Die MSC Opera hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Aber das macht sie nicht unattraktiv, ganz im Gegenteil. Die MSC Opera ist mit etwas mehr als 2.000 Passagieren angenehm klein, was für eine gemütliche Atmosphäre und recht persönlichen Service sorgt. Ich war auf der Kanaren-Route eine Woche an Bord und habe mir die MSC Opera genau angesehen.
Natürlich interessieren wir uns alle besonders für die neuesten Kreuzfahrtschiffe, oft noch größer, mit noch mehr Restaurants und Bars, noch spektakuläreren Wasserrutschen und anderen Attraktionen. Doch von meinen Lesern höre ich auch: Über eine Kreuzfahrt entscheidet eher die Fahrtroute, das Fahrtgebiet, die angelaufenen Häfen – und eben nicht primär das Schiff.
Wenn es meine Zeit zwischen all den Neuvorstellungen zulässt, bin ich deshalb gerne mit älteren Schiffen wie der MSC Opera unterwegs, bei denen die Destination im Vordergrund steht. Dabei merke ich immer wieder: Es kann durchaus entspannend und angenehm sein, wenn einen nicht schon das Schiff selbst unter Entdecker-Stress setzt.
Die MSC Opera im Video-Portrait
Themen in diesem Beitrag:
- Die MSC Opera im Video-Portrait
- Hauptrestaurant oder Buffet?
- Langgestrecktes Pooldeck mit „Spray Park“ für die Kids
- Vitamin Bar und Gelato am Pooldeck
- Entertainment: Theater-Shows und Live-Musik in den Bars
- Kinderfreundlich auf italienische Art
- Balkonkabine 10082
- Spa, Thermal Area und Fitness-Studio mit Top-Blick
- Mein persönliches Fazit zur MSC Opera
- Nebenkosten auf der MSC Opera
- Daten und Fakten: MSC Opera
- Zur Geschichte der MSC Opera
Mit 2.140 Passagieren (bei Doppelbelegung der Kabinen) ist die MSC Opera für heutige Maßstäbe ein eher kleines Kreuzfahrtschiff, vom Angebot an Bord fast schon ein Klassiker. Zum Vergleich: Die MSC World Europa bietet Platz für mehr als doppelt so viele Passagiere, nämlich 5.264.
Entsprechend setzt MSC Cruises die MSC Opera auf teils ausgefalleneren Routen mit kleineren Häfen ein – im Winter 2024/25 auf den Kanaren, im Sommer 2025 dann im östlichen Mittelmeer mit Häfen wie Zadar oder Kotor und im folgenden Winter im südlichen Afrika mit Südafrika, Mosambique, Mauritius und Madagaskar.
Hauptrestaurant oder Buffet?
Erste Erkenntnis an Bord der MSC Opera: Es kann durchaus angenehm sein, wenn die Entscheidung zum Abendessen nur zwischen Buffet und Hauptrestaurant fallen muss – denn Spezialitäten-Restaurants gibt es erst gar nicht.
Deutlich zu empfehlen ist zumindest fürs Abendessen das jeweilige Hauptrestaurant mit Bedienung am Platz mit sehr freundlichem und flottem Service: La Caravella auf Deck 5 (980 Plätze) oder das halb so große L’Approdo auf Deck 6 (420 Plätze). Letzteres ist vor allem für Passagiere mit Aurea-Buchungskategorie reserviert, die eine flexible Dinner-Zeit unabhängig der beiden festen Essenssitzungen beinhaltet. Die Speisekarte ist in beiden Restaurants aber identisch.
Ein Highlight der MSC Opera ist der mit Sonnensegeln überdachte Außenbereich des Buffetrestaurants mit rund 400 Plätzen, genannt „Il Patio Outside Cafeteria“. Er liegt zwischen dem Buffet-Restaurant La Vele und dem Pooldeck, hat eine große, eigene Bar und Stationen mit Burgern und Hot Dogs, Pizza und Pasta. Aber natürlich kann man auch auf das Angebot des nahegelegenen Buffets zurückgreifen. Besonders zum Frühstück ist Il Patio eine entspannte Alternative.
Die Sonnensegeln schützen vor zu heißer Sonne oder auch mal einem kurzen Regenguss und auch ein wenig Windschutz ist gegeben. Dennoch fühlt es sich wie ein Freiluft-Restaurant an.
Das La-Vele-Buffetrestaurant ist mit 380 Sitzplätzen relativ klein und zeigt, dass MSC zu Zeiten des Baus dieses Schiffes den Schwerpunkt beim Essen deutlicher auf den Hauptrestaurants mit Bedienung am Platz hatte. Auch bei der Verlängerung des Schiffs mit zusätzlichen Kabinen (siehe „Geschichte der MSC Opera“) wurde das Buffet nicht vergrößert. Zu Stoßzeiten führt das am Buffet schonmal zu etwas Gedränge.
Langgestrecktes Pooldeck mit „Spray Park“ für die Kids
Das Pooldeck der MSC Opera wirkt auf den ersten Blick sehr großflächig und langgezogen. Und tatsächlich sah das ursprünglich anders aus. 2015 hat die Reederei das Schiff nämlich um ganze 25 Meter verlängern lassen (siehe Absatz „Verlängerung der MSC Opera im Jahr 2015“).
Zum ohnehin schon relativ großen Pool und zwei erhöhten Whirlpools, kam dabei der „Doremi Spray Park“ für Kinder hinzu, inklusive Wasserkanonen und einem gewaltigen Wassereimer, der sich immer wieder über den Bereich ausleert.
Was auf der MSC Opera auffällt: Selbst am Seetag gab es zumindest einzelne, freie Sonnenliegen am Pool oder dem umlaufenden Sonnendeck. Entsprechend sieht man morgens kaum ausgelegte Handtücher auf „vorreservierten“ Liegen.
Positiv für Poolfans ist auch, dass die Bühne am Pooldeck anders angeordnet ist als auf den meisten Schiffen: nämlich nicht zum Pool hin, sondern zur Bar. Finden auf der Bühne also Pool-Spiele oder Fitness-Kurse statt, stört da die Ruhe am Pool zumindest etwas weniger.
Ebenfalls schön, und dem Alter der MSC Opera geschuldet: Große Teile des Pooldeck-Bodens besteht noch auch Echtholz. Auf Neubauten wird Echtholz am Pooldeck wegen der verschärften Brandschutz-Restriktionen kaum noch eingesetzt.
Wie auf inzwischen allen MSC-Schiffen hat auch die MSC Opera ein exklusives Sonnendeck für Aurea-Passagiere oder gegen Aufpreis (ab 19,99 Euro, soweit das begrenzte Kontingent noch nicht ausgeschöpft ist). Hier liegt dieser Bereich auf Deck 13 seitlich und nach vorne.
Auf gleicher Ebene, aber am Heck hat die MSC Opera einen recht großen Minigolf-Platz. Zugleich ist das auch der ruhigste Ort, um den Sonnenauf- oder -untergang zu beobachten.
Erwähnenswert, wenn auch von den meisten Passagieren nicht genutzt: Am Heck der MSC Opera gibt es von Deck 7 bis 11 jeweils kleine Außendecks, durch Treppen verbunden. Wenn man mal absolute Ruhe, das Meeresrauschen und den Blick ind Kielwasser sucht, ist man hier richtig.
Vitamin Bar und Gelato am Pooldeck
Ein Highlight ist die „Vitamin Bar“ am Pooldeck mit frisch gepressten Säften und Smoothies (8 Euro) inklusive echter Vitamin-Booster – einerseits lecker und gesund, andererseits auch erste Hilfe, wenn sich mal eine Erkältung anbahnen sollte.
In der „Gelateria Italiana“ gibt’s dagegen lediglich Sammontana-Eis (eine Kugel 2,50 Euro, zwei Kugeln 4 Euro), nicht das sehr feine Gelato von Jean-Philippe Maury wie auf den großen MSC-Schiffe.
Entertainment: Theater-Shows und Live-Musik in den Bars
Die größte Auswahl bietet die MSC Opera bei den Bars mit jeweils etwas unterschiedlichen Schwerpunkten, regelmäßig mit Live-Musik: Die kleine, heimelige Pianobar La Cabala, …
… die im Stil einer Jazz-Bar gestalteten Cocktailbar Cotton Club (mein persönlicher Bar-Favorit auf der MSC Opera), …
… die etwas lebhaftere Piazza di Spagna mit relativ großer Tanzfläche und umgeben von Shops, …
den Sottovento Pub, …
… sowie die Byblos Discoteca am Heck mit Rundumblick, die erst am späteren Abend zum Leben erweckt und tagsüber oft für Kids- und Teens-Aktivitäten genutzt wird.
Oberhalb der Rezeption im Atrium gibt es außerdem das „Aroma Café“, stilvoll und ein Treffpunkt den ganzen Tag über, vom ersten Kaffee am Morgen bis zur kleinen Kaffeepause zwischendurch. Die kleinen Tische entlang der Glasbalustrade eignen sich bei einem Cappuccino auch gut zum Beobachten von Mitreisenden, denn an der Rezeption gibt es fast immer etwas Spannendes zu sehen.
Für MSC Cruises typisch, sind die Shows im Theater auf internationales Publikum ausgerichtet, beinhalten also Tanz und Musik (Gesang live, Musik als Playback), aber keine Sprachanteile. Lediglich die Begrüßung durch den Cruise Director gibt es in jeweils fünf bis sechs Sprachen.
Die Shows gibt es im Theatro dell’Opera mit etwas mehr als 700 Plätzen passend zu den Zeiten der beiden Essenssitzungen jeweils zweimal am Abend. Das klare Highlight bei den Shows ist die relativ neue „Circus 1920“, die sich sowohl beim Bühnenbild, als auch mit einem klaren roten Faden und eingängiger Musik qualitativ von den übrigen Shows absetzt.
Kinderfreundlich auf italienische Art
Generell ist MSC Cruises auf italienische Art sehr familienfreundlich: Kinder haben beinahe Narrenfreiheit und wenn’s mal laut und wild wird, ist das akzeptiert. Auch deshalb ist der Doremi Spray Park am Pooldeck – vor allem für die ganz kleinen – an warmen Tagen ein Paradies.
Aber auch die Kinderbetreuung in den verschiedenen Altersgruppen ist bei MSC Cruises über die Jahre immer besser geworden, nicht zuletzt durch Kooperationen beispielsweise mit Chicco und Lego.
Neben der unvermeidlichen Video-Arcade-Spielhölle deckt die Betreuung auf der MSC Opera alle Altersgruppen ab: Baby Club (unter 3, gemeinsam mit den Eltern), Mini Club (4 bis 6 Jahre), Junior Clubs (7 bis 11 Jahre), Young Club (12 bis 14 Jahre) und Teen Club (15 bis 17 Jahre).
Balkonkabine 10082
Das Design meiner Balkonkabine (Nr. 10082) ist in dem für viele MSC-Schiffe typischen Rot gehalten, wirkt durch die Holz-Optik der Wand jedoch elegant und durch den großen Spiegel gegenüber dem Bett auch großzügig.
Das Bett ist hoch genug, um Koffer darunter zu verstauen und insgesamt bietet die Kabine ausreichend Stauraum für liegende und hängende Kleidungsstücke. Und weil MSC eine europäische Reederei ist, gibt es neben zwei US-Steckdosen auch zwei Schuko-/Euro-Steckplätze an dem Spiegel- und Schreibtisch, der erfreulich tief ist, sodass man hier auch mal ohne Verrenkungen am Laptop arbeiten kann.
Im Badezimmer findet sich ein witziges Indiz für das Alter der MSC Opera: Hier gibt es nämlich noch einen Aschenbecher neben dem Waschbecken. Rauchen in der Kabine ist bei MSC Cruise jedoch schon seit vielen Jahren nicht mehr erlaubt.
Modern ist dagegen die gläserne Duschkabine, auch wenn sie, wie das ganze Badezimmer, relativ klein ist. Einen separaten Fön gibt es in der Kabine nicht, stattdessen ein im Bad fest montiertes Gerät.
Die Kabine ist insgesamt gut gepflegt, das Alter des Schiffs erkennt man lediglich am Bodenbelag des Balkons, der eine Erneuerung vertragen würde.
Spa, Thermal Area und Fitness-Studio mit Top-Blick
Ein so schönes und großes Spa wie auf der MSC Opera erwartet man auf einem älteren Schiff dieser Größe eher nicht. Tatsächlich aber ist das Spa ein Highlight, mit sehr hellen Räumen und bodentiefen Fenstern in den Massageräumen, vor allem aber in der Thermal Area.
Zur Thermal Area gehören Dampfbad, Sauna, Ruheraum sowie Wärmeliegen jeweils mit Blick aufs Meer. Fährt man auf der MSC Opera im Aurea-Tarif, ist der Zugang kostenfrei. Ansonsten kann man sich den Zugang vorab online für 79 Euro (für die komplett Reise) hinzubuchen – und das ist empfehlenswert, denn vor Ort am Schiff liegt der Preis meist erheblich höher oder das Kontingent ist bereits ausgebucht.
Wegen ein wenig zu viel Computer-Arbeit war ich mit ordentlichen Nackenverspannungen zur MSC Opera angereist. Eine balinesische Massage im Spa hilft da erfahrungsgemäß ganz gut. Und meine Masseurin ging erfreulich gut auf meine konkreten Probleme ein: „You have a lot of knots here. I’ll fix that.“
Tatsächlich machte sie das so gut, dass ich – komplett entgegen meiner Gewohnheiten – anschließend eines der angebotenen Spa-Produkte gekauft habe, das genau zu meinem Muskel-Problem passt (und, später online geprüft, im Handel an Land auch nicht billiger ist als am Schiff). Mit 110 Euro für 50 Minuten ist die balinesische Massage bei MSC Cruises im Vergleich zu anderen Reedereien recht günstig und für weitere Massagen gibt es zusätzlich einen Rabatt.
Und wer im Urlaub etwas für eine Fitness tun will, bekommt auf der MSC Opera ein Fitness-Studio in allerbester Lage: ganz vorne auf Deck 11, direkt über der Brücke, mit einer bodentiefen Fensterfront und damit quasi den Kapitänsblick beim Training am Laufband, Trimmrad oder Crosstrainer.
Mein persönliches Fazit zur MSC Opera
Die MSC Opera ist keines der großen, neuen Schiffe, von denen man völlig begeistert von der vielen, neuen Features und spektakulären Freizeiteinrichtungen an Bord zurückkommt. Sie ist eher ein gemütliches Zuhause und ein angenehmer Begleiter, während man die angelaufenen Häfen und Destinationen entdeckt.
Und sie ist ein Schiff noch aus der älteren Generation, auf dem nicht jede Ecke auf Umsatz optimiert ist, sodass die öffentlichen Bereiche insgesamt etwas großzügiger wirken.
Und das ist durchaus positiv. Denn durch die relativ geringe Passagierzahl erlebt man auf der MSC Opera einen persönlicheren und herzlicheren Service, als das auf größeren Schiffen meist der Fall ist. Kellner und Barsteward kennen einen teils sogar mit Namen, man trifft immer wieder die gleichen, vertrauten Gesichter.
Im Vergleich zu rein deutschen Reedereien trifft man auf der MSC Opera ein sehr internationales Publikum, auf der Kanaren-Route dennoch mit relativ vielen Deutschen, aber auch vielen Spaniern, neben zahlreichen anderen Nationen. Ob man lieber international oder rein deutsch reist, ist natürlich Geschmackssache.
Eine Stärke von MSC ist die hohe Familienfreundlichkeit bei zugleich sehr gutem Preis-Leistungsverhältnis. Als Familie kann man auf der MSC Opera relativ günstigen Kreuzfahrt-Urlaub machen.
Insgesamt habe ich die Reise auf der MSC Opera als sehr entspannt, unaufgeregt, familiär, eben einfach angenehm erlebt. In Kombination mit Landausflügen in die beeindruckende und vielfältige Landschaft der Kanarischen Inseln und Madeiras sowie zwischendurch einem Faulenzer-Strandtag in Fuerteventuras Corralejo oder Gran Canarias Mas Palomas ergibt das einen ziemlich runden Erholungsurlaub.
Nebenkosten auf der MSC Opera
Der Einfachheit halber pflegen wir die ständig aktualisierten Beiträge zu Nebenkosten separat zu Beiträgen über einzelne Schiffe. Dort finden Sie alle Angaben zur MSC Opera zu folgenden Themen: Getränkepreise, Getränkepakete, Internet, Trinkgeld/Servicegebühr.
Daten und Fakten: MSC Opera
- Reederei: MSC Cruises
- Werft: Chantiers de l‘Atlantique, Saint-Nazaire, Frankreich
- Baujahr: 2004
- Umbau/Verlängerung: 2015
- Taufe: 26. Juni 2004, Taufpatin: Sophia Loren
- Flagge: Panama
- Tonnage: BRZ 65.591
- Länge: 274,9 Meter
- Breite: 28,8 Meter
- Höhe: 54 Meter
- Geschwindigkeit: max. 20,3 Knoten
- Kabinen: 1.070
- Passagiere: 2.140 (bei Doppelbelegung der Kabinen), max. 2.658
- Crew: 728
Zur Geschichte der MSC Opera
Wem einige Bereiche der MSC Opera, vor allem das Atrium, irgendwie bekannt vorkommen, der war vielleicht schon einmal auf einem der Schwesterschiffe MSC Armonia, MSC Sinfonia oder MSC Lirica – oder aber dem fünften noch aktiven Schiff der ehemaligen Mistral-Klasse. Die Schiffsklasse war ursprünglich für Renaissance Cruises geplant, dann von Festival Cruises und letztlich von MSC übernommen worden.
Die 1999 gebaute Mistral ging nach der Übernahme von Festival durch MSC an Ibero Cruceros als Grand Mistral, dann an Costa als Costa neoRiviera, zu AIDA Cruises als AIDAmira und fährt heute bei Ambassador Cruise Line unter dem Namen Ambition. Die MSC Opera ist mit Baujahr 2004 die jüngste aus dieser Baureihe.
Verlängerung der MSC Opera im Jahr 2015
Als eines von nur wenigen Kreuzfahrtschiffen weltweit ist die MSC Opera von Mai bis Anfang Juli 2015 wie ihre Schwestern bei Fincantieri in Palermo sehr umfangreich umgebaut worden – nämlich mittig zerschnitten und um 25 Meter verlängert worden. Statt ursprünglich 251 ist sie nun also 276 Meter lang.
Bei dieser Verlängerung wurden 193 zusätzliche Passagier- und 59 Crew-Kabinen eingefügt, die Passagierkapazität erhöhte sich von 2.069 auf 2.658. 50 Millionen Euro kostete diese Verlängerung der MSC Opera im Rahmen des „Renaissance“-Projekts damals.
Wüsste man nicht, dass die MSC Opera auf diese Weise vergrößert wurde, man müsste schon sehr genau suchen, um Spuren dieser Verlängerung zu finden. Der Schnitt erfolgte damals auf Höhe des vom Bug aus gezählt dritten der insgesamt vier Treppenhäuser. Hinter diesem dritten Treppenhaus finden sich also die neu eingefügten Bereiche.
Zu den bei der Verlängerung des Schiffs entstandenen Bereichen gehören, neben den zusätzlichen Kabinen der „Doremi Spray Park“ am Pooldeck, zusätzliche Shops auf Deck 6, eine Erweiterung des Restaurants La Caravella auf Deck 5. Außerdem wurden auf den Kabinenbalkonen die alte Reling durch Glasbalustraden ersetzt.
Toller Artikel wie immer, Franz!
Wurde die MSC Opera tatsächlich in 2024 von Sophia Loren getauft, oder handelt es sich um einen Tippfehler (2004)?
@Frank: Das ist kein Tippfehler. Alle MSC-Schiffe wurden von Sophia Loren getauft, mit Ausnahme der MSC Armonia, MSC Sinfonia und MSC World Europa. Die Opera ist nach der Lirica das zweite Schiff, das Sophia Loren für MSC getauft hat.
@Franz
Der Tippfehler bezog sich auf das Datum, nicht die Taufpatin.
Autsch, sorry. Klar, 2004, nicht 2024 ;-) Ich hab’s korrigiert …
Schöner Bericht, den ich bestätigen kann! War eine Tour nach Deiner zum zweiten Mal auf der Opera. Ich mag die „alten Schätzchen“ der Flotte, habe die „Armonia“ noch vor der Verlängerung erlebt und auch die Tage auf See damals sehr genossen…
Große Freude, als das gemütliche „Caravella“ mit seinen geschwungenen Wegen als Dinner-Restaurant auf dem Sea-Pass stand. Doch ach – wir landeten in einem für mich „neuen Raum“, der mit seinen phantasielosen Tisch-Reihen und zugiger Atmosphäre sehr wenig ansprechend war. Ich blickte auf leere Tische, mein Gegenüber durch offene Türen in ein Treppenhaus. Ich kam mir vor wie einst „im Untergeschoss von Karstadt“ und hielt nach der Rolltreppe Ausschau…
Also ins „Aprodo“ – der nette Herr am Empfang konnte uns leider nur wechselnde Tische zuweisen – aber doch besser als der Raum, in dem wir uns „abgeschoben“ und überhaupt nicht wohl fühlten.
Wer „Diamond“ ist und nahe an „Blue“, sollte eigentlich wissen, dass Fleisch bei MSC so eine Sache ist… Habe allen Erfahrungen zum Trotz das sogenannte „Prime Rib“ bestellt. Das unansehnlich graue, nur mit Mühe zu schneidende Rindfleisch trieb mir in Erinnerung an das gleichnamige große, dicke, butterzarte Stück bei Royal Caribbean (auf Wunsch auch „medium rare“ serviert), die Tränen in die Augen.
So aß ich mich an den Pommes satt (extra bestellen!), die immer sehr lecker waren – und bestellte doppelt Dessert. Die Desserts waren – wie die Vorspeisen – wirklich sehr gut. Zudem gab es wechselnde Sorbets – wobei Zitrone mein Favorit war.
Sehr positiv ist auch die reiche Auswahl an Obst zu bewerten – die Ananas war stets reif und saftig. Das habe ich bei anderen Reedereien – selbst RC – schon ganz anders erlebt. Auch solche „Kleinigkeiten“ zählen für mich bei der Gesamtwertung…
Alles in allem eine Reise, die Lust auf mehr Fahrten mit den gepflegten „alten Ladies“ macht! Vielleicht, weil ich auch ein „Oldie“ bin, der es familiär und gemütlich mag. Und der sich auf den neuen Schiffen oberhalb der „Fantasia-Klasse“ mit immer mehr Bling Bling und immer mehr Passagieren doch oft verloren fühlt. Ins freundliche Büfett-Restaurant zu gehen und gleich bis ans Heck zu blicken, ist phantastisch. Alles überschaubar – da fühle ich mich richtig wohl…
@Christine: Das ist in der Tat etwas, das ich bei MSC nicht verstehe: Prime Rib ist im Einkauf relativ teuer, wenn es gute Qualität sein soll. Warum setzt eine Reederei im unteren Preissegment so ein Gericht auf die Speisekarte? Im Grunde kann man das schon vorher wissen, dass man bei einem so günstigen Reisepreis keine Premium-Qualität beim Essen bekommen kann. Und das muss ja auch nichts Negatives sein. Es gibt auch sehr schmackhaftes Essen, dass mit günstigem Wareneinkauf umsetzbar ist …
Schönes Wiedersehen mit der Opera. Sah sie zuerst 2007 in Kiel und startete dann 2008 mit ihr mit einer Kurzreise nach Gdansk, Bornholm und Kopenhagen meine erste Hochseekreuzfahrt überhaupt. Mir gefiel das Büffetrestaurant nicht, mit der Erfahrung weiterer Kreuzfahrten würde ich das und anderes heute vielleicht anders bewerten.
Wie ist der allgemeine Zustand des Schiffs ?
@Fabian: Mir hat sie sehr gut gefallen. Ich fand, man sah ihr das Alter nicht an. Schön gestaltete Stein-Arbeiten bei Böden verleihen dem Schiff Charme. Gemütliche, überschaubare Restaurants und kein gefühlt „ewiges“ Warten auf den Aufzug sind weitere Pluspunkte. Und die Klima-Anlage im Zimmer war so leise wie selten zuvor. Ich habe gleich eine weitere „alte Schwester“ für den Herbst gebucht…