Wollen Sie wissen, was meine Lieblingsplätze auf der MSC Seashore sind? Mein Lieblings-Restaurant, meine Lieblings-Bar? Das Video-Portrait der MSC Seashore, das ich auf meiner Karibik-Reise im September 2022 produziert habe, zeigt die Besonderheiten des Schiffs und verrät meine persönlichen Lieblingsplätze.
Wirklich alle Details zur MSC Seashore inklusive interaktiver Panorama-Fotos finden Sie ganz ausführlich im cruisetricks.de-Beitrag „MSC Seashore: New-York-Optik und viel Decksfläche im Freien“ und in unserer Bildergalerie zur MSC Seashore.
Das Video ist deshalb ausdrücklich keine umfassende Schiffsvorstellung. Es soll vielmehr in rund 15 Minuten einen Eindruck von der Atmosphäre an Bord vermitteln und enthält auch ein paar ganz persönliche Impressionen – zum Beispiel eine spannende Kamerafahrt von der untersten bis zur obersten Ebene des Atriums mit seinen glitzernden Swarovski-Treppen.
Das Video zeigt zum Beispiel die seitliche Infinity Bridge und die spektakuläre „Bridge of Sighs“ am Heck, hoch über dem großen Infinity-Pool. Es demonstriert aber auch die auffälligen Kontraste bei der MSC Seashore zwischen sehr trubeligen Plätzen wie etwa den beiden großen Pools und einem kleinen Geheimtipp, wo es auch auf einem so lebendigen Schiff richtig beschaulich und still ist, zumindest tagsüber.
Und wenn Ihr wissen wollt, welche Bar meine Lieblingsbar ist (und warum) und welches der Spezialitätenrestaurants mein persönlicher Favorit ist, dann erfahrt Ihr das ebenfalls in dem Video. Tipp: Es ist weder das Teppanyaki- noch das Running-Sushi-Restaurant, obwohl beide in dem Video auch vorkommen.
Zum MSC Yacht Club auf der MSC Seashore wird es übrigens ein eigenes Video geben – daher am besten gleich den Cruisetricks.de-Youtubekanal abonnieren, um das nicht zu verpassen, sobald es erscheint. Denn während meiner Karibik-Reise habe ich in einer Yacht-Club-Suite gewohnt und einen tieferen Eindruck von diesem exklusiven Bereich bekommen. Dieses Erlebnis ist daher ein eigenes Video wert.
Lieber Franz,
das Schiff macht doch einen wesentlich besseren Eindruck als der „Prototyp“ MSC Seaside, auf der ich im Mai die mit Abstand schlechteste meiner über 50 Kreuzfahrten machen musste. Während die Seaside zwar das Potential dieser Schiffsklasse erahnen lies, war sie im Detail oft „unfertig“, konzept- und lieblos. Bei der Seashore ist mit dem Thema „New York“ doch eine deutliche Verbesserung erkennbar.
Da ich juristische Streitigkeiten überhaupt nicht mag neige ich dazu, das Angebot von MSC über eine Erstattung von 50% des damaligen Reisepreises und einen Reisegutschein über denselben Wert anzunehmen.
Mir bleibt aber dafür eigentlich nur die Seashore, da ich persönlich mit der Meraviglia-Klasse (auch der „Plus“) nichts anfangen kann, da man einfach nicht rausschauen und -gehen kann.
Daher meine Frage: ist die Seashore baulich ein ähnliche Katastrophe wie die Seaside, die mit Gestank durch die undichten Rohre, zahllosen gesplitterten Glasscheiben und nicht zuletzt einer defekten Hauptmaschine ihren ganz eigenen Beitrag zu einer mehr als verdrießlichen „Urlaubswoche“ beitrug? Mein angepeiltes Reisedatum wäre Ende April 23, da kommt sie grade aus Brasilien…
Danke für eine Einschätzung und Herzliche Grüße
Andreas
Lieber Andreas,
nachdem ich die MSC Seaside anders erlebt habe als Du (vermutlich, weil meinen beiden Reisen noch alles in Ordnung war), kann ich Dir keinen direkten Vergleich mit Deinem Erlebnis liefern. Aber mir sind solche Sachen, wie Du sie beschreibst, auf der MSC Seashore jedenfalls nicht aufgefallen. Was mir persönlich auf der MSC Seaside besser gefallen hat, war die Aufteilung des Buffetrestaurants mit dem zusätzlichen Buffet unten auf Deck 8. Deutlich schöner finde ich das mexikanische Restaurant, dass das französische Bistro im Atrium ersetzt. Aber das ist natürlich auch Geschmackssache.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass die MSC Seashore eine angenehmere Erfahrung wird als Deine Seaside-Reise!
Herzliche Grüße
Franz
Lieber Franz,
Ich schildere gerne detaillierter. Als ich damals den Entwurf der Seaside Class sah, war ich sehr überzeugt, das genau so ein modernes großes „Schönwetterschiff“ aussehen muss und es war klar, dass ich trotz – freundlich gesagt – zwiespältiger Vorerfahrungen mit MSC da unbedingt mal mitfahren würde.
Dass ich mir gerade die Seaside selbst ausgesucht habe lag an der Route, die mir einfach viel besser als die der Seaview gefallen hat. In den allerersten Reiseberichten schon über die Jungfernfahrt fielen die vielen Berichte über die üblen Gerüche (und die unzureichende Klimaanlage) auf, das hätte ich ernster nehmen müssen. Fraglos ist es besser – wenn man es mal mit der nach vielen Baupannen und Verzögerungen gut gelungenen Aida Prima vergleicht – ein Schiff später in Dienst stellt, aber dafür brauchbar verarbeitet. Man wollte wohl auf Biegen und Brechen die erste Karibiksaison pünktlich starten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie ein Dauerkandidat für außerplanmäßige Werftaufenthalte bleiben wird.
Das Buffetrestaurant der Seaside unten mit den seitlichen Terrassen (erinnert an Prima & Co) gefällt mir vom Grundsatz zwar auch, aber ehrlich: hätte man das noch liebloser gestalten können? Seitlich ging es noch, aber am Heck standen auf der riesigen Terrasse Tische und Stühle einfach ungeordnet wie auf einer einfachen Griechenland-Fähre aus meinen Kindertagen rum. Nicht besser bei der South Beach Bar ein Deck tiefer (dort kamen noch überfüllte Aschenbecher dazu). Apropos South Beach: dieser Pool ist unbrauchbar, weil er zu tief eingelassen ist und man nur auf die Aufbauten guckt, aber nichts vom Meer sieht.
So viel verschenktes Potential, so schade! Man sieht ja jetzt auf der Seashore, was man daraus machen kann. Das schließt auch die neue attraktive Hecklounge darunter ein.
Ja, dieses seltsame „Bistro“ mit den Drahtstühlen im Atrium wo niemand saß, was hat man sich dabei wohl gedacht (Das übrigens nichts mit einem französischen Bistro zu tun hat, Nachhilfe gibt es nicht nur auf der Prima sondern auch besonders gut auf der Edge)? Oder diese leeren Zeitungsständer in der „Seaside Lounge“ (die wohl eine Art „News Café hätte werden sollen, dumm das dieser „Trend“ schon vor 10 Jahren vorbei war, das iPad gab ihm den Rest)? Hier hat sich niemand Gedanken gemacht, mit diesem Schiff gewinnt man im Kreise erfahrener Kreuzfahrtfreunde keinen Blumentopf.
Auch die Kabinen: eigentlich schön – aber warum trotz so üppiger Abmessung so extrem wenig Stauraum? Warum eine Schrankeinrichtung, die überhaupt nicht mit der Türöffnung korreliert?
Im Detail ist dieses Schiff eine Vollkatastrophe. Aber man sieht, die Seashore ist deutlich verbessert. Wenn sie jetzt auch besser hält, ist es ja gut.
Das alles ist nur ein Teilaspekt dessen, warum die Seaside-Reise nicht nur die schlechteste von über 50 Kreuzfahrten, sondern wirklich schlimm war. Aber da gehe ich nicht weiter drauf ein bis auf einen Satz: Die Preise für den Mai 22 in Verbindung mit dem äußerlich strahlend schönen Schiff und der attraktiven Route suggerieren ein solides Mittelklasseprodukt, aber an Bord stellt man dann fest, das getestet wird, wie weit man runter gehen kann und wo die Schmerzgrenze liegt.
Herzliche Grüße und einen schönen Sonntag
Andreas