Überraschend gut für diese Schiffsgröße ist auf der Astor das Entertainment. Auch hier muss man die Shows, das Entertainment-Angebot aus dem Blick der speziellen Zielgruppe der Astor sehen.
Die Tänzer und Sänger können sich durchaus mit denen auf große Kreuzfahrt-Showbühnen messen. Das Programm und die Musik sind auf die Zielgruppe abgestimmt. So erlebt man beispielsweise eine gesanglich und tänzerisch hervorragende Musik-Show „Einmal um die Welt“, bekommt dann aber beispielsweise zur musikalischen Station Mexiko den Rex-Gildo-Song „Fiesta Mexicana“ präsentiert, wo man sich insgeheim dann doch ein wenig wirklich mexikanische Musik statt eine deutschen Gassenhauers erwartet hätte.
Neben den abendlichen Shows in der Astor Lounge sorgen ein Violinistin und eine Pianistin auch im Captain’s Club für stilvolle Unterhaltung.
Essen und Restaurants

Die Astor bietet die klassische Zweiteilung: Buffet-Restaurant mit freien Tischzeiten und Bedien-Hauptrestaurant mit zwei festen Tischzeiten, auf der Nord-Ostsee-Kanal-Reise 18 und 20 Uhr.
Im Bedienrestaurant „Waldorf Restaurant“ – wie auch am Buffet – sind die Gerichte von guter Qualität, die Auswahl recht traditionell, passend zur bereits angesprochenen Zielgruppe des Schiffs. Die Menüs folgen einem 21-Tage-Zyklus, sodass es auch Passagiere, die mehrere Reisen hintereinander machen, keine Wiederholungen auf der Karte gibt.

Das Buffetrestaurant „Übersee Club“ bietet neben dem Innenbereich auch einige Plätze außen am Pool und direkt am Heck des Schiffs – bei schönem Wetter der wahrscheinlich schönste Platz für ein entspanntes Mittagessen in der Sonne.

Daneben bietet die Astor aber auch zwei im Reisepreis inkludierte Spezialitätenrestaurants an: „Romantic Dinner“ (im ehemaligen „Admiral’s Club“) mit Rosenblätter-Deko, Plätzen direkt am Fenster und großem Abstand zu anderen Gästen für ungestörtes Candlelight-Dinner zu Zweit.
Und das Spezialitäten-Restaurant „Ristorante Toscana“ ist ein klassischer Italiener, der seinen Platz im ehemaligen „Commodore’s Salon“ gefunden hat.

Die Spezialitäten-Restaurants sind relativ klein, sodass man sich – vor allem auf kürzeren Reisen – sehr frühzeitig um eine Reservierung bemühen sollte, damit man noch einen Platz bekommt.
Neben den Restaurants bietet Transocean auf der Astor auch einen Zimmerservice an, bei dem man sich einige Gerichte gegen Bezahlung a la Carte direkt auf die Kabine bestellen kann.
Getränke-Preise und Getränkepakete: Details zu Getränken, Getränkepaketen und Preisen finden Sie in unserem Beitrag „Getränke-Preise und Getränkepakete auf der Astor“.
Kabine

Auf einem älteren Schiff kann man vor allem bei den Kabinen in der Regel nicht den Maßstab von aktuellen Neubauten anlegen. Daher ist es nicht überraschend, dass die Kabinen relativ klein sind. Dafür sind sie aber gut gepflegt und optisch sehr ansprechend gestaltet. Nostalgisch: Statt Magnetkarten gibt‘s auf der Astor nach wie vor echte Türschlüssel.

In der überwiegenden Zahl der Kabinen sind die Betten getrennt und fest verankert, lassen sich also auch nicht zusammenschieben. Das ältere Publikum der Astor wünscht das aber offenbar ohnehin, sodass man das nicht als Manko betrachten sollte.

Relativ laut ist die Klimaanlage, die sich dafür aber gut regulieren lässt und absolut gleichmäßig läuft, sodass man sich an das Geräusch recht gut gewöhnen kann.
Positiv: Das Bad hat ein großes Waschbecken und auch einen großer Spiegel samt Rasierspiegel. Die Dusche hat zwar nur einen Vorhang, selbiger schließt aber dicht ab saugt sich beim Duschen auch nicht an den Körper an. Lediglich in den Suiten gibt es gläserne Duschtrennwände.

Bis auf die Astor-Suite und die beiden Senator-Suiten haben übrigens auch die Suiten keine Balkone, dafür aber raumhohe Fenster. Und noch eine Besonderheit: Einige Kabinen (zwei innen, vier außen) haben drei Unterbetten plus ein Pullman, bieten also Platz für bis zu vier Passagiere, drei davon in normalen Unterbetten. Und eines der Betten in allen Kabinen ist tagsüber (oder bei Einzelbelegung dauerhaft) jeweils auch in ein Sofa umwandelbar.
Spa, Wellness, Fitness, Sport

Für die Schiffsgröße hat die Astor ein recht gutes Wellness- und Fitness-Angebot inklusive einem großzügigen Fitness-Raum mit Blick aufs Meer. Für die höheren Trainingsgeräten wie etwa den Crosstrainern sind die Fenster allerdings nicht hoch genug für einen direkten Blick in die Ferne – was aber auch für Fitness-Center viele ganz neuer Kreuzfahrtschiffe zutrifft.

Ein sehr angenehmes Ambiente bietet der Bereich mit Innenpool, vier (kostenfrei nutzbaren) Wärmeliegen, Sauna, Dampfbad sowie Friseur-Salon und Spa-Behandlungsräume. Im Wellnessbereich hält man sich trotz fehlender Fenster durchaus gerne aufhält.
Kommt es durch die Kamera oder durch Bewölkung von Draußen das die Räume so dunkel sind oder sind die Räume auf der astor generell so dunkel?
Nicht dunkler als auf anderen Schiffen auch. Auf einigen Bildern wirkt es durch die starken Kontraste etwas dunkler, als es ist.