Eigentlich sollte die Running on Waves den ganzen Tag vor Gaios auf Paxos vor Anker liegen, mit Blick auf die ehemalige Klosterinsel Panagia. Aber dann haben wir Lust, auch die Traumstrände von Antipaxos zu sehen – also fährt uns der Kapitän am Nachmittag eben auch dort noch hin.
Morgens setzen wir nach Gaios über, machen einen kurzen Spaziergang durchs Dorf und fahren für zwei Stunden mit dem Bus über die Insel mit Fotostopp oberhalb der Bucht von Gaios und zwei Sightseeing-Stopps in Longos und Lakka.
Beinahe romantisch wirkt das alte, verfallene Backstein-Gebäude mit hohem Schornstein am Ufer von Longos – eine alte Olivenöl-Fabrik. Die Insel lebt vom Olivenöl und den (überwiegend britischen) Touristen. Das verschlafene Dorf ist wie ein großer Olivenwald, in den ein paar Häuser eingestreut sind. Manche Olivenbäume in der Gegend sind Hunderte von Jahren alt.
Lakka ist ein wenig touristischer. In der geschützten Bucht liegen kleineren Yachten und Segelboote, entlang der Uferpromenade drängt sich ein Café und Restaurant ans andere.
Mittags sind wir zurück in Gaios. Wir fahren zurück zur Running on Waves. Hoteldirektor Robert wartet dagegen noch auf eine Fähre, die frische Lebensmittel mitbringt, sodass er dem Küchenchef fürs Abendessen noch ein paar frische Lebensmittel mitbringen kann.
Der hat schon seit dem Morgen eine besondere Spezialität im Ofen: Lamm, fünf Stunden lang nach traditioneller Art gegart, in einem mit Brotteig dicht verschlossenen Topf zusammen mit viel Thymian und Kartoffeln – traumhaft zart.
Und das ist heute nur das Mittagessen. Abends steht noch ein Gala-Dinner an, allerdings ganz leger, ohne Abendkleid, Anzug und Krawatte.
Spontan segeln wir zu den Stränden auf Antipaxos hinüber …
Unsere spontane Idee, am Nachmittag die Strände von Antipaxos zu erkunden, hat der Kapitän in zwischen umgesetzt und die Genehmigung der Behörden organisiert. Auf der 40minütigen Fahrt zur Nachbarinsel ziehen die Matrosen sämtliche Segel hoch.
Wir fotografieren, was die Kamera hergibt:
In Antipaxos lassen wir uns zu zwei Buchten mit Traumstränden übersetzen – die Matrosen warten derweil im Motor-Schlauchboot auf uns, um uns zum nächsten Strand beziehungsweise zum Schiff zurück zu bringen. So viel Freiheit und Luxus macht richtig Spaß.
Anfang Mai hat die Saison hier noch nicht richtig begonnen, die Tavernen hinterm Strand sind geschlossen. Wir haben den Strand ganz für uns allein. Der erste Strand hat feinen, pulvrigen Sand. Am zweiten breiten wir die Handtücher auf großen, rundgeschliffenen, weißen Steinen aus, auf denen man erstaunlich bequem liegt.
Wir gehen baden in dem erfrischenden Wasser, das gar nicht so kalt erscheint, wenn man in Bewegung bleibt. Wir schwimmen zu einer kleinen Höhle in den Klippen hinüber, in der sich jede Menge See-Igel am Boden tummeln.
Zurück am Strand genießen wir die Sonne und den Luxus, ganz für uns allein zu sein. Wir beobachten eine Familie auf einer Yacht, die in der Bucht liegt. Sie angeln und versuchen dabei, ihren Fang vor den ziemlich geschickt agierenden Möwen zu retten, die ihren Anteil einfordern.
Das Gala-Dinner markiert das Ende dieser kurzen Reise auf der Running on the Waves.
Am Morgen darauf legen wir im Hafen von Korfu an, sehen nach ein paar Tagen erstmals wieder größere Schiffe und Fähren, müssen uns an den Alltagstrubel gewöhnen, ins Flugzeug steigen und nach Hause fliegen …