderem an einem Strand, der sicherlich zu den schönsten der Welt gehört: Bahia de Cacaluta.
Jetzt in der Nebensaison ist der Strand von Cacaluto fast menschenleer, aber auch in der Hochsaison dürfte es hier nicht allzu voll werden, denn der Strand ist nur mit einer halben Stunde Fußweg zu erreichen. Hochsaison sind hier die Wintermonate, wenn die Temperaturen nur um die 30 Grad liegen – im Sommer ist es einfach zu heiß und am Juni ist zudem Regenzeit.
Nach unserer Bootstour fahren wir noch ein Stück mit dem Bus die Küste entlang, zu einigen Aussichtspunkten …
… unter anderem auch mit einem schönen Blick auf die Eurodam am Pier von Santa Cruz …
… wo wir anschließend noch ein wenig am Strand entlang schlendern.
Aber vorher geht es noch in den kleinen Nachbarort La Crucecita, auf den hübschen Ortsplatz und zur dortigen Marienkirche. Denn ihre Decke ziert das angeblich weltweit größte Gemälde der Heiligen Jungfrau von Guadalupe, unter anderem Schutzpatronin Mexikos, die aber in ganz Südamerika hoch verehrt wird.
Huatulco ist ein überraschend hübscher Hafenstopp mit der Eurodam auf dem Weg nach San Diego. Und anders als gedacht, ist Huatulco nicht nur eine Ansammlung von Ferienressorts, sondern hat auch einiges an Geschichte zu bieten. Die spannendste davon handelt von Piraten und einem hölzernen Kreuz, dass es in Teilen bis in den Vatikan geschafft hat. Als ein protestantischer Pirat nämlich versuchte, es als vermeintliches Teufelssymbol zu zerstören und scheiterte, vermuteten katholische Christen göttliche Herrlichkeit dahinter.
So schaffte es das Kreuz in viele Ortsnaben der Region, wie eben Santa Cruz oder auch Crucezita. Und die Azteken gaben dem Ort den Namen „Guatulco Coatulco“, oder kurz „Huatulco“, was wohl so viel bedeutet wie „Ort, wo sie ein Stück Holz anbeten“ – gemeint war besagtes Kreuz.