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LNG zu teuer geworden: AIDA wechselt bei zwei Schiffen vorübergehend zu Marinediesel

Die Preise für Schiffstreibstoffe sind so stark gestiegen, dass mit AIDA Cruises nun die erste Kreuzfahrt-Reederei öffentlich kapituliert und bei den zwei großen Schiffen AIDAnova und AIDAcosma vorübergehend auf das weniger als halb so teure Marinediesel (MGO) umstellt.

Sowohl für Marinediesel (MGO) als auch für LNG sind die Preise enorm angestiegen. Im Vergleich zu vor zwei Jahren hat sich der Preis für MGO auf das 2,5-fache erhöht, der Preis für LNG sogar auf das rund sechsfache. Lagen MGO und LNG vor zwei Jahren noch auf einem ähnlichen Niveau, müssen Reedereien auf dem aktuellen Treibstoffmarkt für LNG nun aber mehr als das Doppelte als für MGO bezahlen.

Update: Je nach Schiff im April beziehungsweise Mai 2023 stellen AIDA und Costa wieder auf LNG um.

Alle Kreuzfahrtschiffe, die in den vergangenen Jahren für den Betrieb mit LNG gebaut wurden – wie auch die AIDAnova und AIDAcosma von AIDA Cruises – sind mit sogenannten Dual-Fuel-Motoren ausgestattet. Diese Maschinen können sowohl mit MGO als auch mit LNG betrieben werden. Einer der entscheidenden Gründe für die Zweigleisigkeit ist, dass LNG bei der Planung dieser Schiffe noch kaum irgendwo auf der Welt verfügbar war und auch heute nicht überall zu bekommen ist.

Die Dual-Fuel-Motoren ermöglichen es den Reedereien jetzt angesichts der gestiegenen Treibstoffkosten und der deutlichen Verschiebung im Preisverhältnis zwischen Marinediesel und LNG, vorübergehend auf den wirtschaftlicheren Treibstoff zu wechseln. Ideal ist das allerdings auch für die Schiffe nicht, denn die Tanks für MGO sin dann Bord deutlich kleiner als die für das eigentlich als Haupttreibstoff vorgesehene LNG.

Mit MGO halten Kreuzfahrt-Reedereien dennoch alle bestehenden Umweltvorschriften und ist ein wesentlich sauberere Treibstoff als Schweröl, das bei den genannten Schiffen ohnehin nicht zum Einsatz kommt. LNG hat gegenüber MGO jedoch den Vorteil, dass bei der Verbrennung nahezu kein Schwefeloxid oder Feinstaub entsteht und die Stickoxid-Emissionen liegen um bis zu 80 Prozent niedriger. Die AIDAcosma ist derzeit in Arabien im Einsatz, die AIDAnova au den Kanarischen Inseln.

Fjordline rüstet zwei moderne Fähren mit Dual-Fuel-Motoren um

Wie hart die aktuelle Preissituation bei den Treibstoffen die Schiffsbetreiber trifft, zeigt auch die norwegische Fährgesellschaft Fjordline. Sie rüstet demnächst zwei moderne Fähren sogar mit komplett neuen Motoren aus, weil sie die hohen Kosten für LNG ebenfalls nicht mehr stemmen kann.

Die 2014 in Dienst gestellte Bergensfjord ist ebenso wie die Stavangerfjord (2013) mit Maschinen ausgestattet, die ausschließlich mit LNG angetrieben werden können. Fjordline nimmt wegen der enormen LNG-Preise beide Schiffe nun im Frühjahr 2023 für einige Wochen aus dem Linienverkehr und rüstet sie mit Dual-Fuel-Motoren um. Dann können die beiden Fähren vorerst mit Marinediesel (MGO) fahren, bis sich die Preise wieder normalisieren und die Reederei auf LNG zurückwechseln kann.

22 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

22 Gedanken zu „LNG zu teuer geworden: AIDA wechselt bei zwei Schiffen vorübergehend zu Marinediesel“

  1. Ja, was denn nun? Geht‘s um die Umwelt oder geht‘s am Ende doch nur um‘s Geld? Böse Zungen könnten bei den LNG-Schiffen jetzt von „Etikettenschwindel“ oder „Greenwashing“ sprechen
    BTW: Ich muss seit dem 1. Januar 23 auch den dreifachen Gaspreis zahlen….muss ich auch irgendwie mit klar kommen….

  2. Es geht nie um „entweder Umwelt oder Geld“, so schwarz-weiß ist unsere Welt nicht, auch wenn man sich das manchmal wünschen würde. Ich denke, man sollte schon bedenken, dass Unternehmen primär erst einmal Geld verdienen müssen und nicht vorrangig Umweltaktivisten sind. Man sollte, glaube ich, auch bedenken, dass die Kreuzfahrt-Unternehmen zu den am härtesten von der Pandemie betroffenen Unternehmen gehören, ohne irgendeine staatliche Unterstützung mehr als ein Jahr kompletten Stillstand und zwei weitere teils sehr schwache Jahre hatten. Da ist auch bei einem gut aufgestellten Unternehmen irgendwann der Spielraum sehr, sehr klein, um Dinge zu tun, die man nicht unbedingt tun muss. Was man auch nicht vergessen darf: AIDA verstößt damit gegen keine Vorschriften, sondern hält weiterhin alle Regeln, Gesetze und Vorschriften ein. Und wer würde im Privat-Bereich freiwillig einen 2,5mal so hohen Treibstoff für sein Auto kaufen, wenn es eine günstigere Alternative gibt?

  3. Kein Unternehmen der Welt kümmert sich um die Umwelt.
    Alles nur solange es sich gut verkaufen lässt.
    Frage mich was mit den anderen LNG Schiffen aus dem Carnival Konzern ist .
    Die Schiffe von Costa, Carnival und P&O

  4. Ich stelle die Frage nochmal deutlicher. Was ist der Sinn eines Wirtschaftsunternehmens? Idealismus, Weltverbesserung, allgemeine Wohlfahrt?
    Ja, Unternehmen haben auch eine große Verantwortung für die Gesellschaft und für die Umwelt (und viele meinen das auch ernst und tun viel dafür, auch wenn es natürlich leicht ist, sich auf den arroganten Standpunkt „alles ignorante Idioten“ zu stellen …). Aber Unternehmen können diese Verantwortung auch nur übernehmen, wenn sie gesund sind, oder deutlicher formuliert: wenn sie nicht pleitegehen. Arbeitsplätze (kein abstrakter Begriff, sondern das Leben vieler normaler Menschen) können nicht erhalten werden, wenn ein Unternehmen Verlust macht. Was würde ein gekündigter Arbeitnehmer wohl sagen, wenn sein Chef ihm sagt: „Sorry, Du bist gekündigt, der Boss will mit dem Geld lieber den 2,5x so teuren Treibstoff kaufen, obwohl auch der billigere, der Deinen Arbeitsplatz erhält, vollkommen legal und für eine Weile vertretbar wäre“?
    Wie oben schon geschrieben: Die Welt ist komplex und nicht schwarz-weiß, es gibt keine 100%-Lösungen, nichts ist perfekt, Kompromisse sind nötig, egal wie einem die gefallen. Es ist nicht zielführend, Politikern, Unternehmen und anderen ständig diese Schwarz-Weiß-Forderungen ins Gesicht zu schlagen, von denen jeder, der ehrlich ist, weiß, dass sie unerfüllbar sind.
    Was wir viel mehr verbrauchen ist Vernunft, gemeinsames Handeln (ja, auch jeder einzelne sollte sein Verhalten ändern; nicht immer nur auf „die Großen“ schimpfen und im SUV-Panzer zu Bäcker fahren und zwei Brötchen zum Frühstück kaufen.) und auch mal akzeptieren, wenn jemand einen vernünftigen Kompromiss eingeht – oder zumindest ergebnisoffen und ehrlich darüber diskutieren, statt sofort blind „alles Dreckschweine“ zu schreien …

  5. Es lohnt sich, auch mal auf die absoluten Beträge zu schauen, über die wir hier sprechen. Ich habe versucht, aus AIDAs Umweltbericht 2019 (das letzte Jahr vor der Pandemie, daher mit 2023 halbwegs vergleichbar) und anderen Quellen zu überschlagen, was der Treibstoff für die AIDAnova im Jahr kostet und wie viel teurer er geworden ist – verdoppelt ergibt das dann die Zahl für die beiden aktuell betriebenen LNG-Schiffe AIDAnova und AIDAcosma. Ich schreibe die Zahlen mit aller Vorsicht, denn ich bin im Bereich Treibstoffkosten kein Experte und könnte daher auch Rechenfehler gemacht haben. Ohnehin werden die Zahlen nicht mit den realen übereinstimmen, weil AIDA ggfs. die Preise für das LNG teilweise mit Termingeschäften abgesichert hat. Aber es geht ja auch mehr darum, die Dimensionen vor Augen zu führen, um die es hier potenziell geht und nicht darum, die Bilanz von AIDA haarklein nachzurechnen …
    Ich habe die Zahlen aus zwei unterschiedlichen Richtungen errechnet und bin jeweils zum selben Ergebnis gekommen: Kosten LNG für die AIDAnova 2019: rund 8,8 Millionen Euro, für den Vergleich mit der heutigen Situation ergibt das eine Kostenbasis für zwei Schiffe von knapp 18 Millionen Euro. Nach aktuellen LNG-Preisen entspricht das 105 Millionen Euro, während die gleiche Menge Energie aus MGO aktuell nur knapp 46 Millionen Euro kosten würde – das sind 59 Millionen Euro weniger.
    Rechnen wir das einmal auf Arbeitsplätze in Deutschland um. Ich setze dafür ein großzügiges monatliches Bruttogehalt von 5.000 Euro an – und jetzt wird’s etwas kompliziert, denn zu berücksichtigen sind neben dem Gehalt auch die indirekten Kosten für einen Mitarbeiter (Arbeitsplatz, IT, etc.); nach Berechnungen, die man immer wieder in ähnlicher Form findet, kommen rund 70 Prozent nochmal obendrauf. Ich rechne also mit Mitarbeiterkosten von 8.500 Euro x 12 = rund 100.000 Euro im Jahr.
    Demnach entsprechen die oben überschlagenen Mehrkosten für LNG im Vergleich zu MGO in dieser Rechnung fast 600 Arbeitsplätzen. Das sind gut 13 Prozent der Mitarbeiter von AIDA in Rostock …

  6. Verstänndlich. Ich frage mich: Wenn den Kritigern/Umwelt-Verbänden das Klima angeblich so am Herzen liegt, warum ersetzen die dann nicht AIDA die Mehrkosten? Aber die Welt ist sowieso verrückt geworden, wenn jetzt schon einige Pfeifen anfangen, der Meyer Werft einen Vorwurf zu machen, dass AIDA kein LNG mehr nutzt.

    Btw.: Haben NABU & Co nicht vor kurzem LNG noch kritisiert? Angeblich sogar schlimmer als Schweröl und so. Vor einigen Jahren hiess es noch, die Reedereien würden aus „Profitgier“ lieber auf biilliges Schweröl setzen, obwohl es mit LNG eine saubere Alternative gibt, inzwischen ist LNG angeblich auf ganz böse. Diw wissen gar nicht, was si wollen. Ich habe das Gefühl, dass bestimmte Vereine quasi immer nur den negativen Aspekt raussuchen oder alles schlecht machen, einfach aus Prinzip. Die Kreuzfahrtbranceh ist böse. Ok, was nutzen die? Sie nutzen kein LNG? Ganz schlimm, LNG ist viel sauberer. Nun wird auf LNG gesetzt? LNG ist ganz schleicht für die Umwelt. Nun also noch kein LNG mehr? LNG ist doch so viel sauberer…

    Wie wäre es, wenn nicht einfach diese Weltverbesserer sich selbst finanziell für sauberere Antriebe einsetzen? Sollen sie doch AIDA etwas Geld zukommen lassen.

    Im Übrigen sorgen diese sogenannten ‚Umweltverbände‘ durch ihre Blockadehaltung beim Thema Gasterminals doch überhaupt erst dafür, dass das Gas so teuer ist und sich AIDA hierzu entscheiden musste. Im Übrigen liegt die Schuld bei dem Verbrecher aus dem Kreml. Bedeutet: Dass AIDA diese Entscheidung treffen musste, dafür sind in erster Linie die Umweltverbänden und Russland verantwortlich.

  7. Tja… kann es sein, daß das ganze Umweltgedöns auch reichlich übertrieben ist? Wie war das noch mit der Hitzewelle von 200 Jahren im frühen Mittelalter in Europa? Alles Folge von zu viel Autoverkehr und zu vielen Flugreisen? Und wie war das mit dem Geschrei vor 40 Jahren, daß wir direkt auf eine neue Eiszeit zusteuern und erfrieren? Wie war das mit dem Geschwätz des Club of Rome so um 1975, daß bis in das Jahr 2000 Öl und Gas ausgehen und wir nicht mehr heizen können? Fragen über Fragen…

  8. Nun ja, es ist immer leicht, etwas zu kritisieren, wenn man selbst nicht die Kosten tragen muss. Ist meinen Augen ist das nicht seriös. AIDA leidet genau wie alle unter den aktuellen Umständen, verständlich, dass man da Abstriche machen muss.

  9. Tja…wenn die Kostenunterschiede derart groß sind wie beschrieben, dann ist doch bei klarem Verstand die Entscheidung naheloiegend und eindeutig, was zu verfeuern ist.

  10. Leider sind der Artikel über LNG und AIDA sowie die
    Stellungnahme zur Meinung
    von Volker Müller sehr ein-seitig. So wird nicht er –
    wähnt, dass nicht nur
    Carnival in den Jahren vor
    der Pandemie Milliardenge-
    winne gemacht hat. Dass
    Kreuzfahrtreedereien weder
    in den USA noch in Europa
    “ irgendeine staatliche Un-
    Unterstützung “ bekommen
    haben, versteht sich doch
    von selbst. Diese Unterneh-
    men haben dort kaum
    Steuern bezahlt und die
    meisten Arbeitsplätze sind
    auch nicht in den USA und
    Deutschland ( Sozialver-
    sicherungspflicht und Ar-
    beitnehmerrechte ) beheimatet.

  11. So ist es, seit die Deutschland nicht mehr bei Deilmann ist, seitdem gibt es kein deutsches Schiff mehr. Warum also Unterstützung zahlen? Die Deutschland fuhr übrigens im Zweitregister.
    Bei den Amis sieht es ähnlich aus, nur die Pride of America fährt unter US Flagge.
    Die beackert die Hawaiianischen Inseln und fährt mit einer all american Crew.
    Alles andere sind Steuer- und Arbeitsrechtsflüchtlinge, warum also vom heimischen Steuerzahler alimentieren lassen?
    Milliardengewinne hat nicht nur Carnival gemacht, bei RCCL und Norwegian war das auch so.
    Mittlerweile sitzen die Gesellschaften auf Rekordschuldenbergen – und das bei stark gestiegenen Refinanzierungskosten in der letzten Zeit.
    Ich denke, mit den Zinserhöhungen ist auch noch nicht Schluß, wenn sie sich auch verlangsamen.
    Da ist die Luft für die Gesellschaften nun arg dünn…
    Ausnahme ist MSC, die können notfalls die Kreuzfahrtsparte bequem querfinanzieren, sie sind größte Containerreederei der Welt, früher war das mal die dänische Maersk.
    Die Frachtraten sind ja mehr als üppig – wenn sie auch in letzter Zeit deutlich gesunken sind,

  12. @Wilhelm & @Werner Wöhrle: Ich denke, Sie werfen da Dinge in einen Topf, die keinen Zusammenhang haben. Ein Unternehmen kann von früheren Gewinnen nicht zehren, wenn aktuell kein Geld da ist. Da kann man sich natürlich auf den Standpunkt stellen: „selbst schuld, dann geht halt pleite“, aber dann könnte man mit dem gleichen Recht auch sagen: Wer in guten Zeiten kein Geld zurückgelegt hat, sollte jetzt auch nicht von der Gaspreisbremse profitieren. Warum sollte man bei Unternehmen mit einem anderen Maß messen? Weil Unternehmen grundsätzlich böse und verwerflich sind? Diese Sichtweise passt einfach nicht in eine auf Gewinn und Erfolg, kurz auf kapitalistischen Grundzügen basierende Gesellschaft. Man kann das nicht gut finden, aber der Weg, daran etwas zu ändern, führt über demokratische Prozesse, nicht über die Verdammung von Unternehmen.

    Bedenken sollte man vielleicht bei so rabiaten Sichtweisen, dass auf den Schiffen zehntausende Menschen arbeiten, die ihren Job verlieren würden. Keine Deutschen, aber was macht das für einen Unterschied? Mensch ist Mensch und Job ist Job.

    Die ganze Diskussion zu Sozialversicherung, Arbeitsverträgen etc. will hier explizit nicht führen. Das ist ein anderes, sehr komplexes Thema, das mit der aktuellen LNG-Frage nichts zu tun hat.

    Bzgl. Subventionen habe ich das lediglich erwähnt, um sicherzustellen, dass es da keine Missverständnisse gibt und nicht jemand glaubt, es könnte Unterstützung gegeben haben. Aber abgesehen davon ist es so abwegig nun auch wieder nicht, Unternehmen in Krisensituationen staatlich zu unterstützen, wenn deutsche Arbeitsplätze daran hängen. Bei AIDA arbeiten über 4.000 Menschen an Land. Bei den internationalen Reedereien sind es zehntausende Arbeitsplätze in den USA und Europa. Und es gab durchaus staatliche Unterstützung für ausländische Unternehmen, wenn sie für Deutschland (bzw. in den USA) aus irgendeinem Grund wichtig/relevant waren; inländische Arbeitsplätze sind da durchaus ein wichtiger Aspekt.

  13. Es ist nun wirklich keine
    “ rabiate Sichtweise „,
    wenn man sich als Be-
    fürworter einer freien
    und sozialen Markt-
    wirtschaft dagegen aus-
    spricht, dass jahrelang
    Milliardengewinne priva-
    tisiert worden sind, nun aber
    jeder Steuerzahler für
    Verluste zumindestens teilweise zahlen soll.
    Dass Kreuzfahrtunter-
    nehmen (system) „relevant“
    sind, ist schlicht falsch.

  14. @Wilhelm: Bitte mir nicht das Wort im Mund umdrehen. Ich habe nicht gesagt, dass die Kreuzfahrt systemrelevant sei und ich habe ich keine staatliche Unterstützung gefordert oder befürwortet. Ich habe nur sachlich festgestellt, dass es keine Unterstützung gab.
    Und wenn die Reedereien jetzt vorübergehend von LNG auf MGO umstellen, weiß ich auch nicht, wie das den Steuerzahler belasten sollte. Wo zahlt der Steuerzahler mit, wenn Reedereien einen anderen Treibstoff verwenden?

  15. Tja…ich habe mittlerweile 90 Kreuzfahrten gemacht, man braucht das eigentlich nicht, macht aber durchaus Spaß.
    Wendelin Wiedeking hat mal gesagt, daß er Produkte verkauft, die eigentlich kein Mensch braucht, sie werden aber dennoch gekauft, weil sie halt Spaß machen, die Porsche, vor allem der 911er.
    Im März beginnt dann die 91. Kreuzfahrt, mit Nicko auf der Donau.
    Hochsee werde ich diesen Herbst auch noch was machen, am liebsten rund um Westeuropa, gerne mit der Vasco da Gama.
    Exotentouren habe ich mir abgeschminkt, Indonesien oder Australien ist für einen mit Asthma und COPD (als lebenslanger Nichtraucher!) im höheren Alter nicht mehr so der Hit, die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit halte ich schier nicht mehr aus.
    Wirklich brauchen tut man eigentlich nur Lebensmittel, Unterkunft, gesundheitliche Versorgung.
    Alles andere ist mehr oder weniger sinnvolles oder auch unsinniges Beiwerk.
    Das Arbeitsplätzeargument zieht meiner Meinung nach auch nicht, viele Branchen klagen mittlerweile über Arbeitskräftemangel, gute Leute sollten daher schnell wieder unterkommen.
    Öfters mal was Neues macht auch Spaß, ich habe in meinem Berufsleben 12 Arbeitgeber gehabt, 6 deutsch, 1 niederländisch, 1 französisch, 1 schweizerisch, 1 schwedisch, 2 US Firmen.
    Das ist dann alles andere als langweilig, man lernt so verschiedene Kulturen und Arbeitsweisen kennen.

  16. Ich möchte schon eines klarstellen: Diese ganzen Unterstützungen sind keine staatlichen Unterstützungen sondern Steuergelder die wir arbeitenden Steuerzahler bezahlen müssen.
    Steuergeld für eine für viele Luxusform des Urlaubs den sich viele , auch arbeitende nicht leisten können wäre eine Sauerei.
    Umweltschutz : ich finde es gut aber am schlimmsten sind selbsternannte Umweltschützer wie Arnold Schwartenegger der im Hummer fährt und statt Businessklasse mit dem Privatjet fliegt.
    Und die Klimakleber die sich von Milliardenerben dank Erdöl bezahlen lassen.

  17. @ Werner Woehrle: Es gibt keinen Arbeitskräftemangel sondern zuviele die bequem in der sozialen Hängematte liegen

  18. @ Hans: das ist wohl so, genau denen gehört der Geldhahn auch zugedreht.
    Bei den Reedereien sehe ich das so, daß diejenigen, die in Billigflaggenländer ausgeflaggt haben sich auch genau dort ihre Unterstützung hoen sollen – bekommen sie dort keine, dann ist das eben Folge ihres Handelns.

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