Die Amalfiküste und der Golf von Neapel gehören zu den schönsten und faszinierendsten Küstenlandschaften der Welt. Ihre ganze Schönheit erschließt sich noch besser vom Meer aus: Amalfi, Sorrent, Capri, Ischia, Procida. Mit der klassischen Segelyacht Chronos von Sailing Classics sind wir eine Woche unterwegs und berichten täglich von einer entspannten Reise in einer angespannten Zeit.
Es ist, als wäre diese Art des Reisens genau für Zeiten wie diese gemacht: Das Bordleben auf einer klassischen Segelyacht wie der Chronos spielt sich fast ausschließlich draußen an Deck ab. Selbst zum Essen sitzt man draußen unter einen Sonnensegel im Freien. Mindestens ein leichter Luftzug weht immer übers Deck.
Die maximal 26 Passagiere haben an Deck viel Platz zum Abstandhalten, auf unserer Reise mit nur 13 Passagieren sogar noch mehr als ohnehin schon. Masken werden wir wohl nur für die paar Schritte im Gang zu den Kabinen brauchen, und zum Übersetzen mit dem Dinghi (Beiboot) an Land, wenn man sich recht nahe kommt. Ohnehin haben aber alle Passagiere bei der Einschiffung ein höchstens drei Tage altes, negatives Covid-19-Testergebnis vorgelegt.
Fahrtroute der Chronos an der Amalfi-Küste
Es sind oft die von Vulkanismus geprägten Landstriche, die eine besondere Faszination ausüben – von Hawaii bis Indonesien, von Island bis Sizilien und eben auch die Region um den Vesuv. Fruchtbarer Boden zieht Menschen seit jeher an, feuerspeiende Berge prägen Kultur und Gesellschaft. In modernen Zeiten zieht die spektakuläre Landschaft so viele Reisende und Touristen an, dass die beliebtesten Orte unter der Last ächzen, von der sie zugleich leben – jedenfalls galt das bis Anfang dieses Jahres.
Ganz in der Nähe sind wir vor genau zwei Jahren schon einmal mit Sailing Classics und der Rhea unterwegs gewesen und sind zwischen den Liparischen Inseln gekreuzt. Diesmal segeln wir mit ihrem Schwesterschiff Chronos entlang der Amalfi-Küste im Golf von Salerno und im benachbarten Golf von Neapel.
Die Fahrtroute der Chronos während dieser einwöchigen Segelyacht-Kreuzfahrt zu beschreiben, ist gar nicht so einfach. Denn es gibt keine vorher fest definierte Route, lediglich einen Grundplan: Amalfi, Capri, Ischia, Procida, Sorrent, Golf von Neapel, Salerno und dazwischen immer wiedermal ein Badestopp, wo es gerade schön ist. Und die meiste Zeit mit Blick auf den Vesuv.
Die Chronos fährt, wie der Wind steht und wenn er dreht, ändert sie eben den Plan. Das ist eine der faszinierenden Besonderheiten einer solchen Reise. Wirklich fest steht nur der Beginn und das Ende dieser Segel-Kreuzfahrt, von und bis Salerno, genau genommen von der Marina d’Arechi im Ortsteil Arechi.
Die klassische Segelyacht Chronos
Die Chronos ist eine eindrucksvolle Segelyacht: 54 Meter lang und mit einer Segelfläche von knapp 1.000 Quadratmetern bis zu 15 Knoten schnell. Sie gehört laut Sailing Classics zu den 60 größten der Welt, und auch zu den schnellsten. Der Name des Schiffs ist übrigens aus der griechischen Mythologie abgeleitet und bezieht sich auf den Hauptgott Kronos, von den Römern Zeus genannt.
Der große Reiz des Konzepts von Sailing Classics liegt in einem ganz wesentlichen Unterschied auch zu typischen Kreuzfahrten und auch zu anderen Segel-Kreuzfahrtschiffen: Das Segel-Erlebnis steht wirklich im Vordergrund. Es wird so viel wie möglich mit Segelkraft gefahren, die Routenplanung relativ stark von den Winden abhängig gemacht.
Statt also mit dem Hilfsmotor eine festgelegte Route abzufahren, ändern sich die Pläne gerne mal nach den Windverhältnissen, ändert sich die Reihenfolge der angelaufenen Häfen und Buchten, kommen neue Ziele hinzu. Das Feeling an Bord ist das einer großen, privaten Segelyacht, auch wenn ansonsten vieles einer Kreuzfahrt ähnelt.
Wir nehmen Sie in den kommenden Tagen mit auf die Reise mit der Chronos entlang der Amalfi-Küste und durch den Golf von Neapel. Folgen Sie uns hier auf cruisetricks.de mit täglichen Berichten sowie mit Fotos bei Instagram (franzneumeier, cruisediary_de) und Facebook (cruisetricks).