Royal Caribbean International hat überraschend alle Kreuzfahrten der Independence of the Seas für 2020 ab Southampton abgesagt. Das Schiff wird stattdessen auch in der Sommersaison in Fort Lauderdale, Florida, ihren Basishafen für Karibik-Kreuzfahrten haben.
Die US-Reederei begründet die Fahrplan-Änderung mit einer starken Nachfrage nach Kreuzfahrten zu der umfangreich umgebauten Privatinsel Coco Cay auf den Bahamas, die im Mai 2019 neu eröffnet wurde.
Dafür kehrt allerdings die Anthem of the Seas nach Southampton zurück – was aber schon längerfristig geplant war, also kein Ersatz für die Independence of the Seas darstellt.
Von der Absage der Reisen mit der Independence of the Seas betroffene Passagiere sollen neben der vollständigen Erstattung des Reisepreises eine nicht näher bezifferte Gutschrift für eine künftige Kreuzfahrt erhalten.
Kleine Routenänderungen auch bei der Allure of the Seas
Wegen technischer Probleme mit einer der drei Pod-Antriebseinheiten fährt die Allure of the Seas derzeit mit verminderter Geschwindigkeit. Eine Reparatur plant RCI offenbar erst in mehreren Monaten. Grund dürfte sein, dass nach dem Unfall der Oasis of the Seas im Trockendock der Grand Bahamas Shipyard in Freeport aktuell kein geeignetes Trockendock für Reparaturarbeiten zur Verfügung steht. Die Sicherheit ist von den technischen Problemen nicht beeinträchtigt, zumal die Allure of the Seas über insgesamt drei Pod-Antriebseinheiten verfügt.
Passagiere wurden daher über kleinere Routenänderungen oder veränderte Aufenthaltsdauer in einigen Häfen informiert. Die angekündigten Fahrplanänderungen ziehen sich bis mindestens bis in den September 2019. In San Juan legt die Allure of the Seas beispielsweise zwei Stunden früher ab, um am nächsten Tag rechtzeitig in Labadee sein zu können. In Falmouth kommt sie dagegen eine gute Stunde später an, bleibt aber auch eine Stunde länger. Auf einer Route wird der Hafenstopp in St. Thomas durch einen um zwei Stunden verkürzten Aufenthalt in San Juan ersetzt. Auf der gleichen Route ist der Nassau-Hafenstopp um 1,5 Stunden kürzer als ursprünglich geplant.