Zwei Tage in Puerto Plata, zwei Tage in der Dominikanische Republik: Dank Hurrikan Ian hat es uns mit der MSC Seashore hierher verschlagen. Am ersten Tag liegen wir gemeinsam mit der MSC Divina im neuen Kreuzfahrthafen Taino Bay, der erst im Dezember 2021 eröffnet wurde.
Neben Taino Bay gibt es für Puerto Plata noch einen zweiten Kreuzfahrthafen, Amber Cove, der nur ein paar Kilometer entfernt liegt und im Wesentlichen den Schiffen der Carnival-Marken dient. Vorteil von Taino Bay: Der Anleger ist in Fußreichweite zur Altstadt von Puerto Plata.







Taino Bay ist hübsch angelegt, sogar mit einer Süßwasser-Badelagune, Bars, vielen Shops, Restaurants, ein paar Papageien in niedrigen Bäumen und – kostenpflichtig – ein kleiner Zoo mit Affen. In dieser neuen Hafenanlage haben auch Anbieter von Landausflügen ihre Stände, sodass man nicht unbedingt schon vorab die Touren der Reederei buchen muss.



Insgesamt, das sei aber angemerkt, sind die meisten der hier angebotenen Touren, ebenso wie im Reederei-Programm, eher simple Ausflüge, bei denen man nicht zu viel erwarten darf. Die Dominikanische Republik hat in dieser Hinsicht ihr Billigurlaub-Image im Massentourismus noch nicht so ganz überwunden. Wer attraktivere oder exklusivere Ausflüge unternehmen will, etwa einen Ausritt mit Pferden am Strand, sollte sich vorab im Internet umsehen.

Weil wir Danke Hurrikan Ian kurzfristig und unerwartet hier gelandet sind, erkunden wir Puerto Plata aber nun mit Standard-Ausflügen: Einer Walking-Tour durch die Altstadt mit den wichtigsten Touristen-Hotspots wie der Kathedrale, den bekannten Graffitis an vielen Häuserwänden der Stadt, dem pinkfarbenen Paseo de Dona Blanca, der bunten Regenschirm-Straße, dem Bernsteinmuseum. Auffällig ist die starke Präsenz der Touristenpolizei namens „Politur“ überall dort, wo Touristen typischerweise unterwegs sind.













Und am Tag darauf eine Bus-Tour, die uns erneut zur Parque Independencia mit der Kathedrale führt, dann aber auch zum Rum-Hersteller Macorix inklusive Rum-Probe um 10 Uhr morgens. Leider ist nur die erste Probe klassischer und recht brauchbarer, achtjähriger, dunkler Rum. Die übrigen sind ziemlich süße Varianten, flavorisiert mit Kokosnuss, Ananas oder Pina-Colada-Geschmack.
Reizvoller ist der Besuch bei der Schokoladen-Manufaktur Del Oro, die ihre Schokolade mit Kakao aus biologischem Anbau herstellen. Letztlich gibt es hier wie bei Macorix viel Zeit zum Einkaufen in den zugehörigen, riesigen Shops. Genau genommen sollte der Tour-Anbieter diesen Ausflug besser als Shopping-Tour anpreisen.




















Recht ansprechend ist dagegen die Location zum Lunch in einer Villa mit kleinem, botanischen Garten, Koi-Fischteich und Pool und einem einfachen, aber leckeren Mittagessen. Zum Abschluss der Tour machen wir einen Fotostopp an der historische Festung mit Blick auf die MSC Seashore.

Allgemeiner Tipp für Puerto Plata: An vielen Stellen finden sich Straßenverkäufer, die frische Kokosnüsse mit Macheten aufschlagen – die Tourguides weisen immer wieder lachend darauf hin, dass der jeweilige Verkäufer immer noch alle fünf Finger an der Hand hat. Das günstigste Kokosnuss-Wasser direkt aus der Kokosnuss gibt’s für einen Dollar auf dem Platz vor der Kathedrale. Im Kreuzfahrthafen Taino Bay verlangen die Verkäufer dann schon drei Dollar.

