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Luxus á la Regent Seven Seas Cruises

Luxus in der höchsten Kategorie besteht aus zwei Faktoren: einige Dinge, die zwingend und immer vorhanden sein müssen – in welcher Ausprägung ist dann schon wieder subjektiv.

Beispiel Service: Der kann makellos perfekt sein, in dieser Ausprägung aber kühl und eher distanziert, oder aber familiär, fast kumpelhaft. Das eine kann so perfekt sein wie das andere – es kommt nur darauf an, welche Variante der einzelne Gast bevorzugt. Der zweite Faktor ist höchst individuell. Hier muss ein Schiff möglichst vielfältig und flexibel sein, damit jeder die Luxus-Faktoren findet, die ihm individuell wichtig sind.

Luxus á la Regent Seven Seas Cruises

In cruisetricks.de-Interview haben wir Frank Del Rio nach seiner Sicht auf Hapag-Lloyd Cruises‘ Luxusschiffe gefragt und ihn gebeten, genauer zu erklären, warum er die Seven Seas Explorer als das luxuriöseste Schiff der Welt betrachtet – auch in Hinblick auf die Konkurrenz von Hapag-Lloyd Cruises:

Frank Del Rio: warum er die Seven Seas Explorer als das luxuriöseste Schiff der Welt sieht (englisch)

Frank Del Rio: warum er die Seven Seas Explorer als das luxuriöseste Schiff der Welt sieht (englisch)

Unserem Erleben nach drückt sich Luxus auf der Seven Seas Explorer in besonderem Maße in Opulenz und in Superlativen aus. Luxus sei es, an Bord Dinge zu finden, die es nirgendwo anders gibt, sagt Frank Del Rio dazu. Denn nur teure Marken allein machten noch keinen Luxus, die Einzigartigkeit sei entscheidend.

Tibetische Gebetsmühle für 500.000 Dollar
Tibetische Gebetsmühle für 500.000 Dollar

Deshalb spielt es keine große Rolle, wenn eben eine einzigartige Bronze-Skulptur vor dem Asia-Restaurant eine halbe Million Dollar kostet und mit 2,7 Tonnen so schwer ist, dass dafür das Deck von der Werft entsprechend verstärkt werden musste.

Das Bett der Regent Suite hat 150.000 Dollar gekostet, allein die Matratze ist 90.000 Dollar wert. Das Steinway-Piano im der Regent Suite schlägt mit 250.000 Dollar zu Buche.

In großem Stil findet sich auf dem Schiff edles Murano-Glas und sehr viel Naturstein – alles durch ausgefeilte Beleuchtungssysteme ins perfekte Licht gerückt. Und tatsächlich sieht man vergleichsweise wenig weiß lackierten Stahl, Wandflächen sind meist mit Naturstein verkleidet. Über 4.000 Quadratmeter Marmor (die Hälfte davon aus Carrara) und fast noch einmal ebenso viel Granit ist auf dem Schiff verbaut.

großflächiges Design mit Naturstein - hier im Atrium
großflächiges Design mit Naturstein – hier im Atrium

Selbst bei den Tenderbooten gönnt man den Passagieren Luxus: Sie können mit zwölf Knoten fahren bis zu fünf Knoten schneller als üblich fahren und sind damit schneller an Land und wieder zurück – zumindest wenn der Seegang mitspielt.

Welche Aspekte spielen ebenfalls eine Rolle bei der RSSC-Definition von Luxus? Frank Del Rio:

Frank Del Rio über Regent Seven Seas Cruises' Definition von Luxus (englisch)

Frank Del Rio über Regent Seven Seas Cruises' Definition von Luxus (englisch)

Nicht übermäßig teuer, aber auf Kreuzfahrtschiffen eher selten: In den meisten Räumen sind auch die Decken aufwändig mit Strukturen, Blattgold oder -silber gestaltet. Selbst am Pooldeck findet man keine unverkleideten Stahlträger an den Decken, sondern eine abgehängte Decke mit apartem Lochmuster.

Der Blick lohnt sich aber auch auf Details. Del Rio sind die vielen kleinsten Einzelheiten wichtig, die nicht notwendig seien, aber das gewisse Extra gäben.

Opulente Kunstsammlung

Gemälde von Jakob Weidemann im privaten Dining-Room des Prime 7
Gemälde von Jakob Weidemann im privaten Dining-Room des Prime 7

Zum Luxus der Seven Seas Explorer gehört ein weiterer Aspekt: die Kunstsammlung an Bord. Auch hier ist die Handschrift von Frank Del Rio zu sehen. 90 Prozent der Kunstwerke hat er selbst ausgewählt. Das Design der Innenräume der Explorer und die Auswahl der Kunstwerke sei quasi gemeinsam passiert, sagt Del Rio. Zweieinhalb Jahre habe er an nahezu jedem Wochenende am Zusammentragen und der Auswahl der Kunstwerke gearbeitet. Der schwierigste Teil sei gewesen, Bilder auszuwählen, die ihm persönlich nicht gefallen. Er habe aber eine Sammlung zusammenstellen wollen, die etwas für jeden Geschmack biete.

Zu den Kunstwerken auf der Seven Seas Explorer gehören:

  • zwei Picassos in der Regent Suite
  • Mirós in den Master Suiten
  • ein Chagall und zwei Picassos in der Bar des Prime 7
  • ein Jakob Weidemann hängt im privaten Speiseraum zwischen Chartreuse und Prime 7
  • und auch Werke kubanischer Künstler und zeitgenössischer spanischer Maler, darunter Eduardo Arranz Bravo, sind auf dem Schiff zu finden.

Wer ist die Zielgruppe für diese Art von Ultra-Luxus?

Zwar haben Amerikaner mit rund 80 Prozent den größten Passagieranteil. Deutschland ist aber hinter Großbritannien und Australien ein wichtiger Markt.

Regent Seven Seas Cruises ziele nicht auf Startup-Millionäre oder russische Oligarchen, sagt Frank Del Rio: „Our guests are not here to show off, they’re very low-key“. Man wolle das eine Prozent der erfahrenden, vielgereisten Kreuzfahrer aus aller Welt. 60 Prozent der RSSC-Passagiere sind Stammkunden und von dem 40 Prozent Neukunden-Anteil haben wiederum 90 Prozent bereits Kreuzfahrterfahrung bei anderen Reedereien.

Zielgruppe seien Paare, keine Familien – für die seien Luxus-Produkte wie etwa der Suiten-Komplex „The Haven“ auf den großen Schiffen von Norwegian Cruise Line viel besser geeignet. Frank Del Rio: Unsere Gäste „lieben ihre eigenen Enkelkinder, aber nicht so sehr die Enkel der anderen Passagiere“.

Seven Seas Explorer
Seven Seas Explorer

Seven Seas Explorer: Fakten

  • Tonnage: BRZ 55.254
  • Abmessungen: 224 Meter lang, 31 Meter breit, Tiefgang 7,2 Meter
  • Passagierdecks: 10
  • Flagge: Marshall Islands
  • Passagiere: 750
  • Besatzung: 542

Anmerkung*: Cruisetricks.de reist auf der Seven Seas Explorer auf Einladung von Regent Seven Seas Cruises.

Weitere Teile der Serie "Seven Seas Explorer: Opulenter Luxus in traditionellem Stil":

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Cruisetricks.de reist auf der Seven Seas Explorer auf Einladung von Regent Seven Seas Cruises.

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4 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

4 Gedanken zu „Luxus á la Regent Seven Seas Cruises“

  1. Nach einer Woche an Bord kann ich der Aussage von Frank Del Rio: „Our guests are not here to show off, they’re very low-key“
    nur zustimmen. Das ist auf der Europa 2 deutlich anders. Vor allem die Australier an Bord sorgen für eine extrem entspante Atmosphere. Bei unserem Cruise waren nach Aussage der Crew deutlich mehr deutschsprachige Personen an Bord als üblich.
    Es waren tatsächlich 18 Deutsche und 2 Schweizer an Bord.

    Der anderen Aussage: Unsere Gäste „lieben ihre eigenen Enkelkinder, aber nicht so sehr die Enkel der anderen Passagiere“ kann ich absolut nicht zustimmen. Dadurch das Kinder an Bord den gleichen Preis wie Erwachsen zahlen, gibt es nur sehr wenige Kinder an Bord. Aus diesem Grund freuen sich die Gäste regelrecht, wenn sie mal ein Kind sehen.

    Wir würden die Explorer jederzeit der Europa 2 vorziehen, auch wenn das Taragon deutlich besser als das Chartreuse ist.

  2. Bzgl. „Enkelkinder“ – klar, da ist viel Strategie von Regent dahinter und die Realität weicht davon dann eben manchmal ab. Aber dass es keine Kinderermäßigungen gibt, hat eben vor allem den Grund, die Zahl der Kinder an Bord so gering wie nur möglich zu halten. Und dann sind zwei, drei Kinder eben wieder durchaus positiv; bei 20 oder 30 Kindern würde die Stimmung da sicherlich schnell kippen ;-)

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