Holland America Line hat Acapulco wegen Sicherheitsbedenken aus den Fahrtrouten ihrer Kreuzfahrtschiffe gestrichen. Acht Anläufe in der Wintersaison 2017/2018 sind davon betroffen.
Holland America Line ersetzt Acapulco auf den Fahrtrouten nach Südamerika und durch den Panamakanal ab Oktober 2017 vorerst mit anderen mexikanischen Häfen, die als ungefährlich eingestuft werden.
Acapulco liegt im mexikanischen Bundesstaat Guerrero, das seit Jahren als die gewalttätigste Region Mexikos gilt. Im Januar 2017 hatte es offenbar am helllichten Tag eine Schießerei auf einem beliebten Markt in Acapulco gegeben, bei dem sechs Händler niedergeschossen wurden. In Guerrero agieren laut US State Department regierungsunabhängige Bürgerwehren, die sich zwar gegenüber Touristen nicht feindselig verhielten, Fremden gegenüber aber generell kritisch gegenüber stünden und daher als unberechenbar eingestuft werden müssten.
Andere Reedereien, die Acapulco im Programm haben, halten bislang noch an ihren Anläufen in der mexikanischen Stadt fest, darunter Norwegian Cruise Line, Oceania, Regent Seven Seas und Silversea Cruises. Laut Cruise Critic kommentierte ein Sprecher von Norwegian Cruise Line Holdings, man habe derzeit keine Pläne, Acapulco aus dem Fahrplan zu nehmen, beobachte die Sicherheitslage aber genau.
Der nächste Anlauf in Acapulco wäre die Norwegian Pearl am 30. April 2017, gefolgt von Oceania Regatta und Seven Seas Mariner am 5. und 6. Mai. Am 15. und 16. Juni 2017 hat auch die Europa von Hapag-Lloyd Cruises Acapulco bislang noch im Programm.