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Kreuzfahrtschiff-Projekt „Titanic II“ nimmt wieder Fahrt auf

Die „Titanic II“, Kreuzfahrtschiff-Nachbau des legendären Oceanliners Titanic, soll nun doch gebaut werden. Lange war es um das ambitionierte Projekt still, jetzt hat sich der Planer und Investor Clive Palmer zurückgemeldet: 2025 soll der Bau der modernen Replika der Titanic beginnen.

Um das Projekt „Titanic II“ war es schon vor der Pandemie recht still geworden, nachdem das Schiff eigentlich bereits 2016 zu ihrer Jungfernfahrt hätte antreten sollen. Doch nun, zwölf Jahre nach der ersten Ankündigung, nimmt es wieder Fahrt auf. Der australische Milliardär Clive Palmer, zugleich Chairman der „Blue Star Line“, gab bei einer Pressekonferenz bekannt, dass die Pläne für die „Titanic II“ fertig seien.

Der Bau des Schiffs soll laut CNN im ersten Quartal 2025 beginnen. Bis dahin soll auch feststehen, in welcher Werft das Schiff entstehen soll wird. Zu Beginn des Projektes im Jahr 2012 hatte es bereits einen Vorvertrag mit der chinesischen Werft CSC Jinling Shipyard gegeben. Die Jungfernfahrt ist für Juni 2027 vorgesehen.

Wie schon von Anfang an will Palmer keine halben Sachen machen: „Wir holen die besten Schiffbauer, Konstrukteure und Ingenieure der Welt zurück an Deck, um die Titanic ll zu bauen“, sagte er bei der Pressekonferenz. Dazu gehörten unter anderem das finnische Schiffsdesign-Unternehmen Deltamarin, das Schiffsmanagement-Unternehmen V-Ships Leisure sowie die Innenarchitekten und Designer von Tillberg Design in Schweden.

Blue Star Line werde mit der Titanic-Replika Titanic II „ein authentisches Erlebnis schaffen und den Passagieren ein Schiff bieten, das die gleiche Innenausstattung und Kabinenaufteilung wie das Originalschiff aufweist, aber gleichzeitig moderne Sicherheitsverfahren, Navigationsmethoden und Technologien des 21. Jahrhunderts integriert, um ein Höchstmaß an luxuriösem Komfort zu bieten.“

Die Titanic II soll als Kreuzfahrtschiff überall in der Welt operieren, insbesondere aber auch auf der ursprünglichen Route der Titanic zwischen Southampton und New York fahren.

Zu den besonderen Features zählt laut Blue Star Line auch eine exakte Replika der Brücke der historischen Titanic – aber natürlich angepasst an moderne Vorschriften und Sicherheitsstandards.

„Millionen von Menschen haben davon geträumt, auf ihr zu reisen, sie im Hafen zu sehen und ihre majestätische Erscheinung zu erleben. Die Titanic II wird das Schiff sein, auf dem diese Träume wahr werden“, verspricht Palmer.

Schiffsdaten der zur Titanic II

  • Tonnage: BRZ 56.000
  • Länge: 269 Meter
  • Breite: 32,2 Meter
  • Kabinen: 835, davon 383 1. Klasse, 201 2. Klasse und 251 3. Klasse.
  • Passagier: 2.435

Zum Vergleich: Die historische Titanic hatte eine Tonnage von 46.329 Bruttoregistertonnen – was allerdings nicht direkt mit der modernen Messgröße Bruttoraumzahl BRZ vergleichbar ist. Die BRZ liegt bei einem direkten Vergleich höher als die BRT, sodass Titanic und Titanic II sich wohl auch in diesem Punkt sehr ähnlich sind. Die Titanic hatte Platz für 2.453 Passagiere. Auch Länge und Breite der Titanic II sind identisch mit den Abmessungen der Titanic.

7 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

7 Gedanken zu „Kreuzfahrtschiff-Projekt „Titanic II“ nimmt wieder Fahrt auf“

  1. Alle Jahre wieder …

    kommt Palmer mit seinen Titanic-Märchen vorbei und die gesamte Medienlandschaft steht habt acht.
    Glaubwürdig ist er längst nicht mehr. 2025 soll der Bau beginnen? Welche Werft, die in der Lage ist, ein Kreuzfahrtschiff dieser Größe zu bauen, hat denn überhaupt Kapazitäten frei?
    Die Chinesen können nur Frachter und Fähren bauen – Kreuzfahrtschiffe sind ungleich komplexer und selbst Mitsubishi hat sich mit dem Bau der AidaPrima mächtig die Finger verbrannt.
    Und Wahlen sind zufälligerweise auch noch in Australien, und er braucht Publicity für seine Partei.
    Mehr als ein paar Renderings hat er bislang nicht geliefert und ich bezweifle stark, dass mehr kommen wird.
    Selbst die Chinesen sind mit ihrer statischen Replika baden gegangen, und die ziehen ihre Projekte normalerweise durch, siehe seitenverkehrte Kopie von Hallstatt.
    Und eine Dritte Klasse, wirklich? Sogar Italia Line konnte die 2. Klasse ihrer Liner im Kreuzfahrtbetrieb kaum füllen und fuhr Verluste ein.
    Wenn man sich die Liste der Pressemitteilungen ansieht, fühlt man sich in den Film „Und ewig grüßt das Murmeltier“ versetzt. „Palmer baut Titanic“, „Australischer Milliardär baut Titanic“, usw.

    Meiner Ansicht nach eine Luftnummer und reiner Publicity-Stunt.

  2. @Donkey Kong: Ich hatte ähnliche Gedanken dazu, wie ich das gesehen habe. Das einzige, wo ich widersprechen würde, ist bei der Fähigkeit der chinesischen Staatswerften, Kreuzfahrtschiffe zu bauen. Dank der Kooperation mit Fincantieri und Carnival ist das nicht mehr völlig undenkbar, siehe: https://www.scmp.com/business/china-business/article/3244107/chinas-first-cruise-ship-delivered-unit-cssc-calls-shanghai-based-supply-chain-it-chases-more-orders

  3. Moin,
    vielen Dank für die – immer wieder und erneut – interessanten Berichte zu den Themen rund um die Kreuzfahrt.
    Ehrlicherweise sehe ich in der heutigen Zeit, kein Schiff mit wenig bis gar keinen Balkonkabinen und ebenso wenig die 3. Klasse. U.a. MSC fährt Schiffe mit einer 2-Klassengesellschaft, aber ein durchaus anderes Konzept.
    Als Passagierschiff / Fähre – alternativ zu Flugreisen / Zugreisen etc. mag ein Mehrklassensystem eventuell funktionieren.
    Ich denke auch es ist mehr publicity, als dass der Bau Realität wird.

  4. @Bine: Die Idee ist bei der Titanic II natürlich, ein Erlebnis zu bieten, dass der historischen Titanic so nahe kommt wie möglich. Zwischendurch war auch mal die Rede davon, dass man als Passagier während der Reise so etwas die durchrotiert, um andere Klassen zu erleben. Klingt irgendwie sehr gewöhnungsbedürftig und ich stimme Dir zu, dass man da erst einmal sehr skeptisch sein kann, ob so etwas funktioniert. Vor allem dauerhaft und nicht nur mal als Gag zum einmal ausprobieren …

  5. @Franz
    Fincantieri hat da aber mehr als massiv mitgeholfen, und es ist ein Standardtyp von Carnival/Costa, der schon vielfach gebaut worden ist.
    Die Titanic II wäre eine komplett neue Konstruktion, ich denke da braucht es schon extrem viel Erfahrung, um das auf die Beine zu stellen.

  6. Die ursprüngliche Titanic war ja ein Spiegelbild der Gesellschaft (vor allem in Bezug auf die USA) des beginnenden 20.Jahrhunderts. In der 3.Klasse reisten von Europa nach Amerika zum großen Teil Einwanderer, die die Verheißung des amerikanischen Traums zu erleben hofften. Die erste Klasse war zum überwiegenden Teil gefüllt mit US-Bürgern, bei denen sich meist bei ihren Vorfahren der Traum schon übererfüllt hatte und die nun den Kontinent ihrer Vorfahren (natürlich mit allem Luxus) kennenlernen wollten. Die zweite Klasse buchten oft Geschäftsreisende oder amerikanische „Bildungsbürger“ der oberen Mittelschicht.

    Vor allem in der dritten Klasse und auch zum großen Teil in der zweiten Klasse reiste man, weil man es mangels Alternativen musste, nur in der ersten Klasse waren Passagiere zu finden, die aus reinem „Vergnügen“ reisten, d.h heißt übertragen ( jetzt nicht auf den Geldbeutel bezogen) der Kreuzfahrtpassagier unsere Zeit

    Wie soll das Konzept heute im 21.Jahrhundert funktionieren? Der heutige Kreuzfahrtpassagier entspricht im Komfortverständnis am ehesten dem früheren Passagier der ersten Klasse. Und da die alte Titanic den größten Teil des Schiffsraumes nur einer kleinen Zahl von Personen zur Verfügung stellte, anderseits aber ohne zweite und dritte Klasse ( da machte es gerade die erhoffte Menge an Reisenden trotz knappen Raumangebots) nicht wirtschaftlich betrieben werden konnte, bleibt zweifelhaft, ob eine neue Titanic ein Stammpublikum (d.h. Repeater) finden wird.

    Was immer da (falls überhaupt) gebaut werden sollte, kann höchstens ein äußerliche Hülle der alten Titanic werden mit ein paar musealen Elementen.

  7. @Gerd Habersack: Mir geht es bei diesem Projekt ähnlich. Andererseits zögere ich auch, die Planungen einfach als naiv oder unsinnig abzutun. Denn immerhin ist da jemand, der einen großen, dreistelligen Millionenbetrag investiert. Und es sind Unternehmen beteiligt, die in der Branche einen sehr guten Namen haben und damit mindestens auch einen Ruf zu verlieren haben. Sowas macht man nicht, weil man dumm ist oder aus einer blöden Laune heraus. Da steckt ganz sicher viel Marktforschung dahinter, Beratung mit Experten und ein durchdachtes Konzept, bei dem man realistisch annimmt, dass es funktionieren wird. Insofern bin ich da einfach mal sehr gespannt, wie genau das funktionieren wird (wenn es den soweit kommt, denn angekündigt ist das Schiff ja nun schon sehr lange, ohne dass auch nur der Bau begonnen hätte). Viele große, neue Dinge wurden anfangs als Unsinn abgetan, weil man es sich nicht vorstellen konnte. Viele Ideen wurden allerdings auch beerdigt, weil sie grandios scheiterten. Mal sehen, zu welcher Kategorie die Titanic II letztlich gehören wird ;-)

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