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Zwei Kreuzfahrtschiff-Passagiere sterben bei Zodiac-Unfall in der Antarktis

Bei einem Unfall mit einem Zodiac-Schlauchboot sind in der Antarktis zwei Passagiere eines Expeditionskreuzfahrtschiffs ums Leben gekommen. Sie waren mit der World Explorer unterwegs, die auf dieser Reise von Quark Expeditions gechartert war. Das Unglück ereignete sich am 15. November 2022 nahe Elephant Island.

Wie der Veranstalter Quark Expeditions gegenüber Seatrade Cruise News mitteilte, seien sechs Passagiere sowie zwei Mitglieder des Expeditionsteams mit dem Zodiac-Schlauchboot unterwegs gewesen, als es kenterte. Die See sei ruhig gewesen und es habe ein leichter Wind geweht, schreibt Quark Expeditions in der Stellungnahme. Es gebe Hinweise darauf, dass der Unfall von einer brechenden Welle verursacht worden sei.

Man werde die genaue Unfallursache weiter untersuchen und eng mit den zuständigen Behörden zusammenarbeiten, schreibt Quark Expeditions.

Zwei Passagiere kamen bei dem Zodiac-Unfall ums Leben, die übrigen vier Passagiere sowie die zwei Expeditionsteam-Mitglieder seien an Bord der World Explorer medizinisch versorgt worden. Update: Bei den Toten soll es sich nach übereinstimmenden Medienberichten um zwei Männer im Alter von 76 beziehungsweise 80 Jahren handeln.

Die World Explorer ist inzwischen zum Ausgangspunkt der Expeditionskreuzfahrt Ushuaia in Argentinien zurückgekehrt, wo sie am Freitag, 18. November 2022, ankam.

Zodiac-Schlauchboote sind sehr robuste und für den Einsatz in polaren Gewässern konzipierte Boote. Sie gelten als sehr sicher, sind sehr stabil und wendig. Zugleich haben sie nahezu keinen Tiefgang, sodass sie für Anlandungen beispielsweise an Sand- oder Kiesstränden genutzt werden, wo ansonsten ein Landgang nicht möglich wäre. Auf Expeditionskreuzfahrten sind sie regelmäßig im Einsatz, um die Passagiere an Land zu bringen oder Bootsexkursionen entlang der Küstenlinie, zu Gletschern oder Eisbergen zu unternehmen.

World Explorer (Bild: cruistricks.de-Archiv)
World Explorer (Bild: cruistricks.de-Archiv)

Quark Expeditions gehört zu den erfahrensten und renommiertesten Expeditionskreuzfahrt-Anbietern am Markt und ist spezialisiert auf Expeditionen in die Arktis und Antarktis. Das Unternehmen wurde 1991 gegründet und hat mit der Ultramarine Anfang August 2022 seinen ersten, eigenen Neubau in Dienst gestellt. Davor – und auch weiterhin – charterte und chartert Quark Expeditions Kreuzfahrtschiffe wie die World Explorer für die Reisen.

4 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

4 Gedanken zu „Zwei Kreuzfahrtschiff-Passagiere sterben bei Zodiac-Unfall in der Antarktis“

  1. @Claudia: Nähere Details zu dem Unfall sind nicht bekannt, aber es ist fest davon auszugehen, dass alle Beteiligten Rettungswesten getragen haben. Das ist bei Zodiac-Fahrten in polaren Gewässern eine Selbstverständlichkeit und keine Reederei würde da eine Ausnahme machen. Das Problem ist, dass bei man auch mit Rettungsweste bei Wassertemperaturen um die Null Grad nur wenige Minuten überhaupt bei Bewusstsein bleibt. Zeit ist bei solchen Wassertemperaturen der kritischste Faktor.

  2. Normalerweise tragen Passagiere einen Überlebensanzug und eine Schwimmweste. Jedoch kann der Schreck und der Temperatur Unterschied einen Schock verursachen.

  3. @Pepels: Auf Expeditionskreuzfahrtschiffen sind Überlebensanzüge eher die Ausnahme und bei normalen Zodiac-Ausfahrten bzw. beim Übersetzen vom Schiff ans Ufer werden sie bei keiner Reederei getragen. Das An- und Ausziehen, insbesondere dann an Land für den Landgang, wären viel zu aufwendig und v.a. mit älteren Passagieren nahezu unmöglich zu praktizieren. Andererseits setzen Reedereien ihre Passagiere eigentlich auch nur bei sehr guten und damit grundsätzlich ungefährlichen Situationen in ein Zodiac, schon allein, weil sonst schon der Einsteigevorgang ins Zodiac – insbesondere bei älteren Passagieren – kaum gefahrlos machbar wäre.

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