Berlin und Potsdam stehen am Ausflugsprogramm, bevor die Elbe Princesse II heute wirklich losfährt. Berlin gibt’s in einem intensiven Schnelldurchlauf mit exzellentem Guide, Potsdam und Sansoucci leiden ein wenig unter dem Wetter.
Berlin per Bus in einem einzigen Vormittag klingt nach einem nicht sehr reizvollen Ausflug. Doch tatsächlich haben wir mit Bernd einen exzellenten Tourguide, der uns Berlin abseits von Jahreszahlen auf eine humorvolle und gehaltvolle Weise näher bringt.
Auch wenn ich schon oft in Berlin war: Auf dieser Tour habe ich viel Neues gelernt. Vor lerne ich, dass man die Struktur von Berlin, die mir immer ein großes Rätsel war, viel besser versteht, wenn man sich die Geschichte der Stadt genauer ansieht. Drei, vier Foto-Stopps sorgen dafür, dass ich auch die nötigen Bilder machen kann.
Zum Mittagessen geht es zurück aufs Schiff, bevor wir nachmittags nach Potsdam und Sanssouci fahren. Die Elbe Princesse II fährt derweil ohne uns von Tegel auf der Havel bis nach Potsdam und holt uns dort ab.
In der Bildergalerie wird dem aufmerksamen Leser auffallen, dass ich von Sanssouci nur sehr wenige Fotos und die nur von außerhalb des Park-Geländes habe. Der Grund: Für nicht-private Zwecke braucht man auf allen Anwesen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz eine Fotogenehmigung. Die hatte ich vor mehr als zwei Wochen beantragt. Aber die Bürokratie scheint dort so schwerfällig zu sein wie die historische Mühle neben Sanssouci – denn eine Rückmeldung oder gar die Genehmigung habe ich nie bekommen.
Um diese Jahreszeit ist der Park von Sanssouci allerdings ohnehin noch nicht aus dem Winterschlaf erwacht und nicht sonderlich attraktiv. In ein paar Wochen ist dort alles grün, der riesige Springbrunnen läuft und der ganze Park stellt sich ganz anders dar, als wir ihn heute gesehen haben.
Zurück auf der Elbe Princesse II spüre ich dann endlich dieses angenehme, rhythmische Vibrieren, dass die Schaufelräder des Schiffs verursachen: Wir fahren zum ersten Mal. Bei mir werden Erinnerungen an meine allererste Flusskreuzfahrt wach, auf einem Mississippi-Schaufelraddampfer, der einen ähnlich angenehm in den Schlaf wiegt mit dem regelmäßigen Rhythmus des Schaufelrads.