Bei Monaco und Monte Carlo denkt man sofort Prinz Albert II., Fürstin Charlene und an die vielen (echten) Promis, die hier wohnen. Das mondäne Spielkasino kommt einem in den Sinn, der spektakulär enge Formel-1-Stadtkurs. Doch direkt auf einer steilen, felsigen Klippe steht hier auch eines der anspruchsvollsten ozeanographischen Museen und Aquarien der Welt, das Musée Océanographique de Monaco.
Diese Institution ist unser heutiges Ziel, nicht weit entfernt vom Kreuzfahrt-Anleger im edlen Yachthafen von Monte Carlo, wo die Crystal Symphony an Kreuzfahrtpier liegt. Das Musée Océanographique ist eine Institution, die sich der Meeresschutz und der Erforschung der Ozeane widmet.
Gegründet wurde das Museum 1910 unter der Schirmherrschaft von Prinz Albert I. von Monaco. Es besteht aus zahlreichen Ausstellungen, die sich mit den verschiedenen Aspekten der Meeresbiologie und mariner Ökosysteme beschäftigen.
Im Juni 2022 eröffnete die Ausstellung „Mission Polaire“, die zwei Ebenen und mit fünf Themenbereichen die Polarregionen der Welt widmet. Besonders spannend ist ein Raum mit riesigen, interaktiven Videoprojektionen, die sich unterschiedlichen Themen des Polar- und Meeresschutzes widmen.
Sehr sehenswert ist das modern präsentierte Aquarium mit sowohl einheimischer als auch tropischer Meereswelten, darunter tropische Fische, Haie und Korallenriffe. Sogar einen Außenbereich mit Blick auf das Meer vor Monaco.
Einen noch weiteren Blick auch auf Monte Carlo hat man von der Dachterrasse des Museums.
Tipp: Gleich morgens zur Öffnung ist hier noch wenig los, später kann es im Aquarium unangenehm voll werden. Ticket kann man bereits vorab online kaufen und spart sich so das Anstellen an der Kasse.
Altehrwürdiges Gebäude in spektakulärer Lage
Aber auch das Museumsgebäude selbst hat seine Faszination. Es wirkt wie ein altehrwürdiges Institut, das auch in einen Harry-Potter-Film passen könnte. Tatsächlich ist das Gebäude gar nicht so alt, wurde aber im historischen Architekturstil des frühen 20. Jahrhunderts gebaut. Es beherbergt eine historische Sammlung aus der Zeit der Polarforschung von Prinz Albert I. (1848 bis 1922), aber vor allem auch moderne Ausstellungen zum Meeresschutz mit vielen interaktiven Elementen und gut erklärten Zusammenhängen im Meeres- und Klimaschutz.
Museumsleiter ist übrigens Robert Calcagno, mit dem cruisetricks.de vor ziemlich genau fünf Jahren ein ausführliches Interview über das Thema Meeresschutz und den Umgang unserer Gesellschaft mit Umweltschutz allgemein geführt hat.
Nach unserem ausgiebigen Besuch im Musée Océanographique de Monaco schlendern wir noch ein wenig durch das Altstadt-Stadtviertel „du Rocher“, vorbei an der Kathedrale und dem Fürstenpalast und anschließend hinab nach Monte Carlo.
Auf dem kurzen Weg hinunter zur Place d’Armes hat man einen der besten Blicke auf die Stadt und das Kreuzfahrtterminal.
Gelateria-Tipp: Santo Gelato Monaco
Für Monaco habe ich auch wieder einen Tipp für Fans von gutem Gelato: Santo Gelato Monaco an dem Place d’Armes – auf den man unweigerlich stößt, wenn man vom Fürstenpalast hinunter nach Monte Carlo steigt. Und auch vom Kreuzfahrtterminal ist der Platz nicht weit entfernt.
Ob „Santo Gelato“ das beste Gelato in Monaco ist, weiß ich nicht – ehrlicherweise habe ich mir den langen Weg zu zwei weiteren, aber deutlich weiter entfernten Gelaterias gespart, um die auch noch zu testen. Und eine weitere hochgelobte Gelateria nahe des Kreuzfahrt-Terminals hatte geschlossen. Aber warum auch lange weitersuchen, wenn man richtig gutes Gelato schon gefunden hat?
Und noch ein Tipp: Wer nicht ohnehin einen Teil der Formel-1-Rennstrecke abläuft, und auf diese Weise hinüber zum Yachtclub und dem legendären Casino von Monte Carlo gelangt, nutzt am besten die Solar-Fähre „Bateau Bus“, der gleich außerhalb des abgesperrten Geländes des Kreuzfahrthafens ablegt und für zwei Euro auf die andere Seite des Yachthafens übersetzt.