Sehr ungewöhnlich für ein Schiff dieser Größe: Die Hanseatic Nature hat gleich drei Restaurants. Neben dem Hauptrestaurant „Hanseatic“ mit 180 Plätzen gibt es das Lido-Restaurant mit 84 Plätzen innen und 100 Plätzen im Freien. Und es gibt das Spezialitäten-Restaurant „Hamptons“ mit 44 Plätzen.
Damit bieten die beiden großen Restaurants sehr viel Platz. Die Restaurants haben freie Tischplatzwahl und flexible Tischzeiten.
Die Außenplätze des Lido-Buffets auf Deck 5 sind teils überdacht. Dort gibt es auch Heizstrahler an der Decke, sodass man beispielsweise auch bei kühlen Temperaturen im Freien frühstücken kann. Zentral im Außenbereich des Lido findet sich eine Grillstation mit Live-Cooking.
Besonders umfangreich ist das Frühstücksbuffet, das sich sehr genau am deutschen Publikum orientiert. Mittags und abends ist die Auswahl groß und bietet tägliche Themenschwerpunkt – auf unserer Reise beispielweise auch einen Tag mit chilenischen Spezialitäten, teils frisch auf lokalen Märkten eingekauft.
Frühstücks-Buffet Frühstücks-Buffet Frühstücks-Buffet Frühstücks-Buffet Frühstücks-Buffet Frühstücks-Buffet Frühstücks-Buffet Frühstücks-Buffet Frühstücks-Buffet Frühstücks-Buffet Frühstücks-Buffet Pancakes von der Frühstückskarte Frühstücks-Buffet Frühstücks-Buffet Frühstücks-Buffet Frühstücks-Buffet Frühstücks-Buffet Frühstücks-Buffet Frühstücks-Buffet Forellenfilet Sylter Sauerfleisch Eiscreme am Lido-Buffet Eiscreme am Lido-Buffet Eiscreme am Lido-Buffet Chilenische Spezialitäten vom Buffet
Ein ganz besonderes Flair hat das „Hanseatic“-Hauptrestaurant auf Deck 4, weil die Decke großflächig ganz unterschiedliche Lichtstimmungen erzeugt und insgesamt eine große Raumhöhe suggeriert.
Aufgrund der Kürze meiner Reise auf der Hanseatic Nature habe ich es nur einmal ins Hauptrestaurant geschafft, kann das Essen also nur begrenzt bewerten. Von meinem Eindruck des einen Abends: sehr gute Qualität, der Service war zeitweise aber etwas langsam. Letzteres war aber möglicherweise nur ein Ausreißer, denn insgesamt war der Service an Bord der Hanseatic Nature auf gewohnt sehr hohem Hapag-Lloyd-Cruises-Niveau.
Im Hamptons ist eine (kostenlose) Reservierung nötig und sinnvoll. Bei den typischen Reisen von 20 Tagen und mehr hat hier aber dennoch jeder Passagier die Gelegenheit, auch hier mehrfach essen zu gehen.
Der kulinarische Schwerpunkt im Hamptons ist „maritimes, nordamerikanisches Ostküstenflair“. Die teilweise wechselnde Karte des Hamptons‘ orientiert sich an gehobener, amerikanischer Küche und bietet sowohl exzellente Steaks als auch Seafood auf sehr hohem Niveau.
Kabinen und Suiten der Hanseatic Nature
Über einige der sehr praktischen Details der Kabinen und Suiten habe ich bereits eingangs geschrieben. In der Bildergalerie finden Sie Fotos zu mehreren Kabinen- und Suiten-Kategorien.
Insgesamt bekommt man das Gefühl, dass Hapag-Lloyd Cruises bei der Gestaltung und Ausstattung der Kabinen sehr viel Aufwand getrieben hat, um eine höchst angenehme Wohn-Atmosphäre zu schaffen. Selbst der Balkon fühlt sich mit Holzboden gemütlicher an als sonst auf Schiffen. Gerade während längerer Expeditions-Kreuzfahrten ist das auch wichtig – und meinem persönlichen Eindruck nach sehr gelungen.
Die Kabinen bieten trotz schönem Design sehr viel und sehr sinnvoll aufgeteilten Schrankplatz, was bei Kreuzfahrtschiff-Neubauten längst nicht immer der Fall ist. Für die Expeditions-Gummistiefel gibt es übrigens einen eignen Raum auf Deck 3 mit eigenem Spind für jede Kabine, sodass man die schmutzigen Stiefel nicht mit in die Kabine nehmen muss.
Der Expeditionsparka – leihweise für alle Passagiere – hat eine sehr nützliche Nebenfunktion, nämlich zum nächtlichen Abdecken des relativ hell leuchtenden Klimaanlagen-Displays. Direkt daneben befinden sich praktischerweise Kleiderhaken, obwohl diese Funktion von Hapag-Lloyd Cruises so sicherlich nicht intendiert war.
Ansonsten ist es der Reederei aber gelungen, die Kabinen absolut dunkel zu gestalten, sodass nachts keine Standby-Lämpchen, dauerhaft leuchtenden Nachtlichter oder ähnliches stören. Praktisch wäre lediglich, wenn der Vorhang zwischen Wohnraum und Flur zum Badezimmer halbwegs lichtdicht wäre.
Bei starkem Seegang hat sich in meiner Kabine das ansonsten sehr gut auf Bewegungsmelder reagierende, automatische Licht im Kleiderschrank gelegentlich auch nachts von selbst eingeschaltet. Abhilfe schafft das Fixieren der Kleider, sodass die bei Schwanken des Schiffs nicht mehr mitschwingen.
Bereits angesprochen hatte ich den umfangreichen Platz in den Schränken, auch im Badezimmer. Üppig ist die Ausstattung auch mit Kleiderhaken und mit Steckdosen – beides oft Mangelware auf Kreuzfahrtschiffen. An Steckdosen gibt es am Frisiertisch 2x Euro, 1x US und 2x USB sowie an jedem der beiden Nachttische 2x Euro und 2x USB.
Nordic-Walking- und Trekking-Stöcke von Leki sowie ein Fernglas von Swarovski Optik gehören zur Standardausstattung, ebenso eine Kapsel-Kaffeemaschine (teils mit umweltfreundlichen, wiederbefüllbaren Kapseln) und eine kostenfrei nutzbare Minibar (alkoholische Getränke ab Junior Suite). Bei Junior- und Grand Suites gibt es außerdem einen Butler-Service. Reizvolles Detail bei den Grand Suites: Die Balkone sind mit Heizstrahlern ausgestattet.
Die Bäder sind mit beheizbarer Wand zum Wärmen der Handtücher ausgestattet und bieten eine sehr große Dusche mit Handbrause und Regendusche sowie Sitzbank. Durch die halbrunde Form der Glaswand ist keine Tür zur Dusche nötig.
Bei Junior- und Grand Suites ist die Duschkabine mit Sitzbank zugleich auch eine Dampfsauna.
Pool, Marina, Spa, Fitness-Studio
Ein wenig ungewöhnlich ist das Pooldeck der Hanseatic Nature, den es erinnert optisch eher an das Pooldeck eines Luxus-Kreuzfahrtschiffs. Seitlich ist das Pooldeck voll verglast – und öffnet sich seitlich mit den bereits erwähnten, ausfahrbaren Glasbalkonen. Der Pool ist zwar nicht sonderlich groß, bietet zum Schwimmen aber eine Gegenstromanlage.
Nach oben hin ist das Pooldeck prinzipiell offen, lässt sich aber mit einer Art verschiebbarem Sonnensegel überdachen, sodass der Poolbereich, Whirlpool, Sonnenliegen und Poolbar vor Sonne ebenso wie vor Regel geschützt ist, ohne den Pool aber in ein Hallenbad zu verwandeln.
Für ein so kleines Schiff erstaunlich großzügig ist der Spa-Bereich mit finnischer Sauna, Dampfsauna, Anwendungsräumen und einem Beauty-Salon.
Das Fitness-Studio mit Trainingsgeräten hat inklusive eines Kursraums eine Fläche von 100 Quadratmetern. Leider ist hier die Liebe zum Detail nicht so ausgeprägt wie am restlichen Schiff. Die Fenster beziehungsweise der Raum insgesamt sind zu niedrig, sodass man beim Training auf einem der Geräte bücken muss, um nach draußen zu sehen. Musik läuft über Lautsprecher direkt über den Trainingsgeräten, sodass man kaum eigene Musik vom Handy hören kann. Dafür bietet das Fitness-Studio aber einige schöne Details wie eine Rudermaschine, Sprossenwände und Boxhandschuhe.
Vor allem für warme Fahrtgebiete attraktiv ist die Marina am Heck der Hanseatic Nature. Kajaks (gegen Aufpreis), Stand-up-Paddleboards, Schnorchelausrüstung und Angeln sind an Bord.
In kalten Fahrtgebieten kommt eher der seitliche Ausstieg auf Deck 3 zum Einsatz. Angenehm: Die Stiefel-Reinigungsanlage ist, anders als bei den meisten Expeditions-Kreuzfahrtschiffen, im Inneren des Schiffs. Der Stiefelraum ist gleich nebenan.
Die Hanseatic Nature verfügt über insgesamt 17 Zodiacs, die teils mit Elektroantrieb ausgestattet sind, selbige bei Hapag-Lloyd Cruises ja bereits seit längerem zum Einsatz kommen.
interaktive Panorama-Bilder: Hanseatic Nature
Bildergalerie mit Fotos aus nahezu allen Bereichen inklusive dreier Kabinen- und Suiten-Typen: