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Explora I: Das neue Luxus-Kreuzfahrtschiff mit europäischem Flair

Die Explora I ist nicht nur ein neues Kreuzfahrtschiff, sie ist auch das erste der neuen Luxus-Marke Explora Journeys aus der MSC-Group. Schon vor der offiziellen Jungfernfahrt hat cruisetricks.de sich die Explora I auf einer dreitägigen Reise genau angesehen. Was mich dabei überrascht, gefallen und verwundert hat, lesen Sie in diesem Beitrag.

Überrascht hat mich, wie klar Explora Journeys sich positioniert, wenn man einmal hinter die eher inhaltslose Marketing-Fassade des „Ocean State of Mind“ blickt, mit der die Reederei die Kreuzfahrten mit der Explora I bewirbt.

Was macht Explora Journeys anders als die meisten Konkurrenten in der Luxuskreuzfahrt? Die Explora I setzt auf europäisches Ambiente, besonders auffällig beim Essen und der Weinauswahl. „Wir sehen uns als europäisches Luxusresort auf dem Wasser“, sagt CEO Michael Ungerer und das ist an Bord der Explora I deutlich erkennbar.

Kapitänin Selena Melani
Die Kapitänin der Explora I: Selena Melani

Die Speisekarten der Restaurants beispielsweise bieten nicht die üblichen Standard-Gerichte nach den Gewohnheiten des amerikanischen Publikums, wie man sie auch im Luxusbereich häufig findet. Sondern es sind kreative, überraschende und eben europäisch geprägte und authentische Gerichte. Amerikaner sind dennoch willkommen, die Reederei setzt aber auf Passagiere, die offen sind für authentische Küche, statt amerikanisch adaptierte Varianten der Gerichte zu erwarten.

Marble & Co
Ein gutes Beispiel: De Grünkohl-Salat mit Schwarzfuß-Hühnchen, Parmesan und Erdnuss-Dressing im Marble & Co. Grill

Das zeigt sich auch bei anderen Details. So sind die Standard-Weingläser von Schott Zwiesel, nicht wie von amerikanischen Reedereien präferiert von Riedel. Für Premium-Weine stammen die Gläser vom französischen Hersteller Lehmann.

Luxus-Stil: pragmatisch statt protzig

Und es geht bei Explora Journeys offenkundig um einen Luxus-Stil, der nicht zum Selbstzweck protzt und verschwendet, sondern versucht, genau die Aspekte besonders gut zu machen, auf die es bei einer Kreuzfahrt wirklich ankommt. Auch das ist ein eher europäischer Ansatz.

Da kommen dann beispielsweise auch mal recht einfache Materialien zum Einsatz, wenn sie den Zweck erfüllen – wie etwa ein Teil des Bodenbelags am Sonnendeck entlang der Joggingbahn, oder der Wecker aus Billigproduktion am Nachttisch der Suiten.

Joggingbahn
sehr einfacher (und bei Nässe rutschiger) Bodenbelag entlang der Joggingbahn

Hochwertig wird es auf der Explora I überall dort, wo es aus praktischen Gründen sinnvoll ist und Mehrwert schafft. Von anderen Luxus-Reedereien ist man da mehr Protz gewohnt, auch an Stellen, wo es eigentlich keine Rolle spielt. Explora Journeys beeindruckt aber beispielsweise mit exzellentem Essen, sehr bequemen Betten oder teurerem Inklusive-Champagner als bei vielen Mitbewerbern.

Ocean Suite 7076
Bett in der Ocean Suite 7076

Vorweggeschickt sei schon hier: Was ich nach drei Tagen Reise noch vor der offiziellen Jungfernfahrt eines ganz neuen Schiffs nicht abschließend beurteilen kann, ist die Servicequalität an Bord der Explora I. Was ist erlebt habe, ist aber eine ebenso professionelle wie fröhliche Crew mit positiver Einstellung und Motivation, mit einem auf angenehme Weise selbstsicheren und zugleich serviceorientiertem Auftreten, offen und entgegenkommend. Kleine Schwächen hier und da dürften daher der besonderen Situation dieser ersten Reise geschuldet sein.

Video-Portrait: Explora I

Für einen schnellen Überblick haben wir Ihnen ein Video-Portrait der Explora I erstellt, das Ihnen nahezu alle Bereiche des Schiffs zeigt sowie in einem separaten Video einen Einblick in die meisten Suiten-Kategorien gibt:

Design und Ambiente der Explora I

Als Design-Ziel definiert Explora Journeys das „look and feel“ eines Luxushotels und versucht sich auch bei Begrifflichkeiten von der Kreuzfahrt abzusetzen. Es ist ein wenig gewöhnungsbedürftig und erinnert an einen ähnlichen Ansatz bei Virgin Voyages, wenn Landausflüge „destination experiences“ heißen, die Crew als „hosts“ bezeichnet wird und Entertainer und Lektoren zu „luminaries“ werden.

Das Ambiente eines modernen, eleganten, europäischen Hotels gelingt auf der Explora I sehr gut, dass man auf einem Schiff ist, lässt sich aber eben nicht komplett ausblenden – und warum auch?

Lobby & Lobby Bar
Lobby & Lobby Bar

Am meisten erinnert die Lobby und Lobby-Bar an die Lobby eines eleganten Boutique-Hotels, mit ihrer zwei Decks hohen, hell bernsteinfarben hinterleuchteten Bar-Rückwand und einer Rezeption, die nicht klassisch aus einem Tresen besteht, sondern sich dezent in einzelne Beratungsnischen zurückzieht. Das erinnert ein wenig an das Square-Konzept bei Seabourn.

Rezeption
Rezeption

Das Innendesign ist elegant in erdigen, zumeist hellen Farben gehalten und verzichtet auf optische Effekthascherei. Mitunter wirkt es ein wenig verspielt, etwa mit offenen Regalen in den Suiten oder auch in der Aussichtslounge, die mit allerlei Accessoires, kleinen Skulpturen und Büchern so etwas wie Wohnzimmer-Atmosphäre vermitteln sollen.

Explora Lounge
Explora Lounge

Auffällig ist auch, dass größere Räume geschickt in eher heimelige, kleinere Einheiten unterteilt sind, sodass sie nie unpersönlich groß wirken und dennoch ein großzügiges Raumgefühl vermitteln. Das gilt für Restaurants ebenso wie für die Pools. Überall gibt es Nischen und Rückzugsräume, wenn man mal für sich allein sein will und etwas Privatsphäre sucht, ohne sich dafür gleich in die Suite zurückzuziehen.

The Conservatory Pool
The Conservatory Pool

Wurzeln in der MSC-Group nicht zu übersehen

Auch denn Explora Journeys eine eigenständige Marke ist und sich ungern mit dem MSC Yacht Club vergleichen lässt: Der Einfluss der Eigner-Familie Aponte ist beim Design ziemlich präsent. Zunächst gibt das natürlich für das Mandala-Logo, das in der Mitte den MSC-Schriftzug trägt.

Astern Pool
Astern Infinity-Pool

In unterschiedlicher Ausprägung findet man aber auch Design-Elemente, die einen unweigerlich an die Schiffe von MSC Cruises erinnern: chromfarbene Säulen oder diese typischen, kantig gestaltete Elemente oder auch die schlichte Gestaltung der Badezimmer. In manchen Räumen ist der MSC-Einfluss besonders deutlich, etwa in der Astern Lounge, in anderen kaum wahrnehmbar wie im Restaurant Med Yacht Club.

Kinder sind willkommen

Was ebenfalls zum Ambiente der Explora I gehört: Kinder sind hier ausdrücklich willkommen, was bei Luxus-Reedereien eher ungewöhnlich ist. CEO Michael Ungerer sagt dazu: „Wir sind ein Familienunternehmen. Es war nie eine Option, keine Kinder an Bord zu haben.“

Nautilus Club, Kids & Teens
Nautilus Club, Kids & Teens

Entsprechend gibt es einen „Nautilus Club“ für Kinder im zwei Altersgruppen 6 bis 11 sowie 12 bis 17 Jahre mit zwei Betreuern und für die 3- bis 5-jährigen Open-House-Stunden im Nautilus-Club gemeinsam mit den Eltern. Nur Babysitting wird nicht angeboten.

Platz pro Passagier auf der Explora I im Vergleich

Ein Indiz für den Freiraum, den Passagiere an Bord von Kreuzfahrtschiffen haben, und damit ein wichtiges Luxus-Kriterium, ist die Tonnage (BRZ) pro Passagier. Zu genau darf man diese Zahl nicht nehmen, weil beispielsweise ein Schiff mit sehr große Kabinen hier tendenziell einen höheren Wert ausweise, ohne dass in den öffentlichen Bereichen tatsächlich mehr Freiraum besteht. Dennoch gibt es einen Anhaltspunkt und ist ein Luxus-Kriterium.

Explora Lounge Außenbereich
Explora Lounge Außenbereich

Wir haben das Raumangebot pro Passagier für die Explora I und einige andere Luxus-Kreuzfahrtschiffe sowie als Massenmarkt-Referenz der MSC Euribia in der folgenden Tabelle zusammengestellt:

SchiffBRZPassagiereBRZ pro Passagier
Explora I63.62192269,0
Crystal Serenity68.80074093,0
Europa 242.83050285,3
Silver Nova54.70072875,6
Seven Seas Splendor55.18275473,2
Seabourn Ovation41.86560469,3
MSC Euribia184.0114.83838,0

Restaurants: Großartiges mit europäischem Touch

Explora Journeys hat sich die Expertise für die Kulinarik an Bord, wie auch in anderen Bereichen, von erfahrenen Spitzenkräften der Branche geholt. Bei den Restaurants und dem Food-Konzept zahlt sich das besonders aus: Was ich in meinen drei Tagen an Bord allen Restaurants gegessen habe, war durchweg großartig, kreativ in den Details, überwiegend europäisch geprägt und eben weitgehend abseits des mehr oder weniger amerikanisierten Küchenstils, den man auf den meisten internationalen Kreuzfahrtschiffen auch im Luxussegment heute antrifft.

Oft sind es auch nur vermeintliche Kleinigkeiten: Statt dem Standardgericht „Lobster Thermidor“ gibt es im Fil Rouge eine köstliche „Langouste Thermidor“, im Steakhaus Marble & Co. steht in Europa eben auch ein Simmentaler Entrecote oder ein 45 Tage gereiftes, schwedisches Swami-Sirloin-Steak auf der Karte.

Marble & Co
Marble & Co. Grill: schwedisches Swami-Sirloin-Steak

Der Crab Cake im Fil Rouge ist einer der besten, die ich je gegessen habe, das Souffle im gleichen Restaurant definitiv das beste. Und das Dessert „Sweet Caprese“ im Med Yacht Club, bei dem man für den Mut bei der Bestellung mit einem faszinierenden Geschmack belohnt wird: eine süße Mozzarella-Creme mit Cherry-Tomaten und Erdbeeren.

Med Yacht Club
Med Yacht Club. Sweet Caprese

Verantwortlich für die Kulinarik bei Explora Journeys ist der Franzose Franck Garanger als Head of Culinary. Er hat bereits mit Köchen wie Paul Bocuse und Thierry Max zusammengearbeitet und war Fleet Corporate Chef bei Silversea Cruises und Culinary Direktor bei Oceania Cruises. 120 Köchinnen und Köche arbeiten für ihn auf der Expora I.

Galley-Team
Gruppenfoto der Köche an Bord der Explora I

Zum Konzept gehört ein Schwerpunkt auf regionale Herkunft der Zutaten, in Europa also europäische Quellen, in der Karibik Lebensmittel aus dieser Region. Und auch vegetarische „plant-based“ Gerichte sollen auf hohem Niveau zubereitet werden.

Chef's Kitchen Kochschule
Franck Garanger, Head of Culinary bei Explora Journeys (links) mit „Master Chef of France“ Jean-Louis Dumonet in der Kochschule Chef’s Kitchen der Explora I

Fünf Restaurants gibt es auf der Explora I, außerdem eine Creperie und Gelateria am Hauptpool, das Café Crema sowie die Explora Lounge jeweils mit Snacks tagsüber und die Kochschule Chef’s Kitchen mit angeschlossenem Private Dining Room.

Die beiden größten Restaurants – neben dem Buffet – sind das mediterrane Med Yacht Club und das französisch-internationale Fil Rouge. Auch wenn Explora Journeys Reservierungen nur für die kleineren Restaurants Sakura (Sushi & Co.) und Marble & Co. Grill (Steakhaus) nahelegt, ist meine Empfehlung, sich auch bei den größeren Restaurants um eine Reservierung zu bemühen, um Wartezeiten zu vermeiden – siehe Kapitel „Restaurant-Plätze pro Passagier im Vergleich“.

Med Yacht Club

Das Restaurant Med Yacht Club (136 Plätze plus 34 Bar/Lounge) ist im Stil eines Yachtclubs eingerichtet, optisch in mehrere, kleinere Einheiten aufgeteilt, mit einer zentralen Bar sowie einigen Lounge-artigen Bereichen – eine interessante Kombination aus Bar und Restaurant.

Fil Rouge

Das Fil Rouge wirkt wie eine edlere Variante von Restaurants, die man von MSC Cruises kennt. Die Küche ist französisch inspiriert international.

Marble & Co. Grill

Mit dem Steakhaus Marble & Co. Grill (80 Plätze plus 10 außen) ist es Explora Journeys gelungen, einen europäischen Akzent zu setzen und ein wenig von dem altbackenen Design mit schweren, dunklen Lederstühlen wegzukommen, ohne aber das gewohnte Ambiente eines klassischen Steakhauses gänzlich aufzugeben.

Sakura

Dass einen im Sakura (92 Plätze plus 26 außen) Sushi und asiatische Küche erwarten, ist auf den ersten Blick klar. Die Dekoration mit blühenden Kirschblüten ist lebhaft und geht knapp am Kitsch vorbei, wirkt aber durch die großen Fensterfronten seitlich und nach hinten dennoch elegant und lebendig.

Besonderheit des Sakura: In Angebot sind auch Bento-Boxen, die man sich mit an den Pool nehmen kann – am bequemsten an den Astern-Pool direkt hinter dem Restaurant am Heck.

Anthology

Das Anthology (48 Plätze plus 22 außen) ist das einzige kostenpflichtige Restaurant an Bord der Explora I: 190 Euro pro Person plus 75 Euro für Weinbegleitung der mehrgängigen Menüs. Hier sollen hochkarätige Gastköche den Kochlöffel schwingen, zu Beginn etwa der Italiener Mauro Uliassi (Drei-Sterne-Restaurant „Uliassi“ in Senigallia nahe Ancona).

Anthology
Anthology

Emporium Marketplace Buffet

Das Restaurant mit den meisten Sitzplätzen an Bord der Explora I ist das Buffet „Emporium Marketplace“ mit 271 Plätzen sowie 70 im Freien teils mit Blick auf den Atoll-Pool am Heck des Schiffs.

An den 18 Stationen reichen Crewmitglieder das Essen aus, Selbstbedienung gibt es nicht. An vielen Stellen gibt es Live-Cooking a-la-minute, etwa am Wok oder an der Pasta-Station mit frisch an Bord hergestellter Pasta.

Tipp: Gleich außerhalb des Buffet-Restaurants liegt nebenan am Conservatory-Pool die Creperie und Gelateria als zusätzliche Option fürs Dessert.

Zum Frühstück gibt es hier am Buffet übrigens auch köstliche Mandel-Croissants. Die hat Franck Garanger Franck, Head of Culinary, vermutlich von seiner Zeit bei Oceania Cruises mitgebracht – kalorienstark, aber unwiderstehlich.

Kochschule Chef’s Kitchen

Einen anderen Weg als Mitbewerber hat Explora Journeys bei der Kochschule gewählt: „Chef’s Kitchen“ mit angrenzendem, Private Dining Room auf Deck 11 bietet lediglich sechs Kochstationen. Im Vergleich: Oceania Cruises hat zuletzt auf der Vista die Zahl der Kochplätze auf 24 erhöht.

Chef's Kitchen Kochschule
Chef’s Kitchen Kochschule

Explora begrenzt dagegen ganz gezielt, um möglichst intensive Kurse zu ermöglichen – wobei immerhin bis zu zwölf Personen teilnehmen kommen, wenn sich Partner eine Kochstation teilen, dennoch aber jeweils einen kompletten Satz an Zutaten bekommen und auch jeweils für den Kurs bezahlen. 150 Euro kostet eine „culinary class“, die 2,5 Stunden dauert.

Am Herd steht hier immer einer der weltweit derzeit nur 409 „Maîtres Cuisiniers de France“ – „Master Chefs of France“, aktuell Jean-Louis Dumonet, unterstützt von seiner Frau Karen Dumonet.  

Jean-Louis Dumonet
Jean-Louis Dumonet

Keiner der Kochkurse ist gleich, die Themen orientieren sich an der Fahrtregion sowie besonderen Gerichten aus den Küchen des Schiffs, es gibt auch Kurse für Desserts und für vegetarische Küche.

Ich konnte auf der Explora I an einer Session zum Thema „Tortelloni und Ravioli“ teilnehmen – und habe dabei insbesondere auch gelernt, was ich dabei zu Hause bislang falsch gemacht habe und weswegen meine Tortellini beim Kochen immer aufgegangen sind. Neben dem Spaß mit sehr individueller Betreuung habe ich aus dem Kurs also auch einen sehr praktischen Nutzen mitgenommen und die zwei einschließlich dem Teig selbstgemachten Pasta-Gerichte sowie einem vom Sommelier präsentierten, begleitenden Wein ersetzten dann auch gleich das Mittagessen.

Restaurant-Plätze pro Passagier im Vergleich

Ein handfestes Luxus-Kriterium für ein Kreuzfahrtschiff ist die Zahl der Sitzplätze in den Restaurants an Bord. Denn gerade im Luxus-Segment will man möglichst frei und spontan entscheiden, wann und wo man gerne zu Abend isst. Je mehr Restaurant-Kapazität vorhanden ist, desto wahrscheinlicher wird man im gewünschten Restaurant zur gewünschten Zeit einen Platz bekommen.

Dennoch ist die Reservierung in kleineren, besonderen Restaurants auch hier nicht zu vermeiden. Wichtig ist den meisten Passagieren jedoch, in jedem der angebotenen Restaurants während einer Reise wenigstens einmal einen Platz zu bekommen.

Fil Rouge
Fil Rouge

Letzteres kann auf der Explora I – abhängig von der Dauer der jeweiligen Kreuzfahrt – durchaus schwierig werden, da einige Restaurants doch recht klein sind: Sakura (92 Plätze plus 26 außen), Marble & Co. (80 Plätze plus 10) und Anthology (48 Plätze plus 22). Rechnerisch bieten diese Restaurants beispielsweise auf einer Sieben-Nächte-Kreuzfahrt insgesamt weniger Plätze als die Explora I Passagiere hat.

In der Praxis wird nicht jeder Passagier jedes Restaurant besuchen wollen, dennoch ist eine möglichst frühzeitige Reservierung vor allen für diese drei Restaurants sehr zu empfehlen.

Verglichen mit anderen Luxus-Kreuzfahrtschiffen ist die Zahl der Sitzplätze in Restaurants in Relation zur Gesamtpassagierzahl etwas ungünstiger. Die Tabelle gibt eine grobe Einschätzung im Vergleich zu zwei anderen Luxus-Schiffen sowie als Massenmarkt-Referenz die MSC Euribia, für die wir konkrete Zahlen zu Sitzplätzen in deren Restaurants vorliegen haben (Passagierzahl bei Doppelbelegung der Kabinen, Plätze im Freien nicht berücksichtigt):

SchiffRestaurant-Plätze pro PassagierPlätze pro Passagier (ohne Buffet)
Explora I0,920,63
Europa 21,020,78
Seabourn Quest1,671,11
MSC Euribia0,600,37

Die Zahlen zeigen, dass auf der Europa 2 und der Seabourn Quest zumindest rechnerisch alle Passagiere gleichzeitig in den Restaurants einen Platz finden, während es auf der Explora I schon rechnerisch zu Engpässen und damit Wartezeiten kommen kann.

Wie sich das in der Praxis bei normaler Auslastung des Schiffs mit 922 Passagieren auswirkt, kann ich nach meiner Reise mit lediglich 460 Passagieren nicht beurteilen.

Mehrere kleine statt ein großer Pool

Zwar gibt es auf der Explora I einen klassischen Pool in Schiffsmitte mit – übrigens sehr filigranem – zurückfahrbarem Glasdach. Doch das ist mit 52 Sonnenliegen und Loungesesseln der kleinste Pool an Bord. Das Konzept sieht nämlich mehrere, kleinere Poolbereiche statt eines großen, zentralen vor.

The Conservatory Pool
The Conservatory Pool

Zwei Pools liegen am abgestuften Heck der Explora I, jeweils mit eigener Bar. Der Astern-Infinity-Pool unten auf Deck 5 hat 122 Plätze auf Sonnenliegen, Loungesesseln und Barhockern …

Astern Pool
Astern Pool

… der Atoll-Pool weiter oben auf Deck 10 ist mit 138 Plätzen noch etwas größer.

Atoll Pool
Atoll Pool

Außerdem hat die Explora I ganz vorne oben auf Deck 12 einen ausschließlich für Erwachsene reservierten Helios Pool mit 100 Plätzen.

Helios Pool - adults only
Helios Pool – adults only

Insgesamt gibt es direkt an den Pools also 412 Sonnenliegen, Loungesessel und Barhockern – rechnerisch also einen Platz je zwei Passagiere. Hinzukommen Liegen auf den Sonnendecks und 64 Cabanas.

An Tagen mit schlechtem Wetter könnte es jedoch in Sachen Pool ein wenig eng werden. Denn wettergeschützt überdacht ist nur der Conservatory-Pool mit seinen 52 Plätzen plus rund 60 Sitzgelegenheiten an Tischen, die zur Creperie und Gelateria beziehungsweise der Poolbar gehören.

The Conservatory Pool
The Conservatory Pool

Schattenplätze am Pool gibt es ebenfalls vor allem am Conservatory-Pool, wobei für die größeren Sonnenliegen an den Außenpools wohl auch Sonnengegel zur Verfügung stehen, wenn die Windverhältnisse das zulassen. Gesehen habe ich die auf unserer Reise mit weniger schönem und vor allem windigen Wetter aber nicht.

Whirlpool, Deck 12
Whirlpool, Deck 12

Neben den vier Pools hat die Explora I noch einige Whirlpools: je zwei seitliche, langgezogenen Infinity-Whirlpools nahe des Conservatory Pools sowie im Freien auf Deck 12 und einen klassisch-runden Whirlpool ganz oben nahe der Sky Bar auf Deck 14.

Ein ungewöhnliches Entertainment-Konzept

Explora Journeys probiert auf der Explora I einen grundlegend anderen Ansatz fürs Entertainment an Bord aus: Statt dem Passagier einen gewissen Tagesablauf mit festen Zeiten im Tagespgramm für Theater-Show und Live-Musik in den Bars vorzugeben, soll sich das Entertainment spontan an die Anforderungen anpassen.

Journeys Lounge
Journeys Lounge

Das bedeutet beispielweise: Halten sich in einer Bar oder einer Lounge gerade viele Passagiere auf, würde sich auch das Entertainment – also Musiker oder auch die ganze Band – dorthin verlagern, wohingegen man in einer gerade kaum oder gar nicht besuchten Bar Live-Musiker abziehen würde.

Journeys Lounge
Journeys Lounge

Die Journeys Lounge (210 Plätze) ist zwar ähnlich aufgebaut wie eine klassische Show-Lounge inklusive Tanzfläche und Bühne, hat aber auch eine große Bar. Hier spielt abends auch beispielsweise eine fünfköpfige Band plus Sänger, aber nicht mit wie auf Kreuzfahrtschiffen üblich zu festen Zeiten, sondern über den ganz Abend verteilt.

Sinn dieses Konzept ist, den Passagieren möglichst viel Freiraum in der Abendgestaltung und insbesondere der Abendessenszeiten zu geben, ohne dass sie sich eben etwa an fest vorgegebenen Show-Zeiten im Theater orientieren müssen.

Bars und Lounges

Zum Entertainment gehört vor allem Live-Musik von Einzelkünstlern, Duos oder in der Journeys Lounge auch einer fünfköpfigen Band nebst Sänger. In Lounges wie etwa der Explora Lounge auf Deck 11 vorne stehen dazu insgesamt drei Steinway-Flügel.

Die Barkarten der einzelnen Bars und Lounges enthalten jeweils zwei oder drei eigene Spezial-Cocktails. Ausnahmsweise einmal recht amerikanisch gibt es für weitere Cocktails keine Barkarte, die Barkeeper mixen aber auf Nachfrage beliebige Drinks – man muss nur wissen, was man möchte, oder sich vom Barkeeper beraten lassen. Da Standard-Spirituosen, auch Weine und Champagner im Reisepreis inklusive sind, funktioniert das recht unkompliziert.

Lobby & Lobby Bar
Lobby & Lobby Bar

Optisch ist die Lobby Bar mit ihrer zwei Decks hohen, hinterleuchteten Rückwand ein designerisches Highlight der Explora I und eignet sich ganz gut zum gesellschaftlichen Mittelpunkt des Schiffs.

Malt Whisky Bar
Malt Whisky Bar

Aus Whiskey und Whiskeys spezialisiert ist die Malts Whisky Bar nahe der Explora Lounge. Hier ist die Auswahl an (kostenpflichtigen) Spezialitäten groß, aber es gibt auch eine gute Auswahl inkludierter Whiskys – mein persönlicher dabei Favorit: Ardbeg.

Crema Café

Eher um Koffein geht es dagegen an der Café Bar nahe der Lobby. Ganztags geöffnet, trifft man hier die ersten Frühaufsteher. Und das Crema Café ist auch ein guter Anlaufpunkt für kleine Snacks zwischendurch, nachmittags beispielweise wunderbare, portugiesische Pasteis de Nata.

Crema Cafe
Crema Cafe

Sky Bar on 14

Auch wenn es ganz oben auf Deck 14 am Heck schnell etwas windig wird: Meine persönliche Lieblingsbar auf der Explora I ist die Sky Bar. Fast schwebt man hier über dem Meer, nichts verstellt den 270-Grad-Blick zum Horizont und ins Kielwasser.

Sky Bar on 14
Sky Bar on 14

Die Sky Bar ist ein schöner Platz für ein Glas Champagner zum Sonnenuntergang oder ein Aperol Spritz an einem sonnigen Nachmittag in ruhiger Umgebung mit Vogelperspektive auf den Atoll-Pool.

Shopping bei Rolex, Piaget, Panerai und Cartier

Gewöhnlich verliere ich in meinen Schiffsportraits nicht viel Worte über die Shops an Bord. Bei der Explora I mache ich da, zumindest für einen Shop eine Ausnahmen, weil ich zunächst überhaupt nicht verstanden habe, warum die Reederei schon im Vorfeld darum so ein großes Aufhebens gemacht hat: der Uhrenladen von Rolex.

Shops
Shops

Kann man Schmuck und Uhren von Cartier, Piaget oder Panerai nicht auch überall auf der Welt an Land kaufen? Wozu auf einem Kreuzfahrtschiff? Ein Argument: Im Urlaub haben die Passagiere Zeit und Muße, sich alles in Ruhe anzusehen und die gute Laune, um dann auch tatsächlich etwas zu kaufen.

Shops
Rolex-Boutique auf der Explora I

Rolex ist aber eine besondere Situation – und das nicht gewusst zu haben, outet mich natürlich als Banause, wenn es um Luxus-Uhren geht: Rolex-Uhren sind knapp, die Lieferzeiten lang und so muss man auf eine neue Rolex tendenziell mehrere Jahre lang warten. Weil Explora Journeys aber mit dem Luxus-Uhrenhersteller einen besonderen Deal hat, bekommt die Boutique an Bord jedes Jahr ein bestimmtes Kontingent an Uhren – die der Kunde an Bord kaufen und sofort mitnehmen kann. Angeblich gibt es Passagiere, die nur aus diesem Grund eine Reise auf der Explora I gebucht haben.

Suiten

In den Suiten der Explora I setzt sich das etwas verspielte Design der Explora Lounge fort: In den Ocean Suites beispielsweise dient ein offenes Regal mit Büchern und kleinen Accessoires als optische Abtrennung zwischen dem Schlaf- und dem Wohnbereich.

Ocean Suite 7076
Ocean Suite 7076

Angenehm einfach gehalten ist das Lichtkonzept: Man findet schnell den richtigen Schalter, um Leuchten zu schalten und muss sich nicht erst mit komplizierten Lichtstimmungs-Einstellungen auseinandersetzen wie sonst gelegentlich im Luxussegment.

Das Bett ist eines der bequemsten, in denen ich bislang auf einem Kreuzfahrtschiff geschlafen habe. Eine gute Lösung hat Explora Journeys für ein Nachtlicht gefunden: Jeweils unter den Nachtkästchen befindet sich eine Leuchte mit Bewegungsmelder. Steht man nahts bei Dunkelheit auf, schaltet sich dieses Licht am Boden für einige Zeit ein, sodass man den Weg zum Bad findet. Ist dieses Licht aus, ist die Suite auch wirklich komplett dunkel, ohne störendes Dauernachtlicht.

Ocean Suite 7076
Ocean Suite 7076

Der begehbare Kleiderschrank bietet viel Stauraum und erfreulicherweise auch einen Bereich, in dem selbst lange Kleider und Hosen frei hängen können. Unspektakuläre, aber nützliches Detail: Die Kleiderstangen sind oben gummiert. Das verhindert ein Verrutschen der Kleiderbügel bei Seegang und damit nerviges Klappern beim Zusammenschlagen.

Was mir persönlich in der Suite gefehlt hat, ist ein Schreibtisch und ein zugehöriger Stuhl oder zumindest Schemel. Lediglich am Frisiertisch, der aber in der dunkelsten Ecke im begehbaren Kleiderschrank steht, kann man am Laptop sinnvoll arbeiten. Allerdings werden das die meisten Passagiere im Urlaub so vielleicht auch nicht benötigen. Auf anderen Schiffen ist das aber für diejenige, die es dennoch brauchen, angenehmer gelöst.

Dafür verfügt die Explora I aber über einen sehr schnellen Internet-Zugang via Starlink, der für drei Geräte pro Kabine kostenlos bereitsteht.

Ocean Suite 7076
Ocean Suite 7076

Ein wenig Mühe verursacht die konsequente Stromabschaltung in der Suite, sobald man bei Verlassen die Kabinen-Karte aus dem Slot neben der Tür zieht. Damit werden nämlich auch die – erfreulich zahlreichen – Steckdosen stromlos geschaltet. Ein Aufladen von Handy- oder Kamera-Akku in Abwesenheit ist also nur möglich, wenn man sich an der Rezeption eine zweite Kabinenkarte besorgt, die dann im Slot verbleiben kann.

Ocean Suite 7076
Ocean Suite 7076

Detail am Rande: In der Suite gibt’s zu Begrüßung eine Flasche Champagner auf Eis. Die Champagner-Marke hängt dabei von der Suiten-Kategorie ab: Veuve Clicquot Yellow Label für Ocean Suites, Moët & Chandon Imperial Brut für Penthouse Suites und Dom Pérignon für Residence Suites.

Badezimmer der Ocean Suite

Anders als in der Suite selbst, ist das Badezimmer umso nüchterner gestaltet und erinnert ein wenig an die Bäder bei MSC Cruises – ist allerdings deutlich größer als dort. Vor allem die Dusche ist enorm groß, weswegen sie mit einer bodentiefen Glastrennwand auskommt und keine Tür benötigt.

Nicht ganz nachvollziehen kann ich, warum sich am Spiegel trotz dessen Breite kein Vergrößerungsspiegel findet. Den gibt es nur außerhalb des Badezimmers am Frisiertisch, der in seiner Schublade – ein Highlight – einen edlen Dyson-Fön bereithält.

Ocean Suite 7076
Ocean Suite 7076

Sehr angenehm ist die individuell regelbare Fußbodenheizung im Bad. Umso verwunderlicher ist, dass der Spiegel nicht beheizbar ist, weswegen er nach dem Duschen beschlagen bleibt.

Sehr angenehm und nicht blendend ist die Beleuchtung des Spiegels und des Waschtischs im Bad. Gerne könnte das Waschbecken etwas breiter sein, sodass man es in eiligen Momenten auch zu zweit benutzen könnte.

Großer Balkon

Der Balkon der Ocean-Suiten ist ziemlich groß, verschwendet aber denoch nicht unnötig Platz, der dann in der Suite selbst fehlen würde – die ideale Balkongröße für eine Kreuzfahrtschiff-Kabine.

Ocean Suite 7076
Ocean Suite 7076

Der relativ große und stabile Tisch eignet sich gut für ein bequemes Frühstück am Balkon.

Streiten müssen sich die Suitenbewohner dagegen um die bequeme, aber einzelne Lounge-Liege. Da wünscht man sich eine breitere Liege oder eine zusätzliche Sonnenliege oder Ähnliches, damit bei Doppelbelegung der Suite auch beide Partner einen gemütlichen Platz auf ihrem Balkon finden. Platz genug wäre dafür eigentlich.

Spa, Sport und Fitness

Fitness-Studio und Spa sind solide, bieten aber auch keine besonderen Highlights. Hübsch gestaltet ist künstliche Feuerstelle im Wellness-Bereich, der mit Salzgrotte, Sauna, Dampfbad, Eisbrunnen und einem Ruhebereich im Freien für alle Passagiere kostenlos nutzbar ist.

Wellness-Bereich
Wellness-Bereich

Gut gelöst ist die Joggingbahn auf Deck 12, die so angelegt ist, dass sie auch tagsüber bei aufgestellten Liegestühlen noch sinnvoll nutzbar ist.

Joggingbahn
Joggingbahn

Noch ein Deck höher gibt es einen Sports Court, der interessanterweise zweigeteilt ist und dadurch Basketball und Touch-Tennis gleichzeitig erlaubt.

Sports Court
Sports Court

Eine wirkliche Besonderheit und bislang auf keinem anderen Kreuzfahrtschiff angeboten, sind die Outdoor-Fitness-Geräte, ebenfalls auf Deck 14. Zwar gibt es auf neuen Schiffen immer häufiger sehr einfache Fitness-Geräte unter freiem Himmel. Die hier sind es robuste und moderne Maschinen von Technogym – ein interessantes Experiment, was die Langlebigkeit solcher Geräte in der rauen Seeluft angeht. Das ist bei schönem Wetter eine echte Trainings-Alternative zum Innenraum-Fitness-Studio.

Getränkepreise und andere Nebenkosten

Explora Journeys hat ein All-inclusive-Konzept, bei dem Extra-Kosten an Bord zunächst einmal nur für Spa-Behandlungen und Landausflüge anfallen. Trinkgelder, alkoholische und nichtalkoholische Getränke und Restaurants sind im Reisepreis inklusive.

Malt Whisky Bar
inklusive: „Caribbean Scotsman“ in der Malt Whisky Bar

Bei den Getränken gibt es aber Ausnahmen: Weine per Flasche sowie teurere Spirituosen werden extra berechnet.

19 verschiedene Weine per Glas sind jedoch inklusive, darunter mindestens vier weiße, vier rote, Prosecco, Rosé und Champagner (Moët & Chandon Brut Impérial, Rosé und Ice). Die Weine wechseln regelmäßig, weil die Reederei immer nur relativ kleine Mengen, teils aus der jeweiligen Fahrtregion einkauft und damit Stammkunden regelmäßig Neues bieten will.

Extra berechnet wird das Dinner im besonders exklusiven Anthology-Restaurant: 100 Euro plus 90 Euro für Weinbegleitung. Und auch die Kurse in der Kochschule Chef‘s Kitchen kosten extra: 150 Euro pro Person für 2,5 Stunden Kurs inklusive Schütze, Mütze, Handtuch, Tasche und Rezepte.

Umwelttechnik

Bei der Umwelttechnik setzt Explora Journeys mit der Explora I auf moderne, aber bereits bewährte Technik. Anders als beispielsweise die nahezu zeitgleich in Dienst gestellte Silver Nova von Silversea Cruises nutzt die Explora I kein LNG als Treibstoff, sondern Marinediesel plus Abgasreinigungssystem.

Mit LNG fahren sollen dann die Schwesterschiffe ab Explora III (2026), und auch Methanol erwähnt Explora Journeys in diesem Zusammenhang. Brennstoffzellentechnik soll bei Explora Journeys ab Explora V (2027) Einzug halten. Letztere soll mit sechs Megawatt Leistung den kompletten Hotelbetrieb mit Energie versorgen – auf der Silver Nova wird dies im Rahmen eines Forschungsprojekts von Werft und Brennstoffzellen-Hersteller allerdings bereits in diesem Jahr realisiert.

Explora I
Explora I

Immerhin ist die Explora I für den Einsatz von Akkus vorbereitet, entsprechender Platz für Akkus ist vorhanden. Landstrom kann die Explora I von Anfang an nutzen.

Darüber hinaus hat die Explora I beispielsweise ein Ballastwasser-Aufbereitungssystem mit UV-Licht-Behandlung, Geräuschreduzierung mit Rina-Dolphin-Zertifizierung sowie einige weitere Maßnahmen zur Steigerung der Energie-Effizenz wie intelligente Klimasysteme, LED-Beleuchtung, Trim-Optimierung und moderne Anti-Fouling-Beschichtung des Rumpfs.

Schiffsmodell Explora I
Schiffsmodell Explora I

Fakten und Zahlen: Explora I

  • Baujahr: 2023
  • Reederei: Explora Journeys, MSC Group
  • Werft: Fincantieri, Monfalcone
  • Flagge: Malta
  • Auslieferung: 20. Juli 2023
  • Taufpatin: Sylvia Earle (Taufdatum noch nicht bekannt)
  • Tonnage: BRZ 63.621
  • Länge: 248 Meter
  • Breite: 32,6 Meter
  • Kabinen: 461
  • Passagiere 922 (bei Doppelbelegung), maximal 996
  • Crew: 640

Anmerkung*: Cruisetricks.de reiste auf der Explora I auf Einladung von Explora Journeys.

Weitere Teile der Serie "Das neue Luxus-Kreuzfahrtschiff Explora I":

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Hinweise zur redaktionellen Unabhängigkeit und zu Werbung

Cruisetricks.de reiste auf der Explora I auf Einladung von Explora Journeys.

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6 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

6 Gedanken zu „Explora I: Das neue Luxus-Kreuzfahrtschiff mit europäischem Flair“

  1. Danke für den ausführlichen und aufschlussreichen Bericht.
    Selten einen Bericht von Ihnen, mit so wenigen Kritikpunkten gelesen.
    Für mich sind 2 Punkte auffällig, die sich in der Praxis beweisen müssen.
    Zum Ersten das fehlende Haupt Bedienrestaurant. Wenn man nicht zeitig genug reserviert , wird einem, bei Vollauslastung, wohl am Abend öfters nur der Gang ins Buffet Restaurant bleiben. Das ist für mich nicht unbedingt die erste Wahl fürs Dinner. ☹ Wenn dann noch, und damit Punkt 2, vielleicht noch „Scharen“ von Kindern, dort herumtoben, könnte dies, das Erlebnis etwas schmälern.
    Die Unterschiede zum gediegenen Ambiente der amerikanischen Luxusgesellschaften sind auch unverkennbar. Einige Bereiche sehen auf den ersten Blick wirklich etwas einfach aus und die Balkone, vor allem der Penthouse Suiten, etwas leer. Da werden sie sicher noch nachbessern
    In Summe allerdings ein sehr interessantes Podukt.

  2. @Steffen Müller: Ich neige eigentlich fast nie dazu, Kritik in Form von Urteilen zu üben, sondern versuche möglichst genau zu beschreiben, was ich gesehen habe und Einordnungen zu geben (z.B. beim Thema Sitzplätze in den Restaurants). Daraus kann dann jeder Leser Rückschlüsse für seine eigenen Anforderungen und Gewohnheiten ziehen. Wer z.B. gerne im Buffet isst, den wird weniger stören, dass es in den Bedienrestaurants womöglich zu wenig Plätze gibt. Wer wäre ich da, jemandem vorzuschreiben, ob er dies oder lieber jenes gut finden soll?

    Im Falle der Explora I ist es natürlich so, wie auch im Text beschrieben, dass sich einige wichtige Aspekte einer Beurteilung auch schlicht entziehen, weil sie sich nach dieser kurzen Vorab-Reise mit wenig Passagieren an Bord nicht ausreichend erkennen lassen. Bei diesen Aspekten bleibt nur erst einmal: abwarten, wie sich’s entwickelt.

    Dazu gehört sicherlich auch das Kinder/Familien-Thema, bei dem ich aber dazu neige, mir eher weniger Sorgen zu machen. Ich war auch schon beispielsweise auf der Europa 2 auf einer Reise mit einigen Kindern an Bord unterwegs und wo es ja durchaus auch Kinderbetreuung gibt und wo das sehr gut funktioniert. Mit Scharen von Kindern muss man auf einem Luxusschiffe mit entsprechend hohen Preisen wohl eher nicht rechnen.

    Und ja, insgesamt hat mir ganz persönlich das Schiff sehr gut gefallen, was u.a. aber auch daran liegt, dass mir persönlich Statussymbole, Protz nur um des Protzes Willen und Ähnliches ziemlich gleichgültig sind. Ich kann aber natürlich auch nachvollziehen, dass jemand, der ab 650 Euro pro Nacht pro Person für eine Reise ausgibt, eben beispielsweise auch dort hochwertige Materialien und den einen oder anderen eher Status-artigen, symbolhaften Luxus erwartet, wo es die Explora I nicht bietet.

  3. Viele Dank für diesen Überblick der Explora 1.

    Eine Anmerkung sei mir erlaubt: Die genannten Preise für das zuzahlungspflichtige Restaurant Anthology kann ich nicht bestätigen. Ich habe eine Reservierungsbestärigung hierfür vorliegen, auf der € 190,– ausgewiesen sind. Dieser Preis wird auch auf der Website genannt und wenn ich diese richtig lese, ist das der Preis für das Menu und die Weinbegleitung (€75,–) kommt noch hinzu.

  4. Vielen Dank, toller Bericht. Wir waren in der vorherigen Woche von Barcelona nach Portsmouth auf der EXPLORA und teilen alle positiven Eindrücke, aber auch möglichen Problempunkte. Hinzufügen würde ich bei letzteren noch ein sehr kleines Gym im Vergleich zu denen auf Scenic Eclipse, Seabourn etc.
    Ab Dienstag sind wir mit 60+ Kunden wieder an Bord und hoffen auf ähnlich positives Feedback im Echtbetrieb…

  5. @Thomas Bauernkämper: Stimmt, das hatte ich im Beitrag vergessen zu erwähnen, das Fitness-Studio ist in der Tat ein wenig beengt …
    Ich bin gespannt, wie es Ihnen auf der Reise mit einer so großen Anzahl an Kindern ergeht und würde mich freuen, wenn Sie nach der Reise kurz darüber berichten könnten :-)

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